Magic Mike von Steven Soderbergh
Inhalt:
Adam ist ein Jungmann mit Prinzipien: keine Krawatten, aber ansonsten kann ich alles.
Das ist natürlich schwer übertrieben und nervt seine Schwester Brooke, bei der er auf der Couch schläft, ungemein.
Doch Adams Leben nimmt eine schnelle Wendung zum Besseren als er auf dem Bau Mike Lane trifft, denn der ist ein echter Tausendsassa. Neben verschiedenen Kleinunternehmen, baut er Recyclingmöbel und ist der Star des Xquisite Strip Club in Tampa. Dort tritt er als Magic Mike auf und er nimmt sich Adams an. Zunächst vermittelt er ihn als Aushilfe im Laden und baut ihn dann als Stripper auf.
Adam ist platt: Geld, Mädchen und Drogen – so stellt sich der 19jährige ein gutes Leben vor. Hingegen will Mike für sich schon längst etwas anderes und mit 30 muss man sich als Stripper so seine Gedanken machen.
Fazit:
Ganz ehrlich – im Vorfeld dachte ich: was ist denn mit Soderbergh los? Ein Stripperfilm? Und dann mit Channing Tatum?
Doch so einfach darf man sich die Sache bei „Magic Mike“ nicht machen, denn besagter Hauptdarsteller und Coautor erzählt hier einiges aus seinem Leben und liefert zudem eine gute Perfomance ab.
Im Vergleich zu den soderberghschen Klassikern ist „Magic Mike“ schon etwas anders, filmisch noch mehr in Richtung Doku, mit dem Blick auf die Menschen, ihre Gesichter und Reaktionen und musikalisch ohne eigene Musik nur mit Pop und Rockhits, gerne auch aus dem 80igern.
Soderbergh erzählt die Geschichte des „Alt“strippers Magic Mike. Mit 30 ist er in diesem Buisiness sicher nicht mehr der jüngste, wenn auch im Städtchen der talentierteste. Neben dem Strippen, verdient Mike seinen Lebensunterhalt mit allerlei Gewerben, wünscht sich aber für die Zukunft einen Möbelbaubetrieb, für den er tapfer spart. Ansonsten sieht sein Leben recht simpel aus: tanzen, Drogen, Mädchen, wobei er für die nur ein Lustobjekt ist und keine hat, die es ernst mit ihm meint. Wie auch, ein Mann der sich jeden Abend vor einem jolenden Frauenpublikum produziert und auch sonst mit jeder ins Bett hüpft ist da schwer ernst zu nehmen.
Als Mike auf Adam und seine Schwester trifft ist das für ihn der Auslöser wirklich was in seinem Leben zu ändern, während Adam zunehmend seinen Platz füllt.
Natürlich sieht man in „Magic Mike“ viel nackte Männerhaut auf der Bühne, doch gerade noch in einem erträglichen Maß und mit genügend Spielraum für eine kleine Story und viel Spaß, denn neben dem durchaus kritischen Blick auf das Gewerbe, Drogenmissbrauch und gewisse gesellschaftliche Probleme, ist der Film auch sehr lustig. Ob Situationskomik oder Wortwitz, es gibt viel zu lachen. Das gepaart mit dem sehr natürlichen Spiel Channing Tatums, einer wunderbaren Cody Horn, dem durchaus talentierten Alexander Pettyfer und einem in seiner Rolle aufgehenden Matthew McConaughey, ergibt das ein unterhaltsames Drama, das einen wirklich gut gelaunt aus dem Kino entlässt.
Soderbergh ist weiterhin in einer angenehmen Spaßphase.
USA 2012 – Regie: Steven Soderbergh – Darsteller: Channing Tatum, Alex Pettyfer, Matthew McConaughey, Olivia Munn, Joe Mangianello, Matt Bomer, Cody Horn, Riley Keogh, Mircea Monroe, Wendi McLendon-Covey, Kevin Nash – FSK: ab 12 – Länge: 110 min.
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