ShutUpCrime!

Super von James Gunn

 


Inhalt:
Frank ist was man gemeinhin als echten Pechvogel bezeichnen kann.
Als Schnellimbiss -Koch und Langeweiler hat er seiner hübschen Frau nicht viel zu bieten und eigentlich hat Sarah ihn auch nur als Selbsttherapie geheiratet, war sie doch schwer drogenabhängig. Doch seit einiger Zeit läuft es nicht mehr so gut mit den beiden und ehe sich Frank versieht ist Sarah mit dem schmierigen Ganoven Jacques auf und davon, vollgepumpt mit Drogen und Alkohol.
Frank kann und will das so nicht hinnehmen. Nach der ersten Depro- und Trauerphase wird er von Gott berührt und geleitet durch den Holy Avenger beschließt er sich selbst als Superhelden neu zu erschaffen und gegen das Verbrechen zu kämpfen.

 

Fazit:
Superhelden ohne Superkräfte mittlerweile keine Neuheit mehr. Ob Captain Chaos, „Mystery Men“ oder „Defendor“, Verlierertypen in selbstgenähten Kostümen und mit seltsamen zusammengebastelten Waffen machen ihren Weg.
Bei unserem Helden Frank ist der Auslöser gegen das Verbrechen kämpfen zu wollen, erstens seine vermaselte Ehe und zweitens sein kleiner Dachschaden, der ihm schon als Kind göttliche Visionen bescherte. So sucht er nach einem Look für sich, der möglich nah am Holy Avenger, einem Superhelden, der das Wort Gottes unter die normalsterblichen Schüler Amerikas bringt, liegt.
Aus Frank wird Crimson Bolt und so drischt er bewaffnet mit einer riesigen Rohrzange auf Drogendealer, Kinderschänder und andere Schwerverbrecher ein. Schnell wird CB zum lokalen Medienstar und bekommt mit der verdrehten Comicverkäuferin Libby auch noch einen Sidekick (Boltie) dazu.
James Gunns Protagonist Frank macht also den klassischen Verlauf aus Frustation und verkorkstem Leben durch, dennoch unterscheidet sich sein „Super“ von anderen vergleichbaren Werken in der Kombination von echtem Drama und völlig überzogener Gewalt.
Kein Hochglanzsplatter wie in „Kick Ass“, sondern ungeschönte Brutalität gepaart mit ungezügelter aus dem Nichts kommenden Aggression ohne Rücksicht auf Unbeteiligte. Dazu kommt, dass keiner der Protagonisten richtig sympathisch war, andererseits waren Frank, Libby und Jacques aber so total durchgedrehte Charakter, die einen immer wieder zum Lachen brachten.
Ich persönlich bin keine Freundin von Rainn Wilson und halte seine Auswahl als Frank für unglücklich. Ich finde nicht das er schauspielerisch überzeugen kann. Irgendwie spielt er immer den gleichen Typen und wirkt total langweilig. Wäre da nicht der glücklichere Griff zu Ellen Page als Libby und Kevin Bacon als Gauner Jacques, wäre der Film nur halb so gut wie er geworden ist.
Insgesamt ist „Super“ anders, eher wie ein Überraschungsei: düsteres Melodram, Superheldenfilm und brutaler Actioner zugleich. Er wird sein Publikum finden müssen.

 

USA 2010 / 35 MM / 96 MIN / ENGLISCHE OV REGIE JAMES GUNN DARSTELLER RAINN WILSON / ELLEN PAGE / LIV TYLER / KEVIN BACON / MICHAEL ROOKER DREHBUCH JAMES GUNN PRODUZENT MIRANDA BAILEY / TED HOPE VERLEIH KOCH MEDIA

 

11 Gedanken zu „ShutUpCrime!“

  1. Oh wow, 8 von 10, jetzt bin ich überrascht :). Der Film hat mir insgesamt auch echt gut gefallen, weil er so herrlich überdreht war.

    Hm, im Augenblick bin ich grad etwas unentschieden… Weitertippen oder für Donnie Yen das Haus verlassen, obwohl es draußen grad schüttet… xD

  2. Kino oder ja, das musst Du schon selbst entscheiden :))
    Bist doch nicht aus Zucker, da werden Dich ein paar tropfen Wasser doch nicht ans Haus binden oder?

    Eigentlich dachte ich hier eher an 7 Punkte, aber Gunn hat da schon ein besonderes Werk abgeliefert, dass mir zwar unbequem ist, ich aber dennoch honorieren wollte.

  3. Hach Charles, ich bin am Ende des Tages doch auch nur ein Softie mit harten Augenblicken xD.

    Joar, ich denke schon, ich werde mich bald ins Kino aufmachen. Bin zwar fast mit dem Posting für „Phase 7“ fertig, will den aber mit „Stake Land“ kombinieren. Letzteren nochmal im Kopf Revue passieren zu lassen, demotiviert mich grad voll *g*.

  4. hm. Ich glaube, den Film werde ich ignorieren. Wenn du schon so viel rummäkelst… 🙂 Außerdem mag ich keine extreme Brutalität in Filmen. Da bin ich Weichei. Außer bei den Sopranos (oder anderen HBO Serien) 😉

  5. Ja, da hatte ich auch schon Gutes gehört. Zu Rainn Wilson habe noch keine Meinung, habe jetzt öfter mal in die U.S. Serie „The Office“ durch Zufall reingeschaut, da spielt er ja eine der Hauptrollen. Weiss nicht, ob er überhaupt fürs Kino geeignet ist. Man, „Kick Ass“ muss ich mir auch langsam mal anschauen… 🙂

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