MachNiemalsAufDickeHose…

…wenn Du nicht bereit bist sie auch runterzulassen

Sucker Punch von Zack Snyder

SuckerPunchInhalt:
Baby Doll wurde vom Glück verlassen.
Zwar verebt die gerade verstorbene Mutter ihr und ihrer Schwester das gesamte Vermögen, aber der leer ausgehende Stiefpapa ist aufgebracht und will wenigstens seinen Spaß mit den Mädels. Das kann Baby Doll nicht zulassen und erschießt im Handgemenge versehentlich ihre Schwester anstatt des schamlosen Fieslings. Der lässt sich nicht lunpen und schiebt das Mädel kurzerhand in eine Nervenheilanstalt für gefallene Engel ab. Geld wechselt den Besitzer und Babys Lobotomietermin steht, doch dann eröffnet sich eine ganz neue Welt, in der sich fünf Mädchen zusammenfinden, um für die Freiheit zu kämpfen…

Fazit:
Wie entspannt man sich doch einen Fim ansehen kann, über den so viel Gülle abgeladen wurde wie über „Sucker Punch“.
Da entgeisterten sich Menschen, die „The Other Guys“ als tiefgründigen Film bewerteten, andere behaupteten es handle sich um ein sexistisches Werk… okay, ich darf doch mal lachen, wann leben wir denn?

„Sucker Punch“ ist vor allem laut, „bunt“ und ja sinnfrei; nichtsdestotrotz ist er ein beeindruckendes optisch ansprechendes Punkkino. Extreme wo man nur hinschaut.
Aufgepimpte ziemlich heiße Mädels, allesamt total überschminkt und selbstredend Netzstrümpfe und kurze weitausgeschnittene Outfits tragend; die Kerle fast alle schmierig und oder fett und aufgedunsen. Nichts was wir nicht schon in der „Rocky Horror Picture Show“ oder in der anschließenden Punkaera gesehen oder selbst zur Schau getragen hätten. Das heute noch provokant oder sexistisch zu nennen ist absolut lächerlich, ebenso sich an diesen männlichen Zerrbildern zu stoßen, besonders, wenn man selbst spielt und sich gerne in die mindestens ebenso lächerlich aufgepumpten Kampfkarikaturen zwängt oder Dumpfbackensöldnerkino reinzieht.
Nein, man sollte nicht nachdenken, sondern einfach angucken und anhören, denn eines beherrscht Zack Snyder wirklich gut: die Verbindung von Bild und Musik. Der Schritt zum Musical ist nicht mehr weit, immerhin singt die Hauptdarstellerin Emily Browning drei Songs im Film und auch Anstaltsfiesling Oscar Isaac und die wunderbare Carla Gugino geben in einem absolut sehenswerten Abspann eine klasse Version von „Love Is The Drug“ zum Besten. Für meinen Geschmack glücklicherweise, ersparte uns Snyder aber den Schritt zum Singspiel und belies es bei dieser schrägen Steampunk-Songcollage.
So fantasiert sich dann also diese gedemütigte Jungfrau während der ersten Woche ihres Aufenthalts in der Klappsmühle durch die fünf Level der Befreiung, ihrer geistigen und einer anderen körperlichen. Dabei dürfen die Damen nicht nur gut aussehen, sondern auch mächtig rumballern. Ob Orks, dampfbetriebene Nazileichen oder Roboter, die Frisuren sitzen und die Frauen halten zusammen. Passend besetzt Scott Glenn als Spielmacher sowie Jena Malone als toughe Rocket und die bezaubernde Abbie Cornish als Sweet Pea, wobei letztere wirklich talentiert ist und an die junge Ann-Margret erinnert. Emily Browning ist putzig, Carla Gugino polnisch und gut ist.7_rabbit_animal_pink_cute
Nichts erwarten, einfach berieseln lassen. Muss auch mal sein.

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p>USA 2011 – Regie: Zack Snyder – Darsteller: Emily Browning, Abbie Cornish, Jena Malone, Vanessa Hudgens, Jamie Chung, Oscar Isaac, Carla Gugino, Jon Hamm, Scott Glenn – Prädikat: wertvoll – FSK: ab 16 – Länge: 109 min.

10 Gedanken zu „MachNiemalsAufDickeHose…“

  1. ja, wenn er zum ende hin nicht so langweilig geworden wäre, hätte ich mich immerhin zu 6 pkt hinreißen lassen, aber so blieb es dann beim mittelmaß, hab mich aber auch nicht übers ausgegebene geld geärgert.
    aber emily browning und putzig??? oh, die hatte während dieses ganzen films diesen dämlichen, hohlraumversiegelten Kuhblick drauf *lach*, schrecklich.

  2. nee. ich hab was völlig anderes erwartet. werde sicherlich nochmal irgendwann ein paar folgen schauen, nur um zu sehen, ob sich das ganze irgendwie in eine andere richtung entwickelt. aber ich glaube was die leute einfach nur anmacht, ist die deutliche sprache und die viele nackte haut. das funktioniert bei anderen serien ja ähnlich. mir reicht das nicht, zumindest nicht dann, wenn man so tut, als würde man tatsächlich eine geschichte erzählen wollen. entweder richtig no brainer oder eben richtig drama.

  3. Mein Kino hat es bis heute nicht geschafft, ihn ins Programm zu nehmen.
    Dabei wäre das eindeutig ein Film mit einem dicken Kino-Bonus, den ich mir auch auf der großen Leinwand sofort angeschaut hätte.

    Was mich allerdings schon im Vorfeld irgendwie nervt, sind die knapp bekleideten Damen, die viel zu langweilig/gut aussehen.
    Im Kino hätte ich sowas sicher leicht verzeihen können, aber in meinen Wohnzimmer bin ich kritisch! 😛

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