Captain America-The First Avenger von Joe Johnston
Inhalt:
Steve Rogers ist durch und durch ein amerikanischer Patriot.
Leider ist er von sehr schmächtiger Statur und hat auch ein paar Zipperlein, so hat er keine Chancen in die Army aufgenommen zu werden und sein Land zu verteidigen.
Doch ein Zufall bringt Steve mit dem aus Deutschland emigrierten Wissenschaftler Abraham Erskine zusammen. Der sieht Steves potential zum aufrichtigen Helden sofort und bringt ihn ins Militär und in ein damit verbundenes Geheimprogramm zur Erschaffung eines Supersoldaten. Durch ein spezielles Serum werden Steves Schwächen ausgelöscht und in physische Superkräfte umgekehrt. Indes wird, kaum ist das Experiment abgeschlossen, Erskine von einem Attentäter getötet und die restlichen Ampullen des Serum zerstört, so dass Steve der einzige Supersoldat bleibt.
Er kann den Attentäter zwar fassen, doch dieser begeht Selbstmord. Er gehörte zur Hydra, einer Organisation des Nazi-Wissenschaftlers Johann Schmidts, der ehemals mit Erskine zusammenarbeitete und ihn dazu benutze wollte mit Hilfe des von ihm erbeuteten Tesseraks die Weltherrschaft zu übernehmen.
Doch Schmidt findet als Ersatz für Erskine Arnim Zola, der es ihm ermöglicht die Macht des Tesseraks zu nutzen. Eine Bedrohung für die Menschheit.
Aber Steve Rogers alias Captain America ist ihm auf den Fersen.
Fazit:
Eigentlich kann ich es kurz machen: neben dem ersten Iron Man ist „Captain America“ nicht nur eine der besten Marvel Verfilmungen, sondern auch der mit Abstand beste Avenger Film.
Ausgerüstet mit einer richtigen Story und einem Look, der mich Stellenweise an Rocketeer erinnerte (kein wunder, den machte Johnston auch) wird man satte zwei Stunden gut unterhalten.
Die Story baut sich langsam auf, erzählt von dem vaterlandsliebenden Steve Rogers, der so gerne zur Army möchte und nicht aufgenommen wird, dann von einem Wissenschaftler endeckt und als der richtige Mann für das Experiment Supersoldat ausgewählt wird. Doch dank eines Attentats bleibt Rogers, von nun an Captain America, der einzige seiner Art und wird zu Propagandazwecken auf die Bühnen Amerikas gestellt, anstatt in den Kampfeinsatz berufen zu werden. Schon fast gedemütigt und entmutigt bei den Truppen in Italien angekommen, erfährt er von dem Verschwinden seines besten Kumpel Bucky und einer Fabrik der Hydra, in dem Erzfeind Schmidt alias Red Scull seine Superwaffen zur Erlangung der Weltherrschaft herstellt. Natürlich macht sich Captain America auf Schmidt zur Strecke zu bringen.
Johnston spart natürlich nicht an US-amerikanischem Patriotismus, geht auch gar nicht anders bei einer Comicvorlage, die dafür gemacht wurde, aber es gibt aus reichlich Seitenhiebe. So wird nicht mit Ironie gespart während Captain America mit seinen GoGoGirls auf Tour gehen muss, um für die Armee Werbung zu machen oder die Truppen zu unterhalten, aber auch die Aussage nicht einfach Nazis töten zu wollen, sondern die Menschen vor Despoten zu schützen. Feine Unterschiede, die den Captain zu einer ehrenwerten Figur und keinem Haudrauf-Männchen machen.
In der zweiten Hälfte zieht der Film dann deutlich mit dem Tempo an. Manchmal schon etwas zu viel Ballerei, hier wäre weniger sicher mehr gewesen. Von der Ausstattung und den Effekten ist „Captain America“ tadellos. Nur wenige CGI Ausrutscher, ansonsten ein extrem fescher Look.
Beim Hauptdarsteller Chris Evans war ich zunächst skeptisch, muss jedoch sagen, dass er mir hier wesentlich besser gefiel als in anderen Verfilmung wie „Die Fantastischen Vier“ oder „Push“. Hugo Weaving mimt gewohnt gut den Bösewicht mit Allmachtsfanatsie Red Scull und Tommy Lee – was soll ich sagen? Er war einfach Col. Chester Phillips. Stanley Tucci, klein aber fein.
Insgesamt hätte der Film für meinen Geschmack gut 20 Minuten und etwas Ballerei weniger haben dürfen, ist aber durchaus sehenswerte Unterhaltung, die auch zu Hause und mit ohne 3D richtig Spaß macht.
USA 2011 – Regie: Joe Johnston – Darsteller: Chris Evans, Tommy Lee Jones, Hugo Weaving, Hayley Atwell, Sebastian Stan, Dominic Cooper, Toby Jones, Neal McDonough, Derek Luke, Ken Choi, Stanley Tucci – FSK: ab 12 – Länge: 124 min.
NurZuTrauDich!