ZweiSpezialistenAufUnheimlicher
Mission

The Conjuring von James Wan

Anfang der Siebziger erfüllen sich Roger und Carolyn ihren Traum und kaufen für sich und ihre fünf Töchter ein wunderschön gelegenes Farmhaus. Endlich viel Platz und die Älteste hat ihr eigenes Zimmer. Doch schon in den ersten Tagen liegt der Hund, der sich strikt weigert ins Haus zu gehen, tot im Gebüsch und es fällt auf, dass alle Uhren um 10 nach 3 stehen bleiben. Zudem wird es nachts sehr kalt im Haus, obwohl die Heizung auf vollen Touren läuft und eines der Kinder wandelt schlaf und endet immer am selben Schrank, die andere wird nachts am Bein gezupft und es kommen klagen, weil es oft fürchterlich stinkt. Mutter Carolyn macht sich keine tieferen Gedanken über ihre zunehmenden blauen Flecken, doch als die Mädchen „Gespenster“ sehen und nachts hysterisch aufschreien, holen sich die Perrons Hilfe bei einem Spezialistenpaar, Ed and Lorraine Warren. Die beiden sind sozusagen Geisterjäger, Profis in Sachen paranormaler Phänomene und Lorraine hat eine besondere Gabe Geister und Dämonen wahrzunehmen.
Lorraine erfühlt die Gefahr im Haus sofort und weiß, dass es für die Familie kein Entrinnen mehr gibt, selbst wenn sie umziehen, denn die Geister kleben bereits an ihnen.
So machen sich alle daran das Haus zu exorzieren mit etwas mehr Gegenwehr als erwartet.

Gut, ich will nicht undankbar sein: Moviepilot hat uns diese Preview in Zusammenarbeit mit Warner möglich gemacht und mir einen schönen Abend bereitet. Eine liebevoll geschmückte geheime Location, die sich als ein Kellergewölbe der Kulturbrauerei im x-ten Untergeschoss entpuppte, Freigetränke und Phänomenale Gewinne, von denen ich keinen einzigen ergatterte und ein vergessenes Handy, mit dem ich keine unheimlich herumliegenden Püppies fotografieren konnte, rundeten die Sache ab. Trotz eisiger Kälte, Raschelhinterunsern und unbequemer Stühle gab es die Originalfassung von „The Conjuring“ in guten Bild und Ton zu sehen. Es wurde gekreischt und gezuckt und nur wer ganzkörperig an der Sitzgelegenheit festgetackert war konnte seine Coolness bewahren, ja der Film hatte was zu bieten.
Vor allem ist „The Conjuring“ ein klassischer Haunted House Movie, der jedoch, wenn auch vorhersehbar und das war ja das besondere, an vielen Stellen erschrecken und Gänsehaut erzeugen konnte und das nicht nur auf Grund Patrick Wilsons Koteletten und der lauten Musik.
Der Fall ist sichtlich einfach: eine böse Seele, eigentlich ne Hexe hat ein Haus und das Land darum verflucht. Das hatte Auswirkungen auf den ein oder anderen, der dort einzog und auch Familie Perron sind willkommene Opfer. 
Gut dass Carolyn Perron in der produktiven Zeit Ed und Lorraine Warrens befallen wurde, denn diese sind von der katholische Kirche autorisiert und haben bereits viele Fälle erfolgreich „bearbeitet“ und stimmen nach anfänglichem Zögern einem Einsatz im Haus zu. 
Dort ist dann nicht nur ein Geist am Werke und die Befreiung der Familie gestaltet sich nicht so einfach wie von ihr erhofft, da auch die Warrens vom Dämon mit einbezogen werden. 
Da wird dann nicht nur an der Bettdecke gezupft, sondern wir erleben einen Fall schwerer Besessenheit, einen Exorzismus und ein Ende, dass die Waltons nicht schöner hinbekommen hätten.
James Wan inszenierte „The Conjuring“ wie gesagt nach einer recht herkömmlichen Haunted House Manier mit vielen dunklen Ecken, dem langsam unters Bett gucken oder knarzenden Türen alles unterlegt von teilweise hoch gepitchter Mucke. Neben den verschwommenen Geistergestalten gibt es dann auch „echt“ gruselige Manifestierungen, aber richtig gut ist ihm die Besessenheit gelungen – tolle Maske. Ansonsten gab man sich Mühe die Siebziger authentisch zu gestalten, wobei die Filmfamilie Perron nicht an die wesentlich biederere Originalfamilie, denn es handelt sich natürlich um eine völlig wahre Geschichte, herankam.
Na und ob ich Wilson und Farmiga so das liebende Paar abnehmen konnte…Livingston und Taylor gefielen mir besser – paarmäßig.
Und da drehe ich mich schon im Kreis, wat soll ich da noch sagen, außer dass der Film echt lang war für das Thema und so eine Mischung aus Amityville Horror, aber mit weniger Horror und ohne Fliegen und Poltergeist mit ohne Schleim. 
Letztendlich hatte er seine Momente, angefangen mit Patrick Wilsons erstem, vom Publikum gut aufgenommenen Auftritt, bis hin zum Exorzismus oder den unheimlich klatschenden Händen im Schrank, aber auch Läääängen und eine fast schon hochnotpeinliche Schlusseinstellung (siehe oben).
Wer sich gerne mal gruselt und das möglichst unblutig, ist hier genau richtig und wird sicherlich auf seine Kosten kommen. 

7*:10

Ich fand ihn ganz in Ordnung, ohne das Verlangen ihn ein zweites Mal anzusehen.
Na dann: gute Nacht Billy Bob.

The Conjuring Directed by James Wan Produced by Tony DeRosa-Grund Peter Safran Rob Cowan Written by Chad Hayes Carey Hayes Starring Patrick Wilson Vera Farmiga Ron Livingston Lili Taylor Music by Joseph Bishara, Mark Crozer Cinematography John R. Leonetti Editing by Kirk M. Morri Studio The Safran Company Evergreen Media Group New Line Cinema Distributed by Warner Bros. Release date(s) July 19, 2013 Running time 112 minutes[1] Country United States Language English Budget $20 million[2] Box office $95,967,000

6 Gedanken zu „ZweiSpezialistenAufUnheimlicher
Mission“

  1. Na, so viel schlechter hast du ihn ja auch nicht bewertet. Lustig, langweilig fand ich ihn nun wirklich gar nicht.
    Ja, Wilson und Farmiga – ich finde generell, dass FArmiga immer sehr unterkühlt wirkt, da knistert selten was, außer bei ihr und Clooney in Up in the Air.
    Welche peinliche Schlusseinstellung war das denn? Die hab ich verdrängt. Oder meinst du das mit der Spieluhr? Das fand ich nicht schlimm.

    Aber die Raschler hinter uns haben mich auch zeitweise gewaltig genervt 🙂

  2. Muß ich unbedingt noch sehen, und zwar im Kino. Ich fand ja Insidious auch nicht schlecht, also nicht so echt schlecht :)) Gestern war Trash-Abend, wie man an meinen Tweets sehen konnte. Godzillaaaa! Hach, ich müsste auch mal wieder einen Filmverriß schreiben…

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