Die Etwas Anderen Cops von Adam McKay
Inhalt:
Während die Draufgängercops Highsmith und Danson ihre Fälle ausschließlich medienreif und für den Steuerzahler viel zu kostspielig und unverhältnismäßig lösen und dafür abgefeiert werden, machen Polizisten wie Allen Gamble deren „Papierkram“. Gamble und sein Partner Terry Hoitz sind die anderen Cops. Schreibtischtäter. Gamble ist Spezialist für Wirtschaftskriminalität und will auf keinen Fall auf die Straße, Hoitz will unbedingt an die Front und flippt am Schreibtisch fast aus. Als sich Highsmith und Danson während einer Verfolgungsjagd aus ungeklärten Gründen vom Dach eines Wohnhauses stürzen, ist das Revier in Aufruhr, denn es gilt Nachfolger für den Außendienst zu finden. Hoitz setzt alles daran Gamble nach draußen zu bringen und ist dafür sogar bereit in den für ihn langweiligen Fall gegen einen Bauunternehmer zu ermitteln. Doch schon sehr bald stellt sich heraus, dass Gamble da wirklich in ein Hornissennest gestochen hat und die beiden einem Riesen Fall auf der Spur sind.
Fazit:
„Die Etwas Anderen Cops“ lassen mich etwas verwirrt zurück. Vielleicht hätte ich vor dem Sehen keine Reviews zum Film lesen sollen. Während die weiblichen Anseherinnen meines Vertrauens den Streifen mehr oder weniger als Mist titulierten, schwelgten die Herren fast ausnahmslos in Lobeshymnen. Unlustig, schwachsinnige Dialoge, ein peinlicher Mark Wahlberg, bzw.witzig, hintergründig und intelligent sollte er sein. Nun, können Menschen einen Film so unterschiedlich empfinden oder haben sich die Herren nur einen Spaß erlaubt um uns ins Kino zu locken und zu quälen?
Die Antwort kennt nur der Wind oder es liegt an der Synchronisation.
Will Ferrell ist schon sehr speziell und so auch seine Zusammenarbeit mit Adam McKay. Man kann wirklich nicht behaupten, dass „Die Etwas Anderen Cops“ keine guten Gags hätte, ja selbst an der Story ist absolut nichts auszusetzen, aber in der Gesamtheit ist der Film einfach nicht bei mir angekommen und/oder umgekehrt. Der größte Schwachpunkt ist meiner Meinung nach Mark Wahlberg. Optisch irgendwie in den Achtzigern stehengeblieben und geistig auf dem Niveau einer Nacktschnecke kann er die Deppenrolle des Terry Hoitz zu fast keinem Zeitpunkt attraktiv gestalten und geht neben Will Ferrell einfach den Bach runter, nicht zuletzt, weil er eine blöde Rolle, Charakter und Dialoge hat. Das ist irgendwie schlecht als sein Partner und Stichwortgeber und so kann eigentlich nur einer Punkten. Von der dramatischen Vergangenheit Gambles als „Organisator“ und „Beschützer“ seiner anschaffenden Mitstudentinnen, seiner Abhängigkeit über die Geschichte von Thunfisch vs Löwe, bis hin zum Ladykiller, steckt der Film voller netter Ferrellpoints. Daneben zitiert Captain Gene Mauch (Michael Keaton) ständig ohne sein Wissen Songtitel von TLC, der geklaute Wagen der beiden Cops wurde von Penner zum Massensex („ordentlich Tafeln“) verwendet, es gibt hervorragende 3D-Standszenen beim Kneipenbesäufnis, eine klassische Böser Cop-Böser Cop Verwechslung, die Schwiegermutter Gambles wird als erzwungenes Sprechrohr missbraucht oder das mehrmalige Erliegen Gamble und Hoitz den Bestechungsversuchen des Finanzinvestors Ershons. Und auch die Story über die schrägen Finanzinvestitionen des David Ershon, die Zusammenhänge und Auswirkungen im Laufe des Films sind alles andere als platt. Dennoch greift Vieles nicht ineinander, Dialoge schießen über das Ziel hinaus und man befindet sich in einem ständigen Auf und Ab aus klasse Witz und grottenschlechter Klamotte.
Als Will Ferrell Fan sollte man den Streifen der Vollständigkeit halber schon sehen, aber wirklich empfehlen kann ich ihn nicht. Wenn Ihr ihn anguckt, lohnt es sich den Abspann bis zum Schluss anzusehen, dann gibt es noch einen (un)lustigen Abschlussgag ;D
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p>USA 2010 – Originaltitel: The Other Guys –Regie: Adam McKay – Darsteller: Will Ferrell, Mark Wahlberg, Eva Mendes, Michael Keaton, Steve Coogan, Ray Stevenson, Samuel L. Jackson, Dwayne Johnson, Paris Hilton – FSK: ab 12 – Länge: 107 min.
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