Zombieland von Ruben Fleischer
Inhalt:
Jungmann Columbus ist der klassische Aussenseiter. Er ist dünn, nicht besonders hübsch, Computernerd und Couchpotato, kommt praktisch nie aus dem Haus und hat keine Freunde. Ein Glück, denn als ein Virus weltweit die Zombieapokalypse auslöst, erweist sich seine Isolation als echter Vorteil. Strukturiert, mit festen Regeln schafft es Columbus im Chaos zu überleben. Als er auf seinem Weg in seine Heimatstadt auf den coolen Tallahassee trifft, verändert sich für ihn einiges – „schätze auch die kleinen Dinge“ (besonders Twinkies) und lass auch mal so richtig die Sau raus. Schön, dass die beiden dann auf noch zwei Nicht-Zombies treffen, die hübsche Witchita und ihre 12jährige Schwester Little Rock, unschön, dass die Girls als erstes mal ihre Waffen und den Wagen stehlen.
Tja life sucks….
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p>Fazit:
Wow, ich hatte ja praktisch nix erwartet, hagelte es von meinen vertauenswürdigsten Blogfreunden harsche Kritik zum Film. Nun, jetzt kann ich sagen, die Geschmäcker sind doch verschieden, denn für mich ist Zombieland die Horrorkomödie des Jahres. Natürlich höre und lese ich auch hier wieder die Vergleiche mit „Shaun of the Dead“ ja ja, aber man kann Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Während der eine extrem britische Buddystory beinhaltet und der Zombiismus irgendwann vorbei ist, ist bei „Zombieland“ erstens der Ofen total aus (keine Chance mehr auf Normalität), Kumpelgeschichten nicht drin (Überlebenskünstler finden sich zufällig) und er ist sehr amerikanisch (ganz anderer Humor).
„Zombieland“ ist nahezu perfekt besetzt. Jesse Eisenberg als Durchschnittstyp, Weichei mit Clownsphobie und starren Überlebensregeln, Woody Harrelson als smarter Draufgänger und Zombieshooter und den niedlichen Emma Stone und Abigail Breslin, zwei Mädchen, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihr Leben mit Gaunereien meistern. Erfrischend, dass es sich um keine Frauen „im besten“ Alter handelt, sondern ein Kind und eine Heranwachsene, was in Zusammenhang mit dem jungen unerfahrenen Columbus die Story schon fast zu einer Coming of Age Sache machen.
Technisch ist der Film sowas von ansprechend gemacht. Angefangen bei der wirklich guten Maske und den guten Effekten, sieht man weiterhin schöne Slowmotionsequenzen und dass die Columbus Regeln immer wieder als aufgestellte Lettern im Bild auftauchen ist keine neue, aber dennoch eine ziemlich unverbrauchte und hervorragende Idee. Gewalt wird entsprechend dem Genre groß geschrieben, Blut und Schleim fließen reichlich und es wird bei jeder Gelegenheit eindrucksvoll auf die Linse gespritzt. Die Zombies sind wieder mal von der erschreckend schnellen Sorte, sie lernen und sind ziemlich clever, was unbedingt die Beachtung der Überlebensregel Nummer 1 erfordert: Halte Dich Fit!
Auch wenn der Film in der Mitte etwas Fahrt herausnimmt, kann man nicht wirklich von Längen sprechen und schon gar nicht als BM, der großartige Bill Murray als sich selbst ins Spiel kommt. Zwar nur in einer kleinen Nebenrolle, aber dafür um so brillanter.
Und dass sich die Mädchen im Freizeitpark selbst in die Falle locken – ja mein Gott sie sind jung, ungebildet und wollen in dem ganzen Chaos etwas Spaß – nichts wofür man sich an den Kopf packen muss. Wenigstens kommt man so in den Genuss ziemlich guter Aufnahmen eines echt gespenstischen Freizeitparks, kletternden Zombies und dem größten Albtraum Columbus‘ : dem Zombieclown.
Ich kann wirklich nicht behaupten, dass Zombiefilme zu meinem Lieblingsgenre gehören, aber diese ZomCom kann ich wirklich empfehlen.
USA 2009 – Regie: Ruben Fleischer –Darsteller: Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone, Abigail Breslin, Bill Murray, Amber Heard, Robert Hatch, Jacob G. Akins, Dalton Cole, Mike White, Melanie Booth, Daniel Burnley – FSK: ab 16 – Länge:88 min.
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