EinmalZuvielGenervt

Das Waisenhaus – von Juan Antonio Bayona

Inhalt:
Laura zieht mit Ehemann Carlos und Sohn Simon in das ehemalige Waisenhaus, in dem sie, bevor sie adoptiert wurde, aufgewachsen ist. Sie verbindet mit dem Haus schöne Erinnerungen und möchte mit ihrem Mann dort ein Heim für behinderte Kinder eröffnen. Sohn Simon jedoch hat Probleme. Er kann nicht schlafen und hält die beiden jede Nacht auf Trab und er erfindet imaginäre Freunde. Simon ist adoptiert und HIV positiv, was er zunächst nicht weiß. Eines Tages jedoch lernt Simon bei einem Spaziergang mit Laura neue imaginäre Freunde kennen, die ihn aufklären.
Als Laura und Carlos ein Eröffnungsfest veranstalten nervt Simon Laura und möchte ihr unbedingt ein Versteck eines seiner Freunde zeigen, sie hat jedoch keine Zeit für ihn. Kurz darauf ist Simon verschwunden.
Laura fängt an Geräusche im Haus zu hören, aber die monatelange Suche bleibt erfolglos. Waren die Freunde gar nicht so imaginär, wie sie gedacht hat? Allmählich kommt sie dem schrecklichen Geheimnis des Hauses auf die Spur. Und die Seelen ihrer alten Spielkameraden von vor 30 Jahren scheinen noch immer in dem Gemäuer zu spuken.

Fazit:
Nun, die spanische Bewerbung um den Oscar konnte mich nicht wirklich überzeugen. Von den Kritikern hoch gelobt, konnte das Waisenhaus meinem Belastungstest nicht stand halten. Hauptdarstellerin Belén Rueda wurde für meinen Geschmack etliche Male zuviel in Großeinstellung gefilmt, um das Leiden einer Mutter während der Trauer um ihr Kind zu untermalen.
Der Gruselfaktor war bei -1 und von neuen Ideen kann man bei diesem Film wirklich nicht reden. Ein bunt zusammengewürfelter Mainstream mit europäischem Touch, einer hysterischen Mutter und einem nervig debilen Sohn, den man eigentlich lieber an die Wand klatschen wollte. Eine tragische Geschichte ja, Schauergeschichte – nein.
5
Für die feinsinnigen Gemüter und Liebhaber des spanischen Kinos zu empfehlen, für alle, die sich wirklich gruseln wollen, finger weg.

Mexiko / Spanien 2007 – Originaltitel: El Orfanato – Regie: Juan Antonio Bayona – Darsteller: Belén Rueda, Fernando Cayo, Roger Príncep, Geraldine Chaplin, Mabel Rivera, Montserrat Carulla, Andrés Gertrúdix – FSK: ab 12 – Länge: 102 min. – Start: 14.2.2008

3 Gedanken zu „EinmalZuvielGenervt“

  1. Mir sind im Nachhinein schon noch einige Ungereimtheiten aufgefallen. Und klar ist hier ziemlich viel aus anderen Filmen zusammengeklaut worden. Aber ich hatte tatsächlich Gänsehaut. Insofern galt für mich: Mission erfolgreich.

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