Die Tribute von Panem von Gary Ross
Inhalt:
Panem, ein Land irgendwann in der Zukunft, unterteilt in 12 (arme) Distrikte und die reiche Hauptstadt Kapitol.
Als Mahnung an die Bevölkerung der armen Distrikte lässt Panems Regierung alljährlich jeden Distrikt einen Jungen und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren Opfern, die dann in einer Kampfarena in der Hauptstadt vor dem Fenrsehpublikum der Nation gegeneinander bis zu Tode Kämpfen müssen. Nur einer darf überleben, der wird dann aber medienwirksam vermarktet und belohnt.
Die Tribute werden nicht freiwillig ausgewählt, doch als das Los auf Katniss kleine Schwester fällt, meldet sie sich an deren statt zu den Spielen und muss gegen ihren Landsmann Peeta und 22 weitere Jugendliche antreten.
Fazit:
Ein Land ist am Boden und teilt sich in arme Arbeiterdistrikte und eine reiche Hauptstadt auf, die mit Technik und Militärgewalt vor dem gemeinen Volk geschützt wird. Jede Rebellion wird dank des Ungleichgewichts der Waffenwahl niedergedrückt und als nette Erinnerung an den erfolglosen Widerstand der Armen, müssen die jedes Jahr 24 Kinder opfern, die dann bis zum Tod kämpfen müssen. Das natürlich alles sehr schillernd und medienwirksam in einer Gameshow, die bis hin zum persönlichen Sponsoren alles hat.
In wie fern diese Tribute als Abschreckung vor Widerstand funktionieren sollen weiß nur der Wind und Suzanne Collins.
Dennoch, als totalen Müll würde ich die „Tribute von Panem“ nicht bezeichnen, doch an den Inhaltsangaben zum Film in den verschiedenen Rezensionen merkt man schon ganz deutlich, dass hier aus der Buchvorlage abgeschrieben wurde, denn eigentlich erfahren wir im Film selbst praktisch nichts über Panem.
Wir hören von 12 Distrikten, irgendwie von Armut und Aufständen, die seit über 70 Jahren mit Menschenopfern und Gladiatorenspielen gesühnt werden. Das soll abschrecken und vergnügen zu gleich, was mir wie gesagt nicht so ganz in den Kopf gehen will.
Wie und von was die Menschen in den Distrikten so leben bleibt etwas verschwommen und Katniss zu Hause erinnert schwer an ihre Umgebung in „Winter’s Bone“, jedoch bezweifle ich, dass ein ganzes Land von der Eichhörnchenjagd leben kann.
Im starken Kontrast dazu stehen die Einwohner des Kapitols: reich, bunt, vergnügungssüchtig und schönheitsorientiert (soll das eine sozialkritische Spitze sein?). Auch hier erfährt man nichts genaues, sie sind nur Spielmacher oder Zuschauer, der Präsident ist ein ganz böser, das erfahren wir jetzt schon. Der sieht die Gefahr kommen, will keine Volksmutmacher, sondern Metzler. Auch das ein Punkt, den ich nicht verstehe, denn es sieht ja fast so aus, dass Wut und Emotionen gegen die Ungegerechtigkeit der Spiele erstmalig nach 70 Jahren hochkochen, weil Katniss so tapfern den Bogen schwingt.
So bringen sich die Jugendlichen gegenseitig um – der genaue Hintergrund der Kampfmaschinen aus Distrikt 1 ist mir nicht klar geworden – Jennifer Lawrence sieht durchweg toll aus und bei Elisabeth Banks dachte ich zuerst an Tracy Ullman…
Alles nett bunt, der Peetadarsteller eine mittlere Zumutung, die Figuren praktisch alle sehr flach und so richtig Begeisterung kam im Großen und Ganzen nicht auf.
Verschärfend kommt natürlich hinzu, dass bereits die Romanvorlage einfach nur zusammengeklaut ist.
Man erkennt Stephen Kings „Menschenjagd“, „der Todesmarsch“ bis hin zu „Battle Royal“ oder Elemente aus der mäßigen Verfilmung „Runnung Man“ – und hier machen sie sich wegen einem kopierten Bild in irgendeinem Blog in die Hose…
Alles in allem eine nicht ganz unblutige, aber massenkompatible Hochglanzgeschichte, die für meinen Geschmack mittelmäßig ist und deren „sozialkritische“ Komponenten eher überbewertet werden..
USA 2012 – Originaltitel: The Hunger Games – Regie: Gary Ross – Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Lenny Kravitz, Elizabeth Banks, Stanley Tucci, Lenny Kravitz – FSK: ab 12 – Länge: 142 min.
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Gute und gerechte Bewertung – bin voll Deiner Meinung!
Oh danke, bislang waren die meisten recht angetan vom Film. 🙂
Wir sind einsame Streiter im Kampf für die Wahrheit… :))
ich hab tatsaechlich einige minuten lebenszeit verschwendet, beim versuch das buch anzulesen. ueber die ersten seiten kam ich nie hinaus. (und es blieb ungekauft im laden)
so bin ich zu dem schluss gekommen, wir sind schlicht zu alt, um die ganze epische erhabenheit dieser storyline zu erfassen.
ja, das stimmt schon, dass das natürlich alles bekannte Motive sind, trotzdem hat mich der Film gepackt, und ich freu mich auf Teil 2.
meine freundin und ihre kinder waren ja verrückt nach den schmökern, aber den film fand sie auch grenzwertig.
mir vergeht immer dann der spaß, wenn so hemmungslos geklaut wird und der mist dann noch als seine eigene erfindung angepriesen wird.
und die story hat eine epische erhabenheit? :))
für mich gibt es wiederkehrende grundthematiken. da dürfen sich geschichten ähneln und auch mal zitieren.
hier ärgert es mich, dass die collins den mist als ihre eigene idee verkauft, obwohl sie hemmungslos abgeschrieben hat.
der film an sich hat seine momente ist für mich aber auch nur ein sammelsurium an schon gesehenem. irgendwie kommt der ideenklau in mode und die leute verdienen sich damit auch noch dumm und dämlich.
Der Film ist echt ziemlich zusammengeklaut (kenne die Buchvorlage noch nicht, aber sie steht schon mal im Regal…). Fand ihn trotz des etwas lahmen letzten Drittels ziemlich unterhaltsam, wobei ich ihn mir für eine Gesamteinschätzung wohl nochmal ansehen müsste, weil ich sehr angeheitert im Kino saß (Freitag abend vor den „Nights“ xD).
Wie schon gesagt, ich fand den Film toll. Klar, es wurde fleißig geklaut. Aber mittlerweile bin ich schon froh, wenn sie gut klauen, anstatt beschissen selbst kreativ werden. Da ist der Film schon wirklich gut.
Ich denke, es kommt darauf an unter welchen Vorraussetzungen man Buch und Film liest/sieht. Die Zielgruppe kennt die Originale nicht und nimmt das natürlich besser auf, als so ein Nörgler wie ich :))
Und ja, der Film ist schon unterhaltsam, aber bei mir setzte dann irgendwann die Spaßbremse ein.
Na, das würde ich nicht unbedingt so unterschreiben… :)) *witzel*
Also ich kann für mich sagen, dass ich Filme wie „Moonrise Kingdom“ so genieße, weil hier jemand gut kreativ ist und dass zum wiederholten Mal ohne auf ein Massenpublikum abzuzielen.
Jarr, ohne Kenntnis der Vorbilder kommt der Film bestimmt besser rüber. Nun ja, ich hatte mich vor dem Film mit zwei U-Beratern im Jostys… eh… angeheitert, und die waren dann noch spontan in den Film mitgekommen. Das war dann die ganze Zeit like:
„Muahaha, Running Man!!!!“
„Jennifer!!!“
„Was n schwules Outfit!“
„LOL, Trumaaaan!!!“
„Jennifer!!!“
„Ey geil, die Kleine aus „Orphan“!!!“
„DSDS mit Bluuuuut, wahahahahaha!“
„Boah, die könnte mir gern nen Appel von der Birne schießen…“
;D
So kann ich mir Dich gar nicht vorstellen ^.^
Sind zum Glück Ausrufe dreier Personen :). Außerdem passe ich mich immer ein wenig an die Art der Personen an, mit denen ich verkehre ^__^.
Oh, doch so schlecht… und der hat überall super Kritiken :-/
Stimmt, vielleicht gucke ich darum auch so genau hin :))
Ja, kann sein, Mich machen gute Kritiken mittlerweile auch eher mißtrauisch…
ps: neulich nach der SIchtung von Plant 51 hab ich mich gefragt warum der so verrissen wurde. Ich fand den nett und angenehm. Nichts besonderes, aber nette Unterhaltung.
Als ich mochte Planet 51 auch gerne, auch wenn ich nur 6 Punkte vergeben hatte. Ist mir bis heute gut in Erinnerung.
na klar „peeeeeeeeeeeeeta“ *kreisch*, wenn das nicht erhaben ist :p
wobei ich auch irgendwie nicht in die welt steige. sie erschliesst sich mir nicht. meuchel als mittel zum zweck um logikluecken zu kaschieren.