The Last Exorcism von Daniel Stamm
Inhalt:
Reverend Cotton Marcus ist ein durchaus gläubiger Mensch, aber auch ein echter Entertainer. Nichts liegt ihm mehr als auf der „Bühne“ zu stehen und seine Schäfchen auf den rechten Pfad zu bringen. Wortgewandt wie er ist, bringt er auch schon mal aus einer launigen Wette heraus Worte wie Bananenbrot in seine Predigt mit ein. In langer Familientradition ist Marcus auch als Exorzist tätig und überregional berühmt für seine Dämonenaustreibungen. Allerdings gibt er zu, dass er nicht wirklich an Dämonen glaubt und die „Besessenheit“ nur als Hilferuf der Menschen sieht. Um diese Behauptung zu beweisen, nimmt er ein Kamerateam auf seinen letzten Exorzismus mit. Ausgesucht hat er sich willkürlich einen Teenager, Tochter Nell des Farmers Louis Sweetzer.
Doch irgendwie läuft die Sache nicht so glatt wie geplant…
Fazit:
Wäre es dieses Jahr nicht das FFF der Langsamkeit und der getragenen Filme gewesen, hätte ich sicherlich auch „The Scouting Book For Boys“ gesehen, aber es kommt wie es kommt und so schloss ich mich Frau Flinkwert an, die zugegebenermaßen leicht nervös wurde, aus Sorge mir gefiele der Film nicht und würde sie persönlich dafür zur Verantwortung ziehen. Keine Ahnung wie sie auf solche Gedanken kam…
:>
Tatsächlich sahen wir einen ganz unerwarteten Film, der extrem unterhaltsam war.
Auch wenn der Doku-Style scheinbar ausgelutscht ist, war das genau das richtige Format für Stamms Teufelsaustreibung und konnte ungeheure Spannung erzeugen.
Beginnend mit der ironischen Selbstdarstellung des Reverends und seiner Arbeit, versucht uns der Protagonist gesprächig scherzig zu überzeugen, dass Exorzisums als echte Dämonenaustreibung der totale Schwachsinn ist und die Menschen einfach nur psychische Probleme haben. Als er auf Nell stößt und ihre Umgebung und Familie unter die Lupe nimmt, sieht er sich darin bestätigt und führt seine übliche Show auf. Doch was dann folgt steht nicht auf Marcus‘ einfachem Plan.
Ich mag Filme die gut gelaunt und spaßig anfangen und deren Stimmung an einem Punkt einfach kippt und in Panik und Angst abdriftet.
„The Last Exorcism“ ist ein solcher Film, der einem die volle Bandbreite anbietet und zum Schluss hin voll fett aufträgt. Genau das erwarte ich von einem guten Exorzismusstreifen.
Erstaunlich, dass sich nicht wenige Besucher den Streifen als persönlichen Affront ansahen, mir hat er gefallen.
USA 2010 / 35 MM / 82 MIN / ENGLISCHE OV REGIE DANIEL STAMM DARSTELLER PATRICK FABIAN / ASHLEY BELL / LOUIS HERTHUM / IRIS BAHR / CALEB JONES / TONY BENTLEYDREHBUCH HUCK BOTKO / ANDREW GURLAND PRODUZENT MARC ABRAHAM / THOMAS A. BLISS / ELI ROTH VERLEIH KINOWELT
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