DerGrässlicheBigos

Affären à la carte von Danièle Thompson

AffärenAlaCarteInhalt:
Die erfolgreiche Anwältin ML und ihr Ehemann Piotr geben am 21. Juni ein Essen für Freunde, weil endlich ihr Hausumbau fertig ist. Der Tag der Fète de la Musique. Die ganze Stadt singt und tanzt. Geladene Gäste sind die besten Freunde Alain der Onkologe und seine Frau Melanie die Gynäkologin, die gerade eine Affäre mit einem Jockey hat und sich trennen will, der zukünftige Kollege MLs Lucas mit seiner Frau Sarah, die gerade im Clinch liegen und eigentlich keine Lust auf das essen haben, MLs Schwester Juliette und ihr Begleiter Erwann, der gut 30 Jahre Älter als Juliette ist und ein eher unbestimmtes Verhältnis zu ihr hat sowie überraschend der Küchendesigner Jean-Loius, MLs gerade beendetes Verhältnis, Maunela, MLs Flamenco-Lehrerin und nicht eingeladen Papa Henri, der Kameramann. Irgendwie hat so keiner richtig Lust auf das Essen und im Besonderen auf Piotres berüchtigten Bigos‘, trotzdem finden sich alle lächelnd am Tisch ein. Jean-Louis ist frustriert, dass ML schluss genacht hat, Juliette hat ein Geheimnis, hasst das Bigos und die Freunde MLs und will auf keinen Fall ihren Vater treffen, Lucas ist das Auftreten seiner Frau peinlich, Sarah selbst erkennt in Piotre einen alten Freund wieder und beide verlieben sich, Erwann trifft auf Henri, eine Männerfreundschaft entsteht….

Ein Jahr später soll sich das Treffen am 21. Juni wiederholen. Das Leben ging weiter, die „Verhältnisse“ haben sich gewandelt…

Fazit:
Was konfus klingt, ist es nicht. „Affären à la carte“ ist eine klassische französische Komödie, die im gehobenen Mittelstand angesiedelt ist. Mehr oder weniger reiche Menschen haben Affären oder finden sich selbst, erleiden Schicksale und halten Fassaden aufrecht. Eine Welt, in der sich der durchschnittliche Kinobesucher eher nicht wieder findet, in die er jedoch gerne voyeuriert. 
Die talentierte Daniele Thompson (das Superhirn, der Regenschirmmörder, la Boum, die Bartholomäusnacht…) macht ihre Sache hier wirklich gut und beschert uns eine kurzweilige Sommerkomödie.
Alles beginnt mit dem Diner am 21. Juni. Gespielte Herzlichkeit, Scheinheiligkeit und gute Laune lassen die Runde fröhlich erscheinen, doch konnte der Zuschauer bereits daran teilhaben, was die Beteiligten im Einzelnen wirklich über das Treffen denken. Das Essen läuft gut, bis auf ein paar Zickereien und kleinen Streitigkeiten geht alles ordentlich über die Bühne.
TrioMitVierFäusten Dann sehen wir alle ein Jahr später am gleichen Tag wieder. ML möchte erneut ein Essen mit allen vom letzten Jahr geben, doch viel hat sich verändert. In ständigen Rückblenden erfahren wir nun wie es unseren Protagonisten ergangen ist, was sie so treiben oder trieben und wie es genau zu welchen Ergebnissen gekommen ist. Denn einige Affären sind zerbrochen, andere entstanden, Lebenskonzepte haben sich verändert, dramatische Schicksale wurden lebensbestimmend. Lachen und weinen halten sich die Waage und auch wenn es nicht zum erneuten Essen kommt, finden sich alle vereint an anderem Ort wieder.
„Affären à la carte“ ist kein besonders anspruchsvoller Film, dennoch, für Liebhaber der französischen Komödie, durchaus unterhaltsam. Überzeugend ist besonders die gute Auswahl der Darsteller, Karin Viard, Stand Up Comedian Dany Boon, Sänger und Charmeur Patrick Bruel, Emmanuell Seigner (mal wirklich gut) …
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Clever wäre es gewesen den Film am 21. Juni ins Kino zu bringen, aber sollte wohl nicht sein.

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p>Frankreich 2009 – Originaltitel: Le Code a changé – Regie: Danièle Thompson –Darsteller: Karin Viard, Dany Boon, Marina Fois, Patrick Bruel, Emmanuelle Seigner, Christopher Thompson, Marina Hands, Patrick Chesnais, Blanca Li – Länge: 100 min. – Start: 16.7.2009

19 Gedanken zu „DerGrässlicheBigos“

  1. Also wie gesagt, für Freunde der gepflegten Boulevardkomödie, perfekt. Natürlich ist der Film sehr französisch und so fehlen nicht die Spitzen gegen Nichtraucher, Ökos und Vegetarier :))

  2. Mit der Seigner bin ich nie warm geworden, aber hier mochte ich sie. Patrick Bruel verbinde ich mehr mit Gesang als Schauspiel, aber er kann ja beides. Auf jeden Fall ist sind es 100 Minuten angenehm seichte Unterhaltung.

  3. Ganz was anderes..
    Hab eben mal dein neues Avatar-Pic
    „logisch“ erweitert. Nicht schlecht! ;-))

    Zur Komödie äussere ich mich nicht,
    weil mir dieses Genre eher nicht behagt.
    (Natürlich gibt es Ausnahmen a’la „Delicatessen“ 😉

    Ich hab gestern den Soundtrack zu „Benji“
    entdeckt. Äusserst spassig. 😉

    …………

    Kennst ja sicher auch noch, oder!?.. 😀

  4. :)) was heißt hier „logisch“ erweitert ? :))
    Delicatessen ist ja keine (Boulevard)Komödie, sondern eine Satire (qualitativ ein ganz anderes Level), insofern nicht vergleichbar.

  5. Okay! Hab ich eventuell danebengegriffen.
    Dann eben „Being John Malkovitch“! 😉

    Rein „logisch“ könnte man das Avatar-Pic
    noch mit 2 Ebenen erweitern. (Vertikales Triptychon. ;-))
    Wenn die Muse mich wieder packt,
    werd ich mal einen Versuch wagen. 😀

    ….. ( (( WUFF!!! )) ) ….. 😉

  6. …Titel Thesen Temperamente… 😉

    Bin grad am Überlegen,
    ob ich von PVC „Berlin by Night“
    verklangbildern soll. 😉
    (Kennst das noch?)

    Mal gucken, wat kommt.. 😉

NurZuTrauDich!

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