DerUnwürdigenWarpnotstopVorKronos

Star Trek – Into Darkness von J.J.Abrams

StarTrekIntoDarknessJames T. Kirk ist Captain der Enterprise und damit müsste die Welt eigentlich in Ordnung sein, doch leider kann sich Captain Kirk nicht an Regeln halten und so verstößt er gegen die oberste Direktive der der Föderation, die keine Einflussnahme auf die Entwicklung fremder Kulturen erlaubt. Natürlich ist seine Intention in höchstem Maße ehrenhaft, will er einen Planeten und damit seine Kultur retten, doch bringt er gleichzeitig seinen ersten Offizier Spock in Gefahr, will ihn um jeden Preis retten und gibt damit seine Tarnung vor den Einheimischen Preis.
Kirks Mentor Admiral Pike ist über den Vorfall sehr ungehalten und der Rat beschließt Kirk zu degradieren und Spock auf ein anderes Schiff zu versetzen.
Genau jetzt überschlagen sich jedoch die Ereignisse. Ein schweres Attentat auf das Sternenflottenarchiv lässt die Führer der Sternenflotte zusammenkommen, doch wie Kirk zu spät erkennt, ist genau das eine Falle, denn der Attentäter hat es auf sie alle abgesehen. Dahinter steckt das Ex-Sternenflottenmitglied John Harrison, dessen Intention unklar ist und der ausgerechnet nach Kronos flüchtet.
Aber Harrison hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Admiral Marcus schickt Kirk mit der Enterprise und einer besonderen Ladung Richtung Kronos, Harrison zu vernichten.
Ein riskantes Unterfangen, denn der Frieden steht auf dem Spiel. Eine falsche Bewegung und die Förderation hat die Klingonen am Hals!

Freundschaft, Ehre und Konfliktlösungen mit friedlichen Mitteln, die klassischen Werte des Star Trek- Universums, daran ändert auch J.J. Abrams nichts und das ist gut so. Sicher James T. Kirk ist zeitweise bedrohlich an der Grenze, lässt sich jedoch schnell eines Besseren belehren und was die oberste Direktive angeht…naja Schweigen ist Gold, also wäre es, wenn da nicht ein Spitzohr wäre, was den unbeabsichtigen, aber gut gemeinten Fremdkontakt vor der Admiralität ausplaudert. Das vulkanische Unvermögen nicht Lügen zu können, was nach Kirk ja nur zur Hälfte da ist, bringt Kirk dann auch schwer in die Bredouille, legt aber gleichzeitig den Grundstein für die nächste föderationsrettende Maßnahme. Nach einer Degradierung und Wegnahme der Enterprise erfolgt schon kurz darauf die zweite Chance, leider einhergehend mit dem Verlust eines wichtigen Menschen und der Wiederherstellung des alten Zustandes. Doch irgendwas stimmt nicht. Scotty ist misstrauisch und quittiert den Dienst, woraufhin Chekov sein Bestes gibt und bei vollem Warp einen Notstop auslöst. Die Enterprise trudelt dann am Rand der neutralen Zone und ein Team geht nach Kronos , um den Bösewicht abzuholen. Jemand ahnt noch mehr Böses, die Intrigen spinnen hin und her, es wird gefasert, mal mit und mal ohne Betäubung, Scotty und sein austernäugiger Kumpel lassen sich in einer Disko volllaufen, Kirk agiert mal wieder extrem heldenhaft und uneigennützig, eine Männerfreundschaft vertieft sich sehr sentimental, Uhura zeigt ihre Zähne, wir sind zwischendurch schmalzigkeitsbedingt sehr an der Tränengrenze – so viel Ehre und Liebe…doch dank der tollen optischen Effekte, beeindruckender Fights und nochmal so echt wirkender Visualitäten, die auch mit einem super Sound unterlegt sind, können wir uns in einem Zustand der Augenpipistabilphase halten, bis dann endlich die ersehnten Worte zu hören sind, die natürlich rein physikalisch Unsinn sind, zwischendurch untergrückt wurden, nun aber wieder träumen lassen…
Ich würde unbedingt die Originalversion empfehlen, die mir nicht vergönnt war, alleine nur wegen der für meinen Geschmack seltsamen Synchro Benedict Cumberbatches. Ansonsten spielen hier alle für einen Star Trek FIlm auf hohem Niveau; wir können viel Lachen und über zähe Ferundschaftsfindungsmomente hinwegsehen sowie auch über die Klingonenmasken (das Styling ist sehr cool). Jedes wichtige Mitglied der Crew hat seine großen Momente, es gibt mehr als eine böse Seite und wir sehen einen pelzigen Freund wieder
gurr wie auch einen alten Feind. Cumberbatch zeigt wie smart Überlegenheit sein kann und ist der perfekte Schurke, während Pine/Kirk zum richtigen Captain heranwächst und die Crew zusammenbäckt.10:10
Es gäbe noch mehr zu erzählen, aber ich belasse es dabei, dass auch der zweite Reboot ein klasse Star Trek Film ist, für mich nicht schlechter als der erste, auch wenn mindestens zwei dicke Logiklücken drin sind und darum voll bepunktet wird.

Into Darkness Directed by J. J. Abrams Produced by J. J. Abrams Bryan Burk Damon Lindelof Alex Kurtzman Roberto Orci Written by Roberto Orci Alex Kurtzman Damon Lindelof Based on Star Trek by Gene Roddenberry Starring John Cho Benedict Cumberbatch Alice Eve Bruce Greenwood Simon Pegg Chris Pine Zachary Quinto Zoe Saldana Karl Urban Peter Weller Anton Yelchin Music by Michael Giacchino[1] Cinematography Daniel Mindel Editing by Maryann Brandon Mary Jo Markey Studio Bad Robot Productions K/O Paper Products Skydance Productions Distributed by Paramount Pictures Release date(s) April 23, 2013 (Sydney premiere) May 17, 2013 (United States) Running time 132 minutes[2] Country United States Language English Budget $185 million

22 Gedanken zu „DerUnwürdigenWarpnotstopVorKronos“

  1. 😀 Weniger Lense Flare und ich hätte auch die volle Punktzahl ausgepackt! Trotzdem wirklich ein verdammt guter Film… gefiel mir sogar tausendmal besser als Abrams erster Teil!

  2. Ooooh, ich bin auch schon voller Vorfreude! 🙂 Gehe extra ein paar Tage später, damit der Saal nicht so proppevoll ist. Oh deibl, ich werde langsam aber sicher very alt. In meiner wilden Jugend hätte ich nicht so viel Selbstdisziplin gehabt xD

  3. Danke für den kurzen Abriss des Inhalts! Ich hab, ehrlich gesagt, viel Schlimmeres (inhaltsmäßig) erwartet…*lol*
    Ich fand den ersten J.J.Abrams-Film auch nicht schlecht, so als SF-Film. Aber, es tut mir von Herzen Leid (weil ich als Trekker einfach enttäuscht bin), aber mit Star Trek hat das, was der Herr Abrams da macht, nicht mehr allzuviel gemein. Zumindest nicht mit dem Star Trek, das ich kenne ich liebe. Diese ganze Sache mit der neuen Timeline finde ich nur Sch…! Vom künstlerischen Standpunkt aus kann ich Abrams ja durchaus verstehen, aber diese Freiheit hat man bei einem ST-Film nun mal nicht (meiner Meinung nach), und damit hätte Abrams sich gefälligst abfinden müssen! Klar macht er gute Filme, aber WARUM muss er unbedingt ST-Filme machen?? Ich hoffe inständig, das wird sein letzter ST-Film!
    Diesen werde ich im Kino nicht anschauen, weil er in 3D ist und ich 3D nicht sehen kann; werde mir den als BR kaufen.
    Die SchauspielerInnen find‘ ich übrigens alle ziemlich Klasse. Am besten gefällt mir Zachary Quinto, danach kommt Carl Urban. Mit Pine kann ich mich nicht so recht anfreunden, aber er hat seine Sache (im letzten Film) ganz gut gemacht.

  4. Die alten Star Trek Filme fand ich ehrlich gesagt alle nicht so toll, wobei die späteren für mich okay waren. Die Serie an sich hat ja auch eine deutliche Entwicklung durchgemacht und ich mochte es immer gerne, wenn sie sich erneuert und verändert hat.
    Aber ich kann auch Argumentationen verstehen, die in seinen Filmen keine Star Trek Geschichte sehen, weil die Crew nicht klassisch in völliger Isolation durchs Weltall fliegt und Abenteuer besteht und irgendwann auf Gefahren stößt zu sich und zueinander findet…halt mal, irgendwie ist das hier aber so! :))
    Also guck ihn irgendwann mal, er ist modern, aber mehr Star Trek, als der erste 😉

  5. Anschauen werde ich den Film sicher, sobald er auf BR herauskommt.
    Dass J. J. Abrams KEIN Star Trek macht, liegt, m. E. nicht daran, dass „die Crew nicht klassisch in völliger Isolation druchs Weltall fliegt und Abenteuer besteht und irgendwann auf Gefahren stößt…“ Auch kann ein SF-Film niemals zu „modern“ sein. Das Problem bei Abrams ist, dass er keine positive Vision für die Zukunft der Menschheit hat – so wie Gene Roddenberry sie hatte. Diesen Teil von ST hat er wohl entweder nicht verstanden oder nicht verstehen wollen. Aber das ist für mich das Wichtigste an ST. Eine Spiegelung aktueller Probleme in einem ST-Film ist ok, solange es eine positive Lösung im Sinne der Star Trek-Philosophie gibt. Aber einfach nur Weltraum-Action mit Charakteren aus ST, das ist eben KEIN Star Trek.
    Leider trifft dies nicht nur für die Abrams-Filme sondern auch in besonderem Maß für die dritte Season von „Enterprise“ zu – wo ich das noch viel schlimmer finde als bei Filmen, die für mich ohnehin nur sehr begrenzt zur ST-Chronologie zählen.
    Diese, meist eher komischen, Filme sind im Grunde alle nicht besonders wichtig in MEINEM ST-Universum.
    Für eine der Serien würde ich sämtliche St-Filme auf den Müll schmeißen, ehrlich gesagt.
    Star Trek ist nun mal eine Serie und KEIN Film, imho. Das was ST ausmacht, kann in einem Film nur ziemlich begrenzt vermittelt werden. Und selbst wenn das gelingt, hat es nie dieselbe Qualität wie in einer Serie.
    Na, der Herr Abrams kann sich ja demnächst bei Star Wars austoben. Da stört es mich nicht…hehe.

  6. Wieso hat er keine positive Vision? Was ist denn an Abrams Version so negativ?
    Wenn Du von Visionen sprichst, kann es doch nur die Überwindung sozialer und wirtschaftlicher Probleme auf der Erde heißen und das ist auch bei Abram so. Außerdem wird nach einer friedlichen und gesetzestreuen Lösung gesucht, auch wenn die Erde bedroht und terrorisiert wurde. Gut man kann bemäkeln, dass die Handlung überhaupt auf der Erde stattfindet, aber das ändert sich ja noch.
    Du meinst die Serie Star Trek: Enterprise? Dieses Prequel?
    Und auf jahrhundertelanger Friedensmission durch die Galaxie zu streifen und jeden Konflikt mit friedlichen Mitteln zu lösen schien im Laufe der Star Trek Serien als äußerst umpraktikabel (und langweilig missionierend, denn nichts anderes steckt dahinter), auch wenn das Konzept weitgehend eigehalten wurde ist es einfach unrealistisch, selbst wenn es einseitig funktionieren mag.

  7. Wieso auch? Meine waren zuerst da :))
    Ja ja die Diskussion… wenn man es genau nimmt geht danach gerade noch „The Next Generation“ , „Deep Space Nine“ und „Voyager“ erfüllen Roddenberrys „Visionen“ und Weltbild ja auch nicht.

  8. Darn, TOS, TNG, DS9, Voyager… ist alles schon so lange her… *nostalgisch werd* 🙂

    Haha, Voyager hab ich früher oft mit ner Freundin geschaut, die sich regelmäßig aufgeregt hat, weil fast immer erst die Brücke in Flammen stehen musste, bevor Janeway Torpedos abgefeuert hat xD

  9. Ja, den Geist der alten Serie vermisse ich da auch ein wenig. Ich kann auch gar nicht genau sagen wie dieser Geist genau aussah, aber als alter Zrekkie vermisst man ihn. Das höre ich eigentlich von allen alten Fans. Sicher war da vieles sehr naiv, aber irgendwie springt da bei mir heute noch der Funke über. Ich glaube auch das Zusammenspiel von Kirk, Spock und Pille war ein zentraler Teil davon.

  10. :)) die Filme musste ich alle ansehen, weil mich Muddi reingezerrt hat und jedes Mal versprochen hat: der ist jetzt aber wirklich toll, guck mal die Effekte :)) Eigentlich ist Mama der Trekkie ^.^

  11. Das hat mich bei Picard anfangs auch immer aufgeregt, der war so reif und wohl überlegt :))
    Trotzdem ist mir die Next Generation bis heute der liebste Nachfolger, da konnte nicht mal Seven of Nine etwas dran ändern. Keine Serie hat sich jemals zuvor so entwickelt wie Next Generation, da steckte so viel Kreativität und Herzblut drin.

  12. So, und auch endlich deinen Beitrag dazu gelesen, ich bin mal wieder in Aufholjagd, was Freundesbeiträge angeht. Ich fand ihn wirklich genauso gut wie den ersten von Abrams. Kann auch nicht ganz nachvollziehen, wieso vielen der „Geist der alten Serie“ fehlt, da auch die neuen Filme ihn sozusagen atmen, nur halt eben moderner, zeitgemäßer.
    Auch Nostalgie hat eben ihre Grenzen, und denke ich dann daran, was da gerade für eine lächerliche Sexismus Debatte losgetreten wurde, wg Alice Eve in Unterwäsche (ja, es war eine unnötige Szene, aber meine Güte…), dann möchte ich mir nicht vorstellen, was los wäre, wenn sich Abrams wirklich an der Uralt-Serie in Sachen Tonalität etc. richten würde.

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