DasDingAufDerSchwelle

Postal von Dr. Uwe Boll

Inhalt:

Dude ist arbeitslos, pleite und lebt mit seiner fülligen Frau Bitch in einem Trailerpark, doch er will nicht wieder auf die schiefe Bahn geraten und versucht ehrliche Arbeit zu bekommen. Sein Versuch schlägt fehl und als er seine Sozialhilfe abholen möchte, vereitelt ein Amoklauf das erreichen des Schalters vor Dienstschluss. Als Dude zudem feststellt, dass ihn seine Frau betrügt, wendet er sich an seinen Onkel Dave, Oberhaupt einer Weltuntergangssekte mit starker sexueller Orientierung, um ihm finanziell auszuhelfen. Leider ist Onkel Dave selbst total blank und überzeugt Dude mit ihm die, auf Grund eines Lieferproblems, seltenen und teuer gehandelten Krotchy-Dolls aus einem deutschen Themenpark zu stehlen. Toller Plan, aber leider gibt es im Heimatstädtchen Paradise noch die Gruppe Talibankämpfer um OsamaBinLaden, die sich dort im örtlichen Lebensmittelladenhinterzimmer verstecken und die die Püppchen auch gerne hätten, weil sie darin in Ampullen den Vogelgrippevirus  geschmuggelt haben, um die USA zu vernichten…

Fazit:
Postal abgeleitet von going postal – Titel ist hier Programm. Über 100 Minuten inhaltlicher wie bildlicher Amoklauf  ohne einen Mikroanflug von political correctness.
Wir sehen Taliban, die um die Anzahl verfügbarer Jungfrauen im Paradis verhandeln, OsamaBinLaden, der eine Angestellten Motivations Forbildung macht, sich aber das Begleitbuch zum Kurs nicht leisten kann, Dr. Boll, der erklärt, dass er seine Filme natürlich mit Nazigold finanziert, der lebende Katzenschalldämpfer, die Mutter die sich selber rettet und den Kinderwagen überfahren lässt,  Amokschützen, die alles niedermähen was ihnen vor die Waffe kommt, der schwarze Polizist, der eine alte Chinesin erschießt, weil sie nicht schnell genug bei grün über die Ampel fährt, ein kleinwüchsiger Star (Mini-Me), der von 100 Schimpansen vergewaltigt wird…
Blut, Fleischfetzen, schlechte Witze, noch schlechtere Witze – und ein Hauptdarsteller, der sympathisch ist und überzeugen kann.
Postal ist durchaus unterhaltsam, die Jokes nicht schlechter als bei Austin Powers und von der Verlustrate her nicht schlimmer als Rambo, alles von einer kleinen witzigen Handlung zusammengehalten. Für einen netten Filmabend zu Hause genau richtig; für Liebhaber des anspruchsvollen Films eher nicht geeignet.

Regie: Uwe Boll, Genre: Action, Komödie, Land: USA, Kanada, Deutschland, Länge: 109 min, Drehbuch: Uwe Boll, Cast: Zack Ward (Dude), Dave Foley (Onkel Dave), Chris Coppola (Richard), Michael Benyaer (Mohammed), Jackie Tohn (Faith), Erick Avari (Habib), Ralf Moeller (Officier John), Chris Spencer (Officer Greg), Seymour Cassel (Paul), David Huddleston (Peter), Verne Troyer, Uwe Boll, Vince Desiderio, Larry Thomas (Osama Bin Ladin), Michaela Mann (Jenny)