Let Me In von Matt Reeves
Inhalt:
Der 12 jährige Owen lebt bei seiner Mutter in Los Alamos in New Mexico. Er ist ein zartes Bürschchen, das sich den ständigen Hänseleien seiner Schulkameraden ausgesetzt sieht. Er wehrt sich nie, sondern zieht sich zurück, auch wenn er zu Hause seine Racheszenen vor dem Spiegel spielt.
Eines Abends sieht er das neue Nachbarn einziehen: ein Vater und seine Tochter. Owen bemerkt ihre nackten Füsse, dabei ist es weit unter Null und es liegt Schnee. Als er nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Innenhof der Wohnanlage rumgammelt, setzt sich plötzlich ein Mädchen in seinem Alter zu ihm, seine neue Nachbarin. Sie ist sehr nett zu ihm und sagt Owen er müsse sich verteidigen. Ihr Vater hingegen benimmt sich eher seltsam.
Zur gleichen Zeit Wird ein Mann brutal ermordet. Ausgeblutet hängt er im Wald Los Alamos‘.
Owen hört Abby und ihren Vater oft streiten, doch freundet er sich mit ihr an. Sie fasziniert ihn und sie bringt Owen dazu sich zu wehren. Doch es gibt weitere Morde, Abbys Vater verschwindet und Owen wird in ein schreckliches Geheimnis eingeweiht.
Fazit:
Ohne Frage, Matt Reeves „Let Me In“ ist ein toll besetzter schöner Film, doch wozu das Ganze? Reeves übernimt die filmische Vorlage von Thomas Alfredson und John Ajvide Lindqvist fast eins zu eins. Gut, seine Version spielt in Los Alamos und ist etwas farbenfroher; auch spart er Abbys geschlechtliche Ambivalenz aus. Sie sagt zwar, sie sein kein Mädchen, doch bezieht man das eher auf ihr Alter, als ihr Geschlecht. Interessant finde ich auch, dass vornehmlich die männlichen Mitgucker in „Let The Right One In“ wie auch „Let Me In“ eine Liebesgeschichte sehen. Sicher ist es das auch, einseitig betrachtet. Owen/Oskar verliert sein junges Herz an dieses toughe Mädchen, dass ihn aus seiner schrecklichen Welt befreit, doch Abby/Eli ist ein berechnendes Wesen, das sich einen neuen Handlanger sucht, als der alte nicht mehr zuverlässig „arbeitet“. Sie sucht sorgfältig und aus gutem Grunde immer den gleichen Typ – den Außenseiter und Loser, dessen „mörderisches“ Potential nur geschickt aktiviert werden muss und den man leicht in die Hörigkeit bringt.
„Let Me In“ ist ein solides Remake ohne eigene Ansätze oder Interpretationen der Vorlage, etwas optimistischer und mit einer wirklich guten Besetzung. Kodi Smith-McPhee als Owen erinnert zwar leicht an ein Mitglied der Ochsenknechtbrut, überzeugt aber darstellerisch auf ganzer Linie. Chloe Moretz spielt die Abby und ist einfach wie immer wunderbar wie auch Richard Jenkins als ausrangierter Wächter von Abby einen Typ spielt, der ihm einfach liegt. Elias Koteas spielt wieder mal eine für ihn typische Rolle als fetthaariger Bulle, das aber gut.
Für alle, die das schwedische Original nicht kennen mindestens ein 9er Film, für mich ein Pünktchen weniger, weil die Tristesse von Oskars Leben in der Vorlage noch besser herauskommt, „Let The Right One In“ noch mehr zusetzt.
<!– Distributor:
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p>Director(s): Matt Reeves Screenplay: Matt Reeves Cast: Kodi Smit-McPhee, Chloë Grace Moretz, Elias Koteas, Richard Jenkins Anchor Bay Entertainment Street Date: February 1, 2011 Runtime: 115 min. Rating: R Year: 2010
Die Sichtung erfolgte von DVD, ein Starttermin fürs deutsche Kino liegt bislang nicht vor.
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