VisionenImGhetto

The Disappeared von Johnny Kevorkian

 


Inhalt:
Irgendwo in einer englischen Hochhaussiedlung lebt Matthew zusammen mit seinem Vater in einer heruntergekommenen Wohnung. Matthews Leben ist total aus den Fugen geraten nachdem sein kleiner Bruder verschwunden ist, wofür ihn sein Vater verantwortlich macht und er sich selbst schwere Vorwürfe. Nach einer psychiatrischen Behandlung wieder zu Hause, fällt Matthew nicht nur die Decke auf den Kopf, sondern er hört auch noch die Stimme seines Bruders. Der will ihm irgendetwas sagen, aber niemand außer der Nachbarstochter glaubt ihm. Sie führt ihm zu einem in der Siedlung lebenden Medium, die ihm sagt, dass dies eine geisterverseuchte Gegend sei. Viele Kinder sind bislang verschwunden und Matthew ist immer verwirrter, denn nicht jeder, mit dem er spricht, existiert auch wirklich…

 

Fazit:
Mit „The Disappeared“ ist Johnny Kevorkian eine gelungene Mischung aus Sozialdrama und Mysterythriller gelungen. In einer klassisch trostlosen Hochhaussiedlung, die so in vielen Großstädten zu finden ist verschwinden Kinder und Jugendliche spurlos. Unser Protagonist, Matthew, noch Teenager und überfordert seinen kleinen gelangweilten Bruder während seiner Geburtstagsparty zu beschäftigen, macht einen verhängnisvollen Fehler und ist somit indirekt für den wahrscheinlichen Tod seines Bruders verantwortlich. Diese Last liegt schwer auf seinen Schultern und trübt das Verhältnis zu seinem Vater beträchtlich. Als er dann auch noch Visionen hat, verliert er fast die Fähigkeit zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden, doch bringt ihn genau dieses Dilemma auf die Fährte der Verschwundenen.  Wie schon in „Eden Lake“ hat „The Disappeared“ ein paar echt bedrohliche Jugendgewaltszenen. Teenager, die aus purer Langeweile und sozialem Unvermögen heraus auf Schwächere eindreschen, sie womöglich töten und so war es gar nicht sicher in welche Richtung sich der Film entwickeln wird Drama oder Horror.
Ruhig inszeniert und doch über die volle Länge spannend mit beeindruckenden darstellerischen Leistungen von Harry Treadaway als Matthew, Greg Wise als Vater und Tom Felton als Matthews bester Freund.

Ein absolut empfehlenswertes Stück britisches Kino.

The Disappeared, (The Disappeared) mit Harry Treadaway, Greg Wise, Alex Jennings, Tom Felton, Finlay Robertson, Nikki Amuka-Bird, Roos Leeming, Bronson Webb, Georgia Groome, Lewis Lemperuer Palmer, Jefferson Hall, Tyler Anthony, James Cook, T’Nia Miller, Benedict Martin Regie: Johnny Kevorkian Drehbuch: Johnny Kevorkian / Neil Murphy Kamera: Diego Rodriguez Musik: Ilan Eshkeri FSK 16 Großbritannien / 2008Vertrieb: Sunfilm Sprache / Ton: Deutsch DD 2.0, 5.1 / Englisch DD 2.0 Bild: 1,85:1 16:9 anamorph Laufzeit: 93 Minuten

2 Gedanken zu „VisionenImGhetto“

NurZuTrauDich!

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