KriegIstÜberall

El Espinazo del Diablo (The Devil’s Backbone) von Guillermo del Toro

Inhalt:
elespinazodeldiabloSpanien 1939. Das Land befindet sich am Ende des Bürgerkrieges zwischen der republikanischen Regierung und den faschistischen Putschisten Francos.
Der 12-jährige Carlos wird von den Kameraden seines Vater in einem Waisenhaus untergebracht, in dem die Jungen der im Krieg getöteten Sozialisten untergebracht werden. Er selber weiß noch nicht, dass er Waise ist, aber er wird auch gleich von diesem unwirklichen Ort eingenommen. Ein Haus im Nirgendwo, nur Wüste und karges Land. Mitten auf dem Hof steckt eine nicht detonierte Fliegerbombe. Carlos ist fasziniert und er macht auch bereits kurz nach seiner Ankunft die Bekanntschaft mit einem seltsamen Jungen. „Dem der Seufz“ wird er hinter vorgehaltener Hand genannt und ein Geist ist er. Zu Carlos Leidwesen wird er auch nicht von allen Knaben freundlich aufgenommen. Jaime macht ihm schwer zu schaffen. Er ist der Größte in der Runde und macht Carlos ständig an, doch dieser hat Intelligenz und Mumm und Jaime eine Menge entgegenzustellen.
Schon bald wird Carlos das Geheimnis Jaimes, „dem der Seufz“, des wirklich bösen Jacintos und des verschwundenen Jungen Santi aus Bett 12 lüften.

Fazit:
El Espinazo del Diablo kann man als frühen Bruder Pan’s Labyrinths bezeichnen. Auch hier spielen Kinder und Geister bereits eine tragende Rolle, der Anfang ist das Ende, Krieg ist Leid und Gier ist tödlich. Mit wenig Farbe und tristen aber schönen Bildern gelingt del Toro eine beklemmende und kühle Atmosphäre zu schaffen, in der besonders die kleinen Schauspieler beeindrucken können. Sie spielen so überzeugend Kinder, die zu schnell erwachsen werden müssen und trotzdem soviel Wärme haben, dass einem die Tränen rollen.
9Dieser Film ist kein harter Horror- oder Gruselfilm, eher eine Gespenstergeschichte über Gier, Zusammenhalt und Vergeltung, die mit wirklich guten Effekten überrascht.
Unbedingt sehenswert.

Originaltitel: El Espinazo del diablo, Drama,Fantasy,  SpanienMexico 2001, ca. 106 min., FSK: ab 16, $4,5 Mio. Budget, (Produktionsfirma) Canal + España/ Anhelo/ El Deseo/ Good Machine/ Sogepaq/ Tequila Gang (Video-Anbieter) Kinowelt Home(DVD-Anbieter) Kinowelt (16:9, 1.85:1, DD5.1 span./ dt.) (Produzent) Guillermo Del Toro, Pedro Almodóvar, (Regie) Guillermo Del Toro, (Drehbuch) Guillermo Del Toro, Antonio Trashorras, David Muñoz, (Kamera) Guillermo Navarro, (Musik) Javier Navarrete, (Schnitt) Luis de la Madrid, (Darsteller) Federico Luppi, Marisa Paredes, Iñigo Garcés, Fernando Tielve,Eduardo Noriega


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6 Gedanken zu „KriegIstÜberall“

  1. Tatsache, enttäuschend ?
    Gut, ich dachte auch, dass er falsch beworben wurde. Die Trailer, die ich gesehen hatte assoziierten einen reinen Fantasyfilm und das war er wirklich nicht. Ich bin erst vor ein paar Tagen in den Genuss gekommen Pan’s Labyrinth zu sehen und habe dann gleich noch diesen hinterhergeschoben (und viele Taschentücher verbraucht). Ich finde beide wirklich richtig gut, jedoch habe ich als Erstes die synchronisierte Fassung beendet und auf spanisch weitergesehen, weil die Synchro wirklich nervig schlecht war. Hast Du das Original gesehen ?

  2. Ich mag Geistergeschichten sehr, das ist mal was anderes als die blutzspritzigen Streifen. Obwohl ich die ja auch mag, wie du weißt. Leider verstehen es nicht viele Regisseure, eine wirklich gute Atmosphäre aufzubauen; und die braucht man in richtigen Gruselfilmen unbedingt.

  3. Ja. Tatsache. Nein, ich hab den auf deutsch im Kino gesehen. Ich bin eben auch wirklich reingegegangen, um mir einen Fantasyfilm anzuschauen. Aber sogar die wenigen Szenen konnten mich nicht überzeugen. Fand alles nur total dröge.

  4. Tja da bist Du wirklich im falschen Streifen gelandet.
    Ich mag solche Filme, auch wenn es mich oft Überwindung kostet, mich mit so ernsten Themen auseinanderzusetzen (bin doch eher der Haudrauf-Typ).

NurZuTrauDich!

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