Revolver von Guy Ritchie
Inhalt:
Jake Green ist ein verdammt guter Spieler und Betrüger. Obwohl er in den Knast musste, konnte er seine Fähigkeiten noch erweitern, denn er befand sich zwar sieben Jahre in Einzelhaft, entdeckte jedoch schnell, dass seine beiden Zellennachbarn über geschriebene Notizen in den Leihbüchern kommunizierten und dass er zwischen einen Schachmeister und einem genialen Betrüger inhaftiert wurde. Durch die Krizteleien in den Büchern lernte er sehr schnell aber vor allem sehr viel.
Leider stellte Green ach seiner Heimkehr aus dem Vollzug fest, dass er komplett ausgeraubt wurde. Anstatt seines Geldes fand er nur einen Zettel mit einer Notiz. So machte er sich seine neuen Kenntnissen zu nutze und spielte was das Zeug hielt – und gewann. Sein oberstes Ziel war jedoch den Untergrundboss Macha auszunehmen, der nach Jakes Ansicht an seiner Misere Schuld ist. Ihn kannte er bereits vor seinen Gefängnisaufenthalt; für ihn hatte er damals gearbeitet und dicht gehalten. Nachdem ihm der Coup gelingt, dreht Macha fast durch und engagiert den besten Profkiller am Markt, um Jake beseitigen zu lassen. Letzterer ist aber in der Zwischenzeit in die Klauen von zwei schrägen Kredithaien, Avi und Zack geraten, die ihn beschützen wollen und er glaubt unheilbar krank zu sein…
Fazit:
Ja das hört sich wirklich verwirrend an und ist es auch. Die Handlung von Revolver springt vor und zurück, nach rechts und nach links und erreicht irgendwann einen Punkt, an dem man nicht mehr weiß, ob es der pure Wahnsinn oder Realität ist. Leider drehte Guy Ritchie diesen Film auf seinem absoluten Image-Tief und so kam er hierzulande erst gar nicht in die Kinos. Schade eigentlich, denn Revolver ist wirklich was für den Kopf und vielleicht sogar besser als RocknRolla. Die Besetzung ist einfach perfekt. Neben Statham, sehen wir eine meisterhafte Darbietung Ray Liottas, natürlich den wunderbaren Mark Strong als Profikiller mit „Problemen“ sowie die einmaligen André Benjamin und Vincent Pastore als „Kredithaie“. Revolver ist düsterer, ernster und philosophischer als Ritchies andere Werke, dabei nicht weniger genial.
Da wäre zum einen die Grundidee einer ausgeklügelten Gangster-Geschichte, die inhaltlich weit verzweigt ist und mit einer guten Portion Coolness aufwartet. Auch die für Ritchie so typische, breit gefächerte Figurenansammlung kommt in Revolver wieder zum tragen. Stilistisch bleibt der Regisseur bei bewährten Mitteln, sei es die Kamera oder der geniale Soundtrack. Auf visueller Ebene überzeugt der Streifen nicht nur durch die für Ritchie typische Kameraarbeit und schnellen Cuts, sondern durch den geschickten Einsatz von Comic-Sequenzen und anderen optischen Spielereien.
Mit Revolver sieht man keinen Film, den man auf Anhieb versteht, sondern bei dem man nachdenken muss über die Wechselwirkung der Figuren und ihres Handelns. Grund dafür sind die diversen Zeitsprünge und Schauplatzwechsel, die beim ersten Ansehen irritierend, bei näherer Betrachtung aber plausibel sind. Für mich eine echte Überraschung, die ich mir sicherlich nicht das letzte Mal angesehen habe.
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p>Revolver, 2005, UK, Frankreich, 115 Minuten, Regie: Guy Ritchie, Drehbuch: Luc Besson, Guy Richtie, Darsteller: Ray Liotta,André Benjamin, Jason Statham, Vincent Pastore,Terence Maynard
NurZuTrauDich!