DerAlltäglicheFrust

F von Johannes Roberts

F-2010Inhalt:
Robert Anderson könnte man als gescheiterte Existenz bezeichnen. Als Lehrer an einer staatlichen britischen Schule muss er sich dem Terror seiner Schüler beugen. Als er das einzige Mittel was einem Lehrer bleibt nämlich der schlechten Note „F“ bei einem aufsässigen und desinteressierten Schüler einsetzt, sticht dieser ihn nieder. Anderson erholt sich zwar körperlich, doch er bleibt ein psychisches Wrack. Der Alkohol tut sein letztes und die Ehe geht auch noch in die Brüche. Als wenn dies nicht genug  wäre, rügt ihn auch noch die Rektorin und die Schulkommission, dass schlechte Noten wohl unangebracht wären, davon dass ihn seine eigene Tochter, die bei ihm in der Klasse sitzt hasst, ganz abgesehen. So macht Robert Unterricht nach Vorschrift, wird von allen Augelacht, selbst als er diesen Abend bemerkt, dass die Schule von einer Gruppe unbekannten Typen attackiert wird.

Fazit:
Mir hat es gefallen, als Joe Cornish sagte er wollte mit seinem Film „Attack The Block“ die Kinder und Jugendlichen Entdämonisieren, nicht alle Kids sind böse. Das krasse Gegenteil passiert besonders in den Medien Great Britains. Ja Kinder stechen sich gegenseitig ab, aber Verallgemeinerungen und Buhu helfen da auch nicht weiter.
„F“ schlägt wie „Eden Lake“ genau in diese Kerbe. Er kommt als Mischung aus Drama und Slasher daher, wobei ein letzteres doch recht unerwartet trifft.
Robert Anderson ist frustriert und das nachvollziehbar. Zensuren sind heutzutage das einzige Mittel um Chaosschüler in ihre Schranken zu weisen, doch jeder Lehrer sollte sich gründlich überlegen, wem er tatsächlich das „F“ gibt. Anderson hat sich für den falschen entschieden und wird schwer verletzt. Aus dem Krankenhaus entlassen, erhält er keinerlei adäquate Betreuung und wird schließlich als Opfer selbst zu Täter gestempelt. Er ertränkt seine Ohnmacht im Alkohol, dennoch will er wieder arbeiten, auch wenn er der allgemeinen Häme ausgesetzt ist. Als er dann diesen Abend mit ein paar anderen noch länger in der Schule verweilt, bemerkt er, dass Unbefugte in das Gebäude eindringen und randalieren. Niemand glaubt ihm, aber dann gibt es Tote und das Drama wechselt zum Slasher. Hier werden keine Gefangenen gemacht, Motive bleiben außen vor, wer die Angreifer unter den Kapuzenshirts wirklich sind auch.
Das Vorgehen der Eindringlinge ist heftig, ihre Spur blutig, die Effekte handgemacht und für eine Low Budget Produktion ziemlich gut und unappetitlich. Dennoch war ich am Schluss recht unbefriedigt. Zu viele Fragen blieben offen, denn selbst ein mittelprächtiger Slasher bietet doch irgendein Motiv, das ist die Regel und wenn es die Mama ist, die Babyboy jeden Tag Haferbrei statt Pancakes gekocht hat.
Wen sowas aber nicht die Bohne juckt erwartet mit „F“ ein wirklich passabler kleiner Horrorfilm.
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GROSSBRITANNIEN 2010 / DCP / 79 MIN /ENGLISCHE OV REGIE JOHANNES ROBERTS DARSTELLER DAVID SCHOFIELD / ELIZA BENNETT / RUTH GEMMELL / JULIET AUBREY / EMMA CLEASBY / FINLAY ROBERTSON  DREHBUCH JOHANNES ROBERTS PRODUZENT PAUL BLACKNELL / ERNEST RIERA VERLEIH WILD BUNCH GERMANY

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5 Gedanken zu „DerAlltäglicheFrust“

  1. ach, es wäre sowieso schön, wenn man sich wieder auf max 90 einschießen könnte. es gibt wirklich nur ganz wenige filme mit überlänge, bei denen man auch das gefühl hat, dass man sie nicht hätte kürzen können.

NurZuTrauDich!

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