Yo-Yo-Girl Cop – von Kenta Fukasaku
Eine Schülerin wird entführt, gewaltsam mit einer Bombe ausgestattet und in der Innenstadt Tokios zur Explosion gebracht. Übrig bleibt nur ein JoJo.
Eine Teenagerin wird unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen vom CIA aus den USA ausgewiesen. Die Mutter steht unter Spionageverdacht, sie selber fällt durch Gewaltätigkeiten auf. Der heruntergekommene Cop Kira, der für die „K“ Organisation arbeitet, einer speziellen Einheit, die nur jugendliche Polizisten beschäftigt, um die Jugendgewalt in den Griff zu bekommen, bietet der Teenagerin einen Job bei „K“ an.
Nach anfänglichem Gegenhalten stimmt das Mädchen zu. Ihr Auftrag: hinter das Geheimnis eines seltsamen Countdowns zu kommen, der in Verbindung mit einer Homepage namens Emola Gay (nach dem Hiroshima-Bomber) steht und schon seit einiger Zeit Anleitungen zum Bombenbau für rachewillige, gedemütigte Schüler veröffentlicht.
Ihr Deckname wird fortan Saki Asamiya sein. Saki hat nur drei Tage seit das Rätsel zu lösen.
Auf der HighSchool angekommen, macht sich Saki gleich eine Menge „Freunde“, denn sie verprügelt erst einmal die halbe Klasse, weil die eine Mitschülerin mobbt, die schüchterne Taie. Saki und Taie freunden sich schnell an und Saki erfährt, was es mit dieser Homepage eigentlich auf sich hat und dass es gar nicht so einfach ist mit einem „Kampf-JoJo“ umzugehen.
Fazit:
Lange war es ruhig um die YoYo Girl Cops, aber das Warten hat sich gelohnt. Während die ursprüngliche Serie und die alten Filme doch eher, auch für damaliges Zeiten, im konservativen Look daherkamen, ist die neue Saki Asamiya dieses Remakes ein moderner Teenager in einem modernen Umfeld, in dem auch die zurückhaltene Taie pinken Nagellack mit Strasssteinchen zur Schuluniform trägt. Der Film beginnt mit einem schönen Vorspann in meinen Lieblingsfarben rot, schwarz und weiß und auch die Musik lässt für einen japanischen Film nichts zu wünschen übrig. Obwohl leichte Anleihen bei Nikita gemacht wurden, ist der Film ein gelungenes aktionreiches YoYo Remake ohne Längen, dennoch mit Zeit für nachdenkliche Szenen.
Es geht um Jugendgewalt und den daraus resultierenden Grund für die enorm hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen in Japan: Mobbing in der Schule und Erfolgsdruck, dem die Teenager nicht mehr standhalten können. Bekämpfen will „K“ diesen Missstand mit der Idee, wo die normale Polizei nicht hinkommt (Familie und Jugend), braucht man Spezialisten, die sich in die Köpfe der Kinder versetzten können, also Kinder.
Wäre ich heute Teenagerin, hätte ich hier meine Vorbilder gefunden. Coole Mädels mit tödlichen JoJos. Zu meiner besten Zeit waren es eher Hsu Feng oder Polly Kuan aus den King Hu Produktionen der Sechziger und Siebziger Jahre (aber auch nicht schlechter deshalb), die mit Schwertern, Nadeln und allem Spitzen Zeug was es sonst so gibt, die Gegner erledigten, natürlich in etwas „flatterhafterer“ Manier.
Ein schöner Film für junge Mädchen mit Manga-Faible.
Die DVD hat praktisch kaum Extras. Ein kurzes Interview mit der „alten“ und „neuen“ Saki Asamiya, ein paar alte Trailer, ein bisschen Crew Interviews, das wars.
YO-YO Girl cop, SUKEBAN DEKA: KÔDO NÊMU = ASAMIYA SAKI / Kenta Fukasaku, Japan 2006, 98 min, REGIE Kenta, Fukasaku, DARSTELLER Aya Matsuura, Rika Ishikawa, Erika Miyoshi, Yui Okada, Riki Takeuchi, DREHBUCH SirLaosson Dara, Shoichi Maruyama, Shinji Wada (Mangavorlage), PRODUZENTEN SirLaosson Dara, Tatsuya Kunimatsu, VERLEIH Rapid Eye Movies
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*lachtot* Den fand ich sooooo scheiße, als der auf dem FFF lief.
*lach* Ja, das hatte ich vorher schon gelesen. Aber ich denke, Du wirst die alten Sachen auch nicht mögen. 🙂