Urban Explorer von Andy Fletscher
Inhalt:
Anders erleben, ein Traum vieler Rucksacktouristen, die es weg von den üblichen touristischen Attraktionen ihres Reiseziel zieht.
So findet sich auch hier in Berlin eine muntere, bunt gemischte Truppe Twens zu einem mysteriösen Ausflug in den Berliner Untergrund ein.
Der Expeditionsführer verspricht etwas ganz besonderes, nämlich den „Fahrerbunker“, ein verschlossenes Relikt aus Nazizeiten solle das Highlight der Wanderung durch Dunkelheit und Dreck werden.
Alles läuft fast wie geplant, als der Teamleiter stürzt und sich schwer verletzt. Jetzt ist es an den anderen in den Wirren des Untergrunds Hilfe zu finden.
Fazit:
Ja ja der Untergrund der Großstädte. Was wurde und wird da fantasiert. Unzählige Autoren erzählen von Parallelwelten, geheimnisvollen Verknüpfungen und Unterschlüpfen unter den Metropolen der Welt von Verbrechern, anderen Spezies und auch von coolen Leuten.
Doch wo Filme wie „Subway“ die durchaus romatischen Aspekte eines in Wirklichkeit nicht vorhandenen Unterirdischen U-Bahn-Nebensystems Paris‘ aufgreift, beschreitet Andy Fletscher mit seinem „Urban Explorer“ ganz andere Pfade.
Urban Explorer, Menschen, die an Allerweltsorte reisen, aber das besondere erleben wollen und dafür auch schon mal Kopf und Kragen riskieren.
Unsere heitere Gruppe will in den Berliner Untergrund und ihr „Reiseleiter“ lockt mit etwas besonderem, nämlich dem Fahrerbunker und seinen tollen Wandmalereien. Ja wir hören hier nicht zwei Mal falsch. Der Fahrerbunker war angeblich der Raum für die Nazifahrer und wurde zugemauert, damit dort nicht womöglich Neonazis Kerzen aufstellen und im Kreis tanzen. Ja und die Naziwandmalereien sind ja allgemein bekannt für ihre Farbenpracht?
Und so brechen die fünf frohgemut auf, treffen auf zwielichte Gestalten mit Kampfhund, von denen einer aussieht wie Andreas Wisniewski, nehmen dann eine andere Route und doch liegen für alle passende Anglerstiefel bereit um durch Wasser gefüllte Kanäle zu waten, kommen dann zielsicher zu Fahrerbunker, der Reiseleiter gesteht noch nie dagewesen zu sein, alle bestaunen die naturalistischen Fresken längst vergangener Zeiten und dann passiert ein Unglück. Der Reisleiter überlebt zwar, aber ist schwer verletzt, Hilfe tut Not, zwei Mädchen gehen los, kommen nicht wieder aber ein netter alter Mann hat prompt die Trage zur Hand und bringt die drei in sein trautes Heim.
Was dann folgt ist eine Reihe unfreiwillig komischer Dialoge und Aktionen, bei denen es nicht an verdrehter Vergangenheitsromantik und blutigen Leckerbissen fehlt. Ich hatte nicht wirklich den Eindruck, dass die Lacher im Saal geplant waren, dafür nimmt sich der Film zu ernst, aber es ist dennoch ein netter Versuch und ein ordentlicher Slasher geworden, der um Längen besser ist als „Creep“.
Ja, ein deutsches Werk, bei dem selbst ich nicht gleich die Krätze bekomme. Kann man sehen.
SELECTED FEATURES DEUTSCHLAND 2011 / DIGITAL / 88 MIN / ENGLISCH/DEUTSCHE OMEU REGIE ANDY FETSCHER DARSTELLER NATHALIE KELLEY / NICK EVERSMAN / BRENDA KOO / MAX RIEMELT / CATHERINE DE LÉAN / KLAUS STIGLMEIER
DREHBUCH MARTIN THAU PRODUZENT OLIVER THAU VERLEIH UNIVERSUM FILM
Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.
ach so schlecht klingt das gar nicht, werde ich mal für dvd vormerken.
Teilweise etwas albern, aber insgesamt schon gelungen.
Na gut, dann traue ich mich mal, mir den demnächst auch anzutun.
Wobei ich aber schon beim Wort Fahrerbunker die Augen verdrehen muß. :)) :))
Typisch Deutsch eben…
Dazu kann ich bemerken, dass das Gros der Zuschauer auf dem Boden gelegen hat :))
Klingt echt skurril. Aber gute deutsche Filme sind so selten, dass man dem hier wohl eine Chance einräumen sollte. 🙂
Das stimmt schon, besonders im Splatterbereich. Nur als Vorwarnung: es gibt ein paar unappetitliche Szenen :))