Red Dwarf – Roter Zwerg von Rob Grant und Doug Naylor (Grant Naylor)
Inhalt:
In einer Zeit, in der der Tod nur noch reine Formsache ist, denn dass Bewusstsein wird gespeichert und am Leben gehalten, wird dem londoner Twen Dave Lister eine Zechtour mit den Kumpels zu Verhängnis. Als er aufwacht befindet er sich nämlich nicht mehr auf der Erde, sondern auf dem Billardtisch einer Lokalität irgendwo auf dem Saturnmond Mimas, dem langweiligsten runden Ding im Universum. Dave schlägt sich mehr schlecht als recht als Taxifahrer durch, das Geld für die Heimreise zur Erde wird er aber so niemals verdienen. Kurzentschlossen entscheidet sich Lister auf dem Raumfrachter Roter Zwerg anzuheuern. Ihm ist es egal, dass man als Bordtechniker dritter Klasse nur Getränkeautomaten aufzufüllen hat, wichtig ist das Ziel: die Erde. Und es läuft wie geplant: Lister wird wegen Katzenschmuggels (er hat das niedliche und kerngesunde, aber schwangere Tier aufs Schiff geschmuggelt mit dem Hintergedanken gefasst und zu Stasis verurteilt zu werden, um die Reise etwas abzukürzen, gibt den Aufenthaltsort des Tieres aber nicht preis) zu drei Jahren in der Stasiskammer verurteilt. Was Lister nicht ahnen kann, dass kurz nachdem er sozusagen die Nichtexistenz beginnt, auf dem Roten Zwerg ein Reaktorschaden zum Tod aller Besatzungsmitglieder führt. Ziemlich viele Leichen, aber Holly der Bordcomputer geht auf Nummer sicher und belässt Dave 3 Millionen Jahre in Stasis um ganz sicher zu gehen, dass ihm keine Strahlung mehr schaden kann. Na ja, die Enttäuschung auf Listers Seite ist ziemlich groß: die Menschheit ist wech und die Aussicht auf ein Mädel damit auch. Aber halt, ganz alleine ist er nicht, denn Holly aktiviert das Bewusstsein von Listers Ex-Vorgesetztem Rimmer (Techniker zweiter Klasse). Der ist zwar total neurotisch, aber hält Dave wenigstens auf Trab. Und dann ist das noch Kater, ein fast menschliches Wesen das sich im Lauf der millionen Jahre aus den Nachkommen der Katze entwickelt hat (leider aber der einzige Überlebende seiner Rasse ist).
So schippern die Vier dann mit zunehmender Beschleunigung durchs Universum und vielleicht finden sie auch irgendwann mal die Erde, wenn Holly nicht nur schon so vergesslich wäre…
Fazit:
Wie geil ist das denn?
„Red Dwarf“ ist britischer Humor at its best: Comedy im Weltall und das erste der Buch einer Serie, dessen Grundlage die gleichnamige und erfolgreichste britische Sitcom aller Zeiten ist. Natürlich sind Bücher und Sitcom aus den Händen von Rob Grant und Doug Naylor.
Für die Sitcom war seinerzeit nicht viel Geld da und so wurde auf aufwendige Special Effects verzichtet und alles recht normal und spartanisch gehalten. Es gibt keine Aliens oder komplizierte Gimmicks sowie eine überschaubare Anzahl von Mitspielern. Dies wurde dann auch für die Bücher so übernommen und das ist gut so, denn „Roter Zwerg“ zeichnet sich neben seinem wunderbaren Humor durch die noch schrägeren Dialoge und Charaktere aus, egal ob Mensch, Computer, Kater oder Wiedererweckter.
Man könnte Vergleiche mit „Per Anhalter Durch die Galaxis“ ziehen, mache ich aber nicht, denn „Red Dwarf“ steht meiner Meinung nach für sich. Was gibt es amüsanteres als vier „Männer“ verloren im Weltall?
Einer will nur eine nette Frau und Familie, was ihm so nicht mehr möglich sein wird, einer ist voller Komplexe und größenwahnsinnig zugleich, einer ist der totale Narziss, dem die Wahl zwischen einem goldepaulettenbesetzten Anzug und der Lebensrettung eine Freundes ziemlich schwer fällt und der Vierte ist ein über die Jahrmillionen Jahre seiner Tätigkeit vergesslich gewordener Bordcomputer.
Ist klar das es hier die volle Punktzahl gibt und die Empfehlung: lesen!
Rob Grant, DOUG NAYLOR, Roter Zwerg, Roman, Originaltitel: Red Dwarf, „Originalverlag: Penguin Books, London 1989, Aus dem Englischen von Wolfgang Thon, DEUTSCHE ERSTAUSGABE, Taschenbuch, Broschur, 336 Seiten, 12,5 x 18,3 cm, 4 s/w Abbildungen,: 1 ISBN: 978-3-442-26665-4
NurZuTrauDich!