V/H/S von Adam Wingard, David Bruckner, Ti West, Glenn McQuaid, Joe Swanberg, Radio Silence
Inhalt:
Eine Bande dümlicher Rowdys wird von einem Unbekannten beauftragt eine bestimmte VHS Kassette aus einem abgelegenen Haus zu stehlen. Da die Chaoten auf Zerstörung, Terror und Diebstahl stehen und sich auch gerne dabei selbst Filmen, schlagen sie sofort ein und brechen dort in der Nacht ein. Doch so einfach war das mit der einen Kassette nicht, denn das Haus ist voller VHS Tapes und dazu kommt, dass der Besitzer scheinbar vor seinem Fernseher bei der Ansicht eines dieser Filme verstorben ist.
Aber auch das ist den Jungens egal, während ein Suchtrupp den Keller durchforstet guckt sich ein weiterer schon mal an, was da so aufgenommen wurde…
Fazit:
Bei „V/H/S“ handelt es sich um einen Episodenfilm, der ausschließlich Found Footage enthält. Wer diese grobkörnige Wackelkamera mit ständigem Geknarze und Unterbrechungen nicht mag, kann hier schon mal die Finger von lassen. Für alle anderen sei vorweg genommen, dass die Resonanz von Megaschrott bis das Beste was ich jemals gesehen habe ging – also alles wie immer :-))
Ich fand die Stories bis auf die Rahmenhandlung richtig klasse; das Gesamtkonzept erinnerte mich an Creepshow oder ähnliche Slobberkurzfilme mit grober Ummantelung.
Während wie gesagt die schwache Rahmenhandlung über vier Vollhonks, die eigentlich nur alles Kaputt machen können, sich dabei ganz groß fühlen und die in einem Haus nach einer bestimmen Videokassette suchen sollen und sich dabei die fünf eigentlich wichtigen Tapes ansehen, ging, fing das erste Filmchen erstaunlich gut an. Ein Knabentrio mietet ein Hotelzimmer, rüstet den schwächsten der Buddies mit einer Kamera in der Brille aus und geht auf Kneipentour zwecks Weiberaufriss. Sie besaufen sich und finden auch ein Mädel, Lisa, dass mitgehen mag, doch plötzlich ist da Lily, die besonders am „Kameramann“ Clint gefallen gefunden hat und geht auch mit den Jungens. Tja während Lisa wegtritt und Clint die Muffe geht, versuchen sich die beiden anderen an Lily, doch die Gute entpuppt sich als „anders“.
Toller Plot mit einem witzigen Ende und recht guten Effekten.
In der zweiten Geschichte sehen wir ein Ehepaar auf einer zweiten Hochzeitsreise. Die beiden scheinen sehr glücklich, fühlen sich aber zunehmend beobachtet. Dann sieht man, dass nachts irgendwer in das Motelzimmer eindringt, mit einem Messer bewaffnet ist, Geld stiehlt und die Zahnbürste des Ehemannes „misshandelt“. Am letzten Urlaubstag dann kommt die überraschende Wende.
Die dritte Episode erzählt von vier Freuden, Wendy, Joey, „Spider“ and Samantha, die in Wendys Heimat fahren. Während die ihre Freunde durch den Wald führt, fängt sie auf einmal an befremdliche Geschichten über einen Serienkiller im Wald zu erzählen und sagt sie würden alle sterben. Unterdess sieht mann im Filmmaterial immer wieder Doppelbelichtungen mit schrecklich verstümmelten Leichen und der erste Tote lässt auch nicht lange auf sich warten.
Im vierten Film geht es um Emily und ihren Freund James, mit dem sie nur über Videochat kommuniziert. Emily erzählt, dass es bei ihr in der Wohnung spukt und sie hat auch auf einmal eine schlimmerwerdene Verletzung am Arm. James mag ihr nicht glauben, doch dann kommt es doch zu einer Konfrontation mit zwei Kindergeistern und die Geschichte nimmt auch hier wieder eine sehr strange Wendung.
Die letzte Story berichtet von Chad, Matt, Tyler and Paul, die eigentlich nur auf eine Halloweenparty gehen wollen. Leider landen sie im falschen Haus und unterbrechen unabsichtlich eine wichtige Frauenopferung. Während die Jungs an eine gelungene Partyeinlage glauben, entfesseln sie da was ganz böses.
Diese Geschichte hat mit Abstand die besten Effekte und ist zur Abwechslung auch ziemlich witzig.
Insgesamt fand ich alle fünf Episoden richtig gut. Tolle Stories, alle gute Finales und wie ich immer sage: man braucht nicht viel Zeit eine gute Geschichte zu erzählen.
Sehenswert!
V/H/S SELECTED FEATURES USA 2012 / 116 MIN / ENGLISCHE OV REGIE DAVID BRUCKNER / GLENN MCQUAID / RADIO SILENCE / JOE SWANBERG / TI WEST / ADAM WINGARD DARSTELLER CALVIN REEDER / LANE HUGHES / ADAM WINGARD DREHBUCH DAVID BRUCKNER / GLENN MCQUAID PRODUZENT ROXANNE BENJAMIN / GARY BINKOW / BRADLEY MISKA VERLEIH SPLENDID FILM
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Buhhh!
(Nicht erschrecken!..;-))
Das V/H/S-Cover turnt dich mächtig an, gell!..;-D
Kennst ja sicher auch noch – „Die Nacht der Creeps“ (1987)
http://www.tinyurl.com/97g9vhx
Heut Nachmittag mal wieder geguckt. Spass und Grusel..;-)
Found Footage wird auf Dauer nervig
Aber mal schaun… hört sich ja eigtl ganz nett an ^^
Ja absolut, das hätte man auch normal verfilmen können.
Danke für den Tipp 🙂
Aber nicht meckern, wenn Du wegen wackelkamerabedingten Kopfschmerzen abrechen musstes :)) Ich habs ja gesagt!
Ich finds immer total interessant, wie weit die Meinungen auseinander gehen. Von anderen Festivalbesuchern habe ich wiederum totale Verrisse gehört.
Da ich deinem Geschmack aber eher vertraue, werde ich V/H/S dann wohl auch mal nachholen.
Wie gesagt, das Format ist extrem anstrengend, aber ich konnte das gut beiseite schieben, weil mir die Stories gefielen. Jedoch gingen auch da die Meinungen auseinander.