Skyline von Colin und Greg Strause
Inhalt:
Der Zeichner Jarred besucht mit seiner Freundin seinen Busenfreund Terry in L.A. Der hat es nämlich geschafft, Geld und flotte Weiber, ein Penthouse und der amtliche Sportwagen. So feiern die Freunde fröhlich den Geburtstag Terrys bis zum Umfallen. Doch heute dämmert es ungewöhnlich früh und das Licht kommt nicht von der aufgehenden Sonne, nein es ist wesentlich gefährlicher, denn irgendwas ist das draußen und holt sich die Menschen. Jetzt ist guter Rat teuer. Verlässt man Wohnung und Haus oder verschanzt man sich und wartet ab?
Fazit:
Man kann nicht gerade sagen, dass Skyline großartig gehyped wurde, an Trailer im deutschen Kino kann ich mich gar nicht erinnern, doch auf einmal war er da, erst ein zarter Hinweis einer Blogfreundin und schon rückte eine Kinorelease in greifbare Nähe, bis es gestern soweit war und wir den Film leibhaftig in Augenschein nahmen.
Nun stehe ich Science Fiction Filmen in der Regel recht aufgeschlossen gegenüber, es sein denn der Name Emmerich taucht in diesem Zusammenhang auf, aber auch ohne ihn werde ich nicht selten sehr enttäuscht.
Zu Skyline kann man sagen, dass er zwar enttäuschend ist, aber nicht wirklich wehtut. Vielleicht ein wenig die darstellerischen Leistungen der Mitwirkenden. Ob der eigentlich nur auf sexy Bilder gehörende Eric Balfour oder Donald Faison (für mich der ewige Zahnspangenträger aus Clueless), sind hier alle sehr zurückhaltend was das Talent angeht mehr als 20 Minuten auf großer Leinwand zu unterhalten. Dies ist natürlich besonders pikant, weil die Protagonisten deutlich wenig „Spielraum“ zur Verfügung haben und nur in der Wohnung, Treppenhaus und Dach agieren, ok auch mal in die Tiefgarage dürfen und deshalb beachtllich im Focus des Ganzen stehen. Auch nicht zu vergessen die doch recht im Dunkeln liegende Story.
Da kommen Außerirdische auf unseren wunderschönen Erdball, holen sich alle Menschen, die sie greifen können per Saugkraft in ihre Raumschiffe und lassen den Rest durch seltsames „Getier“ auflesen. Dabei werden starke Erinnerungen an Spielbergs „War of The Worlds“ und Emmerichs „Independence Day“ wach, an deren Design und die widerlich böse Intention der Besucher, aber ohne je ein Fünktchen wirkliche Begründung; das muss einem in Skyline genug sein.
Ach ja, wir haben nun diese Raumschiffe, die ihre Wesen entlassen und sich per Leitstrahl Menschen holen, deren, so erfährt man visuell im Verlauf des Films, Gehirne sie für sich benötigen. Durch den beliebigen Austausch von Gehirn im Wirtskörper, sind diese Wesen praktisch unzerstörbar wie auch ihre Raumschiffe, aber genaueres weiß man nicht.
Was ein Glück, das Gehirne so universell sind :))
Die Effekte sind durchaus sehenswert, aber das ist auch kein Wunder, sollen sie mit ca. 10 Mio Dollars zu Buche geschlagen haben. So reduziert sich der Unterhaltungswert von Skyline dann ausnahmslos auf die visuellen Schmankerl, die von schlechten Schauspieler, die panisch von rechts nach links und umgekehrt laufen unterbrochen werden.
Zusammenfassend muss man sagen, dass nette fiese Aliens, Feuer und Krach, gepaart mit ein paar Babes vielleicht Beavis and Butthead vom Hocker hauen, als Berechtigung ein so ausgedehntes Kinoscreening zu bekommen aber für meinen Geschmack nicht reichen.
Der deutsche Verleih ist ein Feigling.
USA 2010 – Regie: Colin Strause, Greg Strause – Darsteller: Eric Balfour, Scottie Thompson, Brittany Daniel, David Zayas, Donald Faison, Neil Hopkins, Crystal Reed, J. Paul Boehmer, Tanya Newbould, Pam Levin – FSK: ab 16 – Länge: 92 min.
Schreibe eine Antwort zu DonJuonAntwort abbrechen