DieGrausameWahrheit

Painless von Juan Carlos Medina

PainlessDavid ist ein erfolgreicher Chirurg, hat eine schöne Frau und wird bald Vater, doch ein Autounfall wirft ihn aus seinem gewohnten Leben. Seine Frau stirbt und bei seiner Untersuchung nach dem Unfall stellt man bei David Leukämie fest.
David braucht nun dringend eine Knochenmarksspende, aber das scheint kein Problem, denn beide Eltern leben.
Als David seine Eltern bittet ihm zu helfen, erfährt er jedoch nach und nach dass er gar nicht der leibliche Sohn der beiden ist und noch schlimmer kommt er hinter die dunkle Vergangenheit seines Ziehvaters.
Der hat David nämlich aus einer Einrichtung, in der seit 1931 während des spanischen Bürgerkrieges eine Gruppe Kinder inhaftiert waren, die aus einer Laune der Natur heraus keine Schmerzen empfinden konnten. Sie wurden „zum eigenen Schutz“ ihren Eltern weggenommen und in Einzelhaft festgehalten. Was David herausfindet ist jedoch noch viel schlimmer.

Juan Carlos Medina kann nicht verhehlen, dass er Guillermo del Toros „The Devil’s Backbone“ und „Pans Labyrinth“ sehr mag, denn wie del Toro lässt er seine Hauptfiguren ebenfalls im spanischen Bürgerkrieg leiden und auch hier sind es die Kinder, die Im Vordergrund stehen.
In zwei Handlungssträngen erlebt der Zuschauer einerseits in der heutigen Zeit den verzweifelten Versuch des Chirurgen David Martels, aufzudecken, warum seine Eltern nicht seine Eltern sind und was damals als er auf die Welt kam mit seinem verschwiegenen Vater und der echten Mutter Davids passiert ist.
Der zweite Handlungsstrang erzählt die Geschichte einer Gruppe von Kindern, die 1931 in einem abseits gelegenen Dorf entdeckt wurden. Diesen Kindern fehlte, warum auch immer, ihr Schmerzempfinden, was sie zu einer Gefahr für sich selbst, aber auch für andere machte. So beschloss die Obrigkeit die Kinder aus den Familien zu nehmen und in eine Nervenheilanstalt zu bringen, wo sie in Einzelgummizellen gesteckt wurden. Notdürftig gefüttert und versorgt siechten sie vor sich hin bis ein deutscher Arzt in die Anstalt kam und versuchte die Kinder auszubilden und zu fördern. Doch der Bürgerkireg machte keinen Halt vor der Anstalt und so kamen fast alle Kinder ums Leben, bis auf eines.
Abwechselnd sieht man so Stück für Stück was sich zugetragen hat und man steuert laaangsam auf das feurige Finale zu.
Trotz der Dramatik der Geschichte, hätte Medina besonders zum Schluss hin gerne etwas mehr fahrt aufnehmen können anstatt immer getragener zu werden.
Die durchdringende Musik und die etwas zu oft in Großaufnahme gezeigten stechend blauen Augen des David spielenden Àlex Brendemühls, dehnten das auch sehr unglaubwürdige Ende wie einen Kaugummi.
Nichtsdestotrotz ist Medina eine gute Mischung aus Bürgerkriegsdrama und Horrorstreifen gelungen, die man so wirklich nur bei den Spaniern sieht.7:10
Traurig, blutig, getragen aber beeindruckend und intensiv.

Painless INSENSIBLES SPANIEN/FRANKREICH/PORTUGAL 2012 / 100 MIN / SPANISCHE OMEU REGIE JUAN CARLOS MEDINA DARSTELLER DEREK DE LINT / IRENE MONTALÀ / JUAN DIEGO / ÀLEX BRENDEMÜHL / FÉLIX GÓMEZ / TÓMAS LEMARQUIS DREHBUCH LUISO BERDEJO / JUAN CARLOS MEDINA PRODUZENT ADOLFO BLANCO / FRANÇOIS COGNARD / M.A. FAURA VERLEIH SENATOR FILM

5 Gedanken zu „DieGrausameWahrheit“

  1. Kaum schau ich hier mal wieder rein, schon finde ich jede Menge Filme, die meinem Geschmack entsprechen könnten 🙂
    Painless klingt für mich, als Freund der wirklich eigenen Werke von Del Toro hochinteressant.

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