Buried von Rodrigo Cortes
Inhalt:
Irgendwo in der Dunkelheit erwacht ein Mann eingeengt und nach Luft ringend. Er weiß nicht wo er ist und wie er dort hin kam. Doch er hat ein Feuerzeug. Der Mann heißt Paul Conroy und stellt fest, dass er in einem Sarg liegt, der vermutlich in der Erde eingegraben ist.
Paul ist Trucker, der humanitäre Lieferungen durch den Irak fährt. Sein Konvoi gerät unter Beschuss, Menschen sterben, als er erwacht befindet er sich in besagtem Sarg. In den nächsten Stunden wird er ein Handy am Fußende finden und versuchen mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen. Irgendwer muss ihm doch helfen können…
Fazit:
Kann ein gut aussehender Schauspieler, der eigentlich mehr durch selbiges aufgefallen ist, als durch Charakterrollen ein Ein-Mann-Stück in einem Sarg über Spielfilmlänge auf der großen Leinwand tragen?
Ja.
Dabei darf man natürlich nicht verschweigen, dass dafür auch ein gutes Drehbuch (Chris Sparling) und ein talentierter Regisseur (Rodrigo Cortes) von Nöten sind, die zu keinem Zeitpunkt der nervenaufreibenden 94 Minuten wirklich Langeweile aufkommen lassen. Und eigentlich musste Reynolds dann im Zwielicht nur noch verzweifelte Telefonate führen und sich ein paar mal in der Kiste drehen.
Die Story von „Buried“ ist zwar dramatisch, aber ehrlich gesagt auch ganz schön an den Haaren herbeigezogen. Böse Iraker vergraben Geiseln, um von der US-Regierung viel Geld zu erpressen und hoffen darauf, das jeder amerikanische Dümpel per Telefon Kontakte zu einem Konsulat oder dem FBI herstellen kann.
Na ja, es mag so einfältige Menschen geben, vielleicht liegt auch der ein oder andere begraben, aber prinzipiell fehlt es mir da an Plausibilität und schürt wieder dieses US-amerikanische Feindbild des Bösen in Form des irren Irakers. Auch wird sonst nicht mit Klischees gespart, so nimmt Conroy Verbindung mit seinem Arbeitgeber auf, der nichts besseres zu tun hat als ihn unter Vorwand rückwirkend zu kündigen. Also bitte. Convoy lässt das sinnlose Gelaber seines Personalchefs über sich ergehen, obwohl er weiß, dass seine Handybatterie leer läuft, die für lebenswichtigere Kommunikation benötigt wird?
Neben diesen inhaltlichen Hängern nervte dann auch zunehmend die hysterische Synchro. Sicher, man verliert die Nerven und brüllt auch mal rum, besonders in so einer Situation, anderseits muss ich als Zuschauer die Sache auch 1 1/2 durchhalten können und weniger wäre da mehr gewesen.
Insgesamt ist „Buried“ ein mutiger Film und in großen Teilen ganz gut gelungen und mit etwas Abstand für mich auch ein Film, den ich ein zweites Mal sehen würde. In so fern ein Pünktchen mehr als zuerst gedacht und den Aufsteller begehre ich weiterhin!
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p>USA 2010 – Originaltitel: Buried – Regie:Rodrigo Cortés – Drehbuch : Chris Sparling – Darsteller: Ryan Reynolds –FSK: ab 16 – Länge: 94 min.
NurZuTrauDich!