Gambit von Michael Hoffman
Kunstkurator Harry Deans hat es nicht leicht unter seinem Boss dem exzentrischen und ungehobelten Lionel Shahbandar.
Über viele Jahre stockt Harry die Kunstsammlung des Unternehmers auf, doch die ständigen Demütigungen haben ihn zermürbt und so schmiedet Harry einen teuflischen Plan:
unter Ausnutzung Shahbandars Besessenheit von Monets Heuballen im Sonnenuntergang lässt er von seinem Kunstfälscherfreund Major das Pendant zu einem bereits in seinem Besitz befindlichen Heuballen im Sonnenaufgang malen, verfrachtet das Bild nach Texas zu einem Cowgirl namens PJ Puznowski in den Wohnwagen und tut so, als wäre das die verschollene Kriegsbeute eines US Soldaten. Durch geschickte Produktplatzierung soll Shahbandar dann darauf aufmerksam werden, PJ- mit dem Bild nach London holen und es für viele Millionen kaufen. Während Shahbandar sich dann an der Fälschung rubbelt, haut Harry mit dem Geld ab.
So der Plan, der gedanklich wunderbar funktioniert, doch die Realität sieht meist ganz anders aus…
Ich muss zugeben bei der Filmsichtung nicht gewusst zu haben, dass es sich um ein Remake des großartigen „Das Mädchen Aus Der Cherrybar“ gehandelte und das ist auch schon der größte Mängel an „Gambit“: im Gegensatz zur Vorlage kommt der Film einfach nur wie ein Altherrenwitz rüber, in dem kaum ein Gag zündet, Colin Firth als Harry Dean und damit als Komödiant einfach mal scheitert und Cameron Diaz-Hasser in ihrer Abneigung der für mich grundsätzlich witzigen Person nur bestätigt werden. Da hilft es wenig, dass Alan Rickman hier wieder fabelhaft das arrogante spleenige Stinktier mimt.
Ich weiß nicht, was sich Hoffman gedacht hat. Wollte er aus der smarten Krimikomödie eine Screwballkomödie machen oder steht er auf Slapstick hat sich aber in der Hauptrolle vertan?
Ich habe keine Ahnung, aber insgesamt funktioniert „Gambit“ nicht sonderlich gut und hat einfach zu viel platten Witz, der die Handlung untergräbt.Ich kann schon sagen, dass der Film insgesamt nicht so peinlich und unerträglich ist wie es die Trailer versprechen und der Cronenbergeffekt bleibt auch bis zum Schluss aus, dennoch hätte ich der Vorlage, vor allem aber den Darstellern Besseres gewünscht.
Daher keine Sehempfehlung, vielleicht mal, wenn er im Fernsehen läuft, so nebenbei oder im Schnelldurchlauf auf Leih-DVD.
Gambit Directed by Michael Hoffman Produced by Mike Lobell Rob Paris Adam Ripp Written by Joel Coen Ethan Coen Story by Sidney Carroll Starring Colin Firth Cameron Diaz Alan Rickman Stanley Tucci Music by Rolfe Kent[1] Cinematography Florian Ballhaus Studio Momentum Pictures FilmNation Entertainment Distributed by CBS Films Release date(s) 7 November 2012 (premiere) 21 November 2012 (United Kingdom) Running time 89 minutes[2] Country United Kingdom United States Language English Box office $1,104,623
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