Der Mandant von Brad Furman
Inhalt:
Mick Haller ist Strafverteidiger. Statt einer Kanzlei arbeitet er jedoch aus seinem Lincoln heraus. Nichtsdestotrotz ist er nicht billig, dafür nimmt er sich den richtig bösen Buben und schäbigen Prozessen an, weiß wen man wie schmiert oder eine kleine Gratifikation zukommen lässt, ist gewieft und entsprechend bei Polizei und Staatsanwaltschaft nicht besonders beliebt.
Als sein befreundeter Kautionsagent Val Mick einen absolut unschuldigen reichen Klienten aufschwatzt, ist er zwar etwas misstrauisch, kann jedoch nicht nein sagen. Der neue Mandant ist Louis Roulet, Sohn einer millionenschweren Immobilienmaklerdynastie, der beschuldigt wird eine junge Frau vergewaltigt, schwer misshandelt und fast getötet zu haben. Louis beteuert seine Unschuld und wähnt sich in der Abzockerfalle.
Ein scheinbar einfacher Fall für Haller…
Fazit:
Nein, Matthew McConaughey ist nicht besonders wandelbar. Okay, man kann ihm die Haare mal heller oder wie hier dunkler machen oder ihn frisch oder versoffen aussehen lassen, aber irgendwann reißt er sich die Jacke vom Leib und wieder ganz er selbst. Natürlich erinnert seine Figur, wenn auch etwas durchtriebener, an Jake Tyler Brigance aus „die Jury“, wie die ganze Story eine Mischung aus bekannten Gerichtsfilmen zu sein scheint. Erinnerungen an „Im Sumpf des Verbrechens“, „Das Messer“ oder „Aus Mangel An Beweisen“ machen den Streifen recht vorhersehbar, dennoch ist er nicht unspannend und ziemlich sympathisch. Das mag auch an den gut besetzten Nebenrollen liegen: entzückend Marisa Tomei als Ex-Frau und Staatsanwältin, unvergleichlich, viel zu kurz und wieder Mut zum Extremstyling: Willam H. Macy sowie talentfrei, ewiges Bubigesicht, aber nicht schlecht in dieser Rolle Ryan Phillippe als Mandant, vielleicht aber auch an der recht spritzigen Inszenierung, die praktisch keine Längen hat. Optisch ist er ambitioniert, auch wenn die Kamera gelegentlich dilettantisch zoomt, keine Ahnung, ob das Kunst ist und so gewollt? Die Mucke passt absolut, ab und zu wäre weniger mehr, aber im Großen und Ganzen auch ok.
Inhaltlich will und kann ich nicht mehr sagen ohne zu viel zu verraten, darum schweige ich mich mal aus.
Insgesamt kann man „der Mandant“, der im Original viel treffender „The Lincoln Lawyer“ heißt, durchaus ansehen. Er ist nichts besonderes, aber gute Unterhaltung und zeigt McConaughey endlich mal nicht in einer romantischen Komödie.
USA 2011 – Originaltitel: The Lincoln Lawyer – Regie: Brad Furman – Darsteller: Matthew McConaughey, Ryan Phillippe, Marisa Tomei, William H. Macy, Josh Lucas, John Leguizamo, Bryan Cranston, Michaela Conlin – FSK: ab 12 – Länge: 118 min.
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