DREDD von Pete Travis
Mega-City One ist eine Metropole inmitten einer radioaktiven verseuchten Landschaft eines zukünftigen Amerikas.
Da die Kriminalitätsrate mittlerweile bei 17ooo Verbrechen pro Tag liegt sorgen sogenannte Judges für Recht und Ordnung. Die Judges sind Richter und Vollstrecker in einer Person und einer ihrer besten ist Dredd. Der ist dann auch nicht begeistert als ihm der Chief Judge die junge Rekrutin Cassandra Anderson zur Seite stellt. Cassandra ist Hellseherin und ihre Prüfung steht auf der Kippe.
Und dann werden Dredd und Anderson nach Peach Tree gerufen, einem 200 stöckigen Slum-Komplex, der von der Kriminellen „Ma-Ma“ beherrscht wird, die dort Mega-City One mit der Droge „Slo-Mo“ versorgt.
Ma-Ma ist über Dredds Auftauchen nicht begeistert und erklärt ihm den Krieg, sperrt den Komplex ab und hetzt die Bewohner auf die Judges.
Aber Dredd wäre nicht er selbst, würde er sich davon beeindrucken lassen.
Da sage ich nur: großartig.
Pete Travis „Dredd“ hat so gar nix mit Cannons „Judge Dredd“ gemein, dafür kommt er wesentlich näher an die Comicvorlage heran.
Gewalt und Verbrechen bestimmen das Leben in den Mega-Cities und die Judges greifen da mit ebenso roher Gegengewalt durch. Hier wird in der Regel ohne Umschweif zur Waffe gegriffen und liquidiert. Aber wie es so ist, schrecken drastische Strafen Verbecher nie ab, im Gegenteil, viel zu verlieren hat hier niemand was und so greift auch Gansterbossin Ma-Ma zu extremen Mitteln, als zwei Judges bei ihr im Komplex auftauchen und den Fall zweier gehäuteter Krimineller, die aus einem der oberen Stockwerke geworfen wurden untersuchen wollen. Eigentlich wollte sie mit den Morden nur ein Exempel statuieren, um abzuschrecken und Macht zu beweisen, niemand hätte sich normalerweise darum gekümmert, doch nun nimmt sie die Judges praktisch gefangen, in dem sie den Komplex abriegeln lässt und gibt sie zum Abschuss frei. Natürlich hat sie sich verkalkuliert, denn Dredd ist obertough und mit der hellseherischen Rekrutin hat er zwar keine Wunschpartnerin an seiner Seite, doch Anderson schlägt sich mehr als gut durch die Ebenen.
Wie gesagt „Dredd“ ist brutal, blutig, böse, aber mit dem nötigen Schuss Humor. Travis hat einen überzeugend düsteren Streifen gedreht der mit relativ überschaubaren Mitteln und unübertroffen genialen (3D) Slomotion-Effekten die Distopie perfekt einfängt und keine Illsusionen aufkommen lässt was die Methoden der Judges angeht, noch die Gangster bagatellisiert.
Insgesamt macht „Dredd“ einfach Spaß, auch wenn man (was zu erwarten war) nur Karl Urbans Unterlippe sieht. Olivia Thirlby war als hellseherische Rekrutin Anderson überraschend unnervig und Lena Headey überzeugte als skrupellose Ma-Ma.
Ist mir ein Rätsel, warum ausgerechnet dieser Film in den Kinos so floppte.
Absolut sehenwert.
Dredd Directed by Pete Travis Produced by Alex Garland Andrew MacDonald Allon Reich Written by Alex Garland Based on Judge Dredd by John Wagner Carlos Ezquerra Starring Karl Urban Olivia Thirlby Wood Harris Lena Headey Music by Paul Leonard-Morgan[1] Cinematography Anthony Dod Mantle[2] Editing by Mark Eckersley Studio DNA Films IM Global Reliance Entertainment Distributed by Entertainment Film Distributors Lionsgate Release date(s) 11 July 2012 (San-Diego Comic Con) 7 September 2012 (United Kingdom[3]) Running time 95 minutes[4] Country United Kingdom South Africa[5] Language English Budget $45 million[6] Box office $36.5 million
NurZuTrauDich!