The King’s Speech von Tom Hooper
Inhalt:
Albert, Duke of York ist der zweitgeborene Sohn Königs George V von Großbritannien und er ist Stotterer. Eigentlich nicht so dramatisch, müsste er nicht öffentliche Reden halten und das auch noch mit dem aufkommenden Medium Radio im Nacken.Die Eröffnungsrede des Wembleystadions wird so auch zum persönlichen und öffentlichen Desaster. Doch kein Grund zu verzagen. Nach etlichen Fehlversuchen, findet Ehefrau Elisabeth den Sprachtherapeuten Lionel Logue. Seine absolut unkoventionelle Art des Unterrichts bringt dem Duke die ersten Fortschritte und ermöglicht dem späteren König George VI seine erste stotterfreie Königsrede.
Fazit:
„The King’s Speech“ ist Schauspielerkino wie man es sich nur wünschen kann. Colin Firth als gehandicapter und leicht verklemmter Duke of York und Geoffry Rush als unbefangener und unorthodoxer Sprachtherapeut Lionel Logue sind ihr Geld und jede Sekunde Lebenszeit, die man für diesen Film verbraucht wert.
Sicherlich wurden einige Details aus dem Leben der britischen Royals geglättet und Klischees bedient, besonders wenn es um Edward und seine Wallis ging, dennoch vermittelt der Film einen beachtlichen Zeitraum vor dem Hintergrund einer aufkommenden europäischen Katastrophe und ist insgesamt ein wirklich sehenswertes Stück „Zelluloid“, über eine außergewöhnliche Männerfreundschaft und die Selbstüberwindung eines in Konventionen gebundenen und unter einem dominanten Vater leidenenen Mannes.
Colin Firth präsentiert eine aufrichtige und durch und durch glaubwürdige Performance als Sprachbehinderter, der besonders unter dem Druck seines Vaters zu leiden hatte und Geoffry Rushs Blicke sagen oft mehr als tausend Worte. Hervorragend auch in den Nebenrollen besetzt, allen voran natürlich ideal mit Helena Bonham Carter als Dauernascherin Elisabeth, Herzogin von York, die resolut für die Interessen ihres Mannes eintritt.
Mehr brauche ich eigentlich nicht sagen. Man muss wirklich keine Angst vor den dialoglastigen 118 Minuten haben, denn die vergehen, wenn auch in gedeckten Tönen, wie im Flug.
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p>Großbritannien / Australien 2010 – Regie: Tom Hooper – Darsteller: Colin Firth, Helena Bonham Carter, Guy Pearce, Michael Gambon, Geoffrey Rush, Timothy Spall, Jennifer Ehle, Derek Jacobi –FSK: ohne Altersbeschränkung – Länge: 118 min.
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ja, wirklich toll! für die 10 hats mir glaube ich nicht ganz gereicht, ich hab 9 gegeben, weil es sich für mich zur mitte hin schon etwas gezogen hat.
aber ist bonham carter in dieser kleinen rolle auch nicht wieder hinreißend? so hab ich mir die queen mum in jungen jahren auch irgendwie vorgestellt.
ja absolut, sie ist queen mum :)) SIe hat auch einfach ein gesicht für kostümrollen dieser art 🙂
Oh ja, eine volle 10! Solche Filme gibt es leider nur noch selten 🙁
Ich fand den Film auch toll! Menschlich sehr bewegendes Drama mit herausragenden Darstellern. Schade, dass der Herr Therapeut den König im wirklichen Leben nicht auch mit Vornamen angeredet hat ;D.
ja leider, darum bin ich soo dankbar, wenn mir sowas mal über den weg läuft 🙂
Egal, aber sie waren wohl befreundet, das kann man auch per sie 🙂
Hach ja, für die beiden hätten sie eigentlich mal einen Oscar für bestes Duo einführen können xD. Und Geoffrey find ich ja seit seiner Rolle in „Shine“ immer wieder genial :).
Ich glaube ich muß mir mal wieder die alten James Ivory Filme ausleihen, die waren auch klasse. Zimmer mit Aussicht, Maurice, und Was vom Tage übrig blieb. Einfach schöne Filme, und grandios besetzt.
Zimmer mit Aussicht, hach, – ich stehe ja nicht so auf Romanzen, aber den liebe ich 🙂
Ja genau, pures Schauspielkino. Toll. Madonna hat doch mit „W.E.“ einen Film über Wallis und Edward gedreht. Da kann ich mir nicht die Bohne vorstellen, dass der ansehnlich ist. :))
Ach ja, na der ist doch in Venedig total durchgefallen :)) Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der was taugt.
Immer noch nicht gesehen …