Lachsfischen im Jemen von Lasse Hallström
Inhalt:
Dr. Fred Jones denkt, man treibt einen sehr albernen Scherz mit ihm, als eine gewisse Harriet Chetwode-Talbot im Auftrag eines jemenitischen Scheichs an ih herantritt, der unbedingt Lachse im Hochland Jemens fischen möchte.
Doch das Angebot ist ernst gemeint und so sehr sich Dr. Jones auch wehrt, hohe Regierungskreise, allen voran die Pressespecherin des britischen Premiers, drängen ihn und drohen mit Kündigung seines bequemen Jobs, wenn er sich nicht in Richtung Nahen Ostens engagiert.
So beißt der Fischereiexperte in den sauren Apfel und stellt dabei fest, dass nicht nur der Scheich so seine Visionen hat, sondern Fräulein Harriet, gar nicht so uninteressant ist.
Fazit:
So Kinder – was war das denn?
Wo fängt die Plicherschmonzette an und ab wann ist genug Satire drin, um einen Streifen als anspruchsvollere Romanze zu titulieren?
„Lachsfischen im Jemen“ schwimmt bei mir eher noch im Bereich der landschaftliche schönen ZDF-Romantik.
Neben den Bilderbuch Lokations, dem akkurat sauberen Milieu, wird hier eine abstruse Situation genommen (ein sehr reicher Scheich aus dem Jemen möchte Land bewässern, um dort Lachse zu angeln und nebenbei auch landwirtschaftlich durchzustarten), ein paar attraktive Gutverdiener zusammengebracht (Dr. Jones und Fräulein Chetwode-Talbot – ein Name, den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss) und würze das Ganze mit etwas politischer Satire (die Pressestelle des britischen Premiers wittert ein positives Imgae, wenn man sich im Nahen Osten für ein Vorzeigeobjekt einsetzt) und fertig ist der wohlige Gutfühlfilm mit schönem Sonnenuntergang. Natürlich gibt es auch kleine Dramen (Harriets Freund muss an die Front und gilt als verschollen, böse Jemen wollen das Projekt sabotieren?), aber der Grundtenor des seichten Liebesfilmes bleibt durchweg erhalten.
Nun schmerzt der Film nicht gerade beim Gucken, geschuldet ist das sicherlich einer klasse agierenden Kristin Scott Thomas, einer praktisch immer guten Emily Blunt und des überzeugend steifen Ewan McGregor, dennoch ist er wirklich nur was für Liebhaber dieses Genres und fürs ZDF.
Für meinen Geschmack zu süß, zu glatt und zu abwegig, aber nicht schräg genug, um als echte Komödie oder Satire durchzugehen.
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p>Großbritannien 2011 – Originaltitel: Salmon Fishing in the Yemen – Regie: Lasse Hallström – Darsteller: Ewan McGregor, Emily Blunt, Kristin Scott Thomas, Amr Waked – Prädikat: besonders wertvoll – FSK: ab 6 – Länge: 112 min.
NurZuTrauDich!