Inglourious Basterds von Quentin Tarantino
Inhalt:
Frankreich während des zweiten Weltkriegs. Der Nazi Oberst Hans Landa „säubert“ das Land von den letzten versteckten jüdischen Familien. Shosanna Dreyfuss kann als einzige einem Massaker entfliehen und sich in Paris eine neue Existenz als Kinobesitzerin aufbauen.
Ungefähr zur gleichen Zeit stellt der amerikanische Offizier Aldo Raine eine Killertruppe aus jüdischen Soldaten zusammen, die ausnahmslos alle Nazisoldaten, die ihnen über den Weg laufen töten und skalpieren sollen. Dabei fordert er 100 Skalps von jedem aus der Truppe.
Die Briten planen mit der Hilfe der Undercover-Agentin Bridget von Hammersmark, die Anführer des dritten Reiches auszuschalten. Dies soll bei der Premiere des aktuellen Goebbelsfilms von statten gehen…
Fazit:
Ich muss gestehen, dass ich mich hier mit einer Beurteilung sehr schwer tue, insbesondere mit einer Wertung wer im Krieg ein Mörderschwein ist und den Tod verdient hat und wer ein Held und nicht minder brutal unter der gegnerischen Partei metzeln darf. Aber gehen wir mal davon aus, dass die Basterds wirklich nur stramme linientreue Nazisoldaten getroffen und zermanscht haben. Es darf bezweifelt werden, dass die deutsche Führung viel Aufhebens wegen acht Nazikiller gemacht hätte.
Aber schieben wir lieber alle tiefschürfenden Gedanken und ansatzweise realitätsbezogene Vorstellung ganz weit beiseite und nehmen diesen Film als reinen Slapstick, denn als etwas anderes kann man ihn nicht bezeichnen, beim besten Willen nicht.
Täuscht Tarantino auch im ersten Kapitel so etwas wie eine ernsthafte Handlung an, muss man doch davon ausgehen, dass dies nur eine, zugegebenermaßen brillante, Einführung in den Charakter des Oberst Hans Landa war und die Brücke zum späteren Untergang des Naziregimes schlagen sollte. Die folgenden Kapitel kann man getrost als Comic abhaken.
Man sieht langweilige bis lächerliche Charakter mehr oder weniger gut dargestellt. Daneben musste wohl jeder deutsche Kleindarsteller seinen Auftritt bekommen und wenn er nur eine Karte abreißen durfte, die deutsche Filmförderung hatte da sicher ihre Vorstellungen. Diane Kruger mit ihrer unglaublich hölzernen Darstellung der Bridget von Hammersmark hat fast zwei Kapitel völlig verhunzt und man möchte unterstellen, dass Herr Waltz genau deshalb tun durfte was er getan hat, wenigstens symbolisch.
Das Skalpieren von Soldaten machte für mich ebenso wenig Sinn wie das ausgedehnte zu Brei Schlagen eines Kopfes mit dem Baseballschläger und stellte damit das ganze Kapitel in Frage, aber so könnte ich fortfahren und drehte mich nur im Kreis.
Der Film hat mir im Großen und Ganzen einfach nicht gefallen. Trotz ein paar guter Szenen konnte er mich nicht überzeugen zu sinnlos, zu abgehackt ergießt hier Tarantino seine Comicfantasien über die Vernichtung der Nazis und der Beendigung des zweiten Weltkrieges über den Zuschauer, nicht mal die Musik war diesmal gut ausgewählt.
Mag sein, dass ich zu sehr damit beschäftigt war, meiner Mutter die Hand zu halten, hat sie den Krieg doch lebhaft miterlebt, mit Sicherheit verstehe ich keinen Spaß bei so platter Gewaltverherrlichung, auch wenn es gegen Nazis geht.
Directed by Quentin Tarantino Produced by Lawrence Bender Written by Quentin Tarantino Narrated by Samuel L. Jackson Starring Brad Pitt Christoph Waltz Michael Fassbender Eli Roth Diane Kruger Daniel Brühl Til Schweiger Mélanie Laurent Cinematography Robert Richardson Editing by Sally Menke Studio A Band Apart The Weinstein Company Universal Pictures Studio Babelsberg Visiona Romantica Distributed by The Weinstein Company (US) Universal Pictures International (International) Release date(s) May 20, 2009 (Cannes) August 20, 2009 (Germany) August 21, 2009 (United States) Running time 153 minutes[1] Country United States[2][3] Germany[2][3][4] Language English Budget $70 million[5] Box office $321,455,689
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