Fabula von Christoph Marzi
Inhalt:
Colin Darcy ist Professor an der London Business School und eigentlich mit seinem Leben ganz zufrieden, doch erhält er Nachricht aus Schottland, seiner Heimat, mit einem Hilferuf. Colins Mutter ist verschwunden und viel schlimmer sein Bruder ebenfalls. So macht er sich widerwillig zu seinem verhassten Elternhaus in den Highlands auf, auf der Suche nach seinem Bruder, denn seine Mutter ist ihm egal. Und ehe er sich versieht, holt Colin seine Vergangenheit ein, die Erinnerung schwemmen an die Oberfläche und ihm wird klar, dass seine Mutter nicht einfach nur Böse war, sondern eine ganz besondere Fähigkeit hat….
Fazit:
Christoph Marzi ist sicherlich kein Überflieger, aber für den deutschen Sprachraum ein durchaus lesenswerter Fantasyautor. Und auch wenn manche seiner Geschichten Schwächen haben und er sich gerne wiederholt, besitzt er eine blühende Fantasie und hat richtig gute Ideen.
„Fabula“ ist nun wieder eine Mischung aus der realistischen Geschichte eines Mannes, der nach einer fast schon traumatischen Kindheit dem Elternhaus entflohen ist und mit der Vergangenheit abgeschlossen hat und einer echt fantastischen Story, warum es so gekommen ist. Letztendlich landen wir dann in der echten Fantasy. Protagonist Colin Darcy ist der ältere von zwei Brüdern und wuchs in reichem Elternhaus in Schottland auf. Sein Vater war Kunsthändler und ein sehr zurückhaltender Mann, die Mutter dominant und mit dem Heranwachsen der Brüder zunehmend bösartig. Mrs. Darcy schlug die Jungs nie, sie erzählte Geschichten. In den ersten Jahren sehr schöne und später, wenn sie der Meinung war Colin oder Danny müssten bestraft werden weniger schöne. Zum Leidwesen der Kinder wurden die Geschichten für eine kurze Zeit wahr und zur echten Folter. In ständiger Angst verbrachten die Brüder ihre Jugend in den Highlands und flüchteten früh aus der Heimat. Colin verdrängte in den folgenden Jahren das Erlebte, doch mit der Rückkehr kommen die Erinnerungen zurück. Auf der Suche nach seinem Bruder und gezwungenermaßen auch nach seiner Mutter fügen sich die Puzzleteile zusammen und Colin erfährt was seine Mutter wirklich ist.
Marzi schrieb mit Fabula ein wesentlich langsameres und unaufgeregteres Buch als es vergleichsweise in der Uralten Metropolen Trilogie der Fall war. Der Roman wirkt einerseits etwas erwachsener als die Werke davor, sprachlich bewegt er sich aber eher im Jugendbuchbereich.
Insgesamt ist „Fabula“ eine ganz ordentliche Fantasygeschichte, der mal wieder eine bezaubernde Idee zu Grunde liegt, die für meinen Geschmack am Schluss etwas ausufert, aber absolut keine Durchschnittsware ist.
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p>CHRISTOPH MARZI, Fabula, Roman, Mit Fotos / Illustrationen von animagic Gesellschaft für visuelle Kommunikation, ORIGINALAUSGABE, Paperback, Klappenbroschur, 496 Seiten, 13,5 x 20,6 cm, 1 s/w Abbildung, ISBN: 978-3-453-52327-2, Verlag: Heyne
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