Transsibirian von Brad Anderson
Inhalt:
Das amerikanische Ehepaar Jessie und Roy fahren mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Moskau. Gedacht als kleines Abenteuer für den Bahnfan Roy und die brave Ehefrau Jessie. Beide waren im Auftrag Roys Kirche in Peking, um notleidenden Kindern zu helfen. Nach kurzer Zeit gesellt sich zu den beiden ein weiteres Paar, mit dem sie das Abteil teilen, die junge Abby und ihr Freund Carlos. Jessie mag Abby und Carlos mag Jessie, Roy mag alle Menschen. Nichts ist wie es scheint und Russen verstehen keinen Spaß…
Fazit:
Beginnend mit einem toten Drogendealer, der von Detektiv Grinko und seinen Männer gefunden wird, fragt man sich geraume Zeit, was der Anfang sollte und was Grinko, also Ben Kingsley, mit der ganzen Sache zu tun hat. Anderson läßt sich nämlich viel Zeit seine Geschichte zu erzählen und so scheint der Film in der ersten Stunde eher eine Psychostudie über Jessie zu sein als ein Thriller. Mit dem Genrewechsel wird die ganze Geschichte dann für den Betrachter zu durchschaubar, Gesten und Handlungen zu offensichtlich. Anderson versucht uns zwar auf die ein oder andere falsche Fährte zu lenken, dennoch steht der erste Eindruck. Wer Ben Kingsley jemals in „Sexy Beast“ gesehen hat weiß, dass er mehr kann als gewaltfrei zu demonstrieren und dass man bei ihm mit „bösen“ Überraschungen rechnen muss. Emily Mortimer spielt hier die Jessie, für meinen Geschmack eine völlig unlogisch und überzogen handelnde Figur. Die Stimmung des Filmes kann man durchweg als frostig bezeichnen und trotz der schönen Bilder bedient er alle gängigen Klischhees über die Russen und die Transsibirische Eisenbahn.
Transsibirian ist ein netter Film, der allem Anschein nach für den amerikanischen Markt gemacht wurde, *Spoiler* denn machen wir uns nichts vor, wer erst einmal von russischen Kriminellen in die sibirische Einöde verschleppt wurde, sitzt mit Sicherheit nicht ein paar Tage später im Flieger nach Utah oder weiß Gott wohin..Das ist irgendwie viel zu hollywoodmäßig. *Spoiler ende*
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p>Titel: Transsiberian (Transsiberian), Deutschland, Großbritannien, Spanien 2008, Laufzeit: 115 Minuten ,Regie: Brad Anderson, Drehbuch: Brad Anderson, Will Conroy, Produktion:Julio Fernández, Darsteller: Woody Harrelson,Emily Mortimer, Kate Mara, Eduardo Noriega, Ben Kingsley, Thomas Kretschmann
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Ich fand den recht gut (B+), vielleicht aber auch weil ich von Emily Mortimers Schauspiel so begeistert war.
Ah, wo hast du den denn schon gesehen? Preview? Auf der Berlinale hab ich ihn verpasst und warte immer auf den dt. Starttermin. Oder ist der schon auf DVD raus? ich mag doch Ben Kingsley soooo gerne!
Hm … alles in allem also durchschnittliche Thrillerkost made in USA 😉
Ist eigentlich eine Europäische Produktion, darum durfte auch ein Deutscher Mitmachen (*lach*).
Ohne meinen Anwalt sage ich dazu gar nichts :)) Aber ja Ben Kingsley mag ich auch, besonders in so leicht psychopatischen Rollen.
Mir hat das Ende nicht gefallen und das reißt den Film dann natürlich runter. Ganz zu schweigen von diesem lächerlichen Kretschmer Auftritt.
Kretschmer ist halt Kretschmer, ich fand, er war nicht besser und nicht schlechter als sonst. Langsam beginn ich Schweiger zu mögen…Das war natürlich ein Witz…