Schwerter des Königs – Dungeon Siege von Dr. Uwe Boll
Inhalt:
Im Königreich Ehb ist es mit der Ruhe vorbei. Die Krugs, animalische orkartige Krieger, überfallen das Land König Konreids, angetrieben vom Zauber des bösen Gallian. Doch sie begehen einen schwerwiegenden Fehler. Auf ihrer Hatz nach den Einheimischen, um sie in die Sklaverei zu überführen, töten die Krugs den kleinen Sohn und die Schwiegereltern des Bauern Farmer und entführen dessen Frau. Schnell stellt sich heraus, dass sich die böse Brut mit dem Falschen angelegt hat, denn Farmer hat nicht nur stattliche Muskeln, ein schönes Krummschwert und den Charme eines Grashalms, sondern auch zwei nette Kumpels, die ihm Tapfer zur Seite stehen. Zudem kann er mit seiner gewinnenden Art König Konreid und seinen Hofzauberer Merick für sich gewinnen. Es kommt zur Konfrontation der Armeen. Die Krugs, Zauberwicht Gallian und abtrünniger Neffe des Königs auf der einen Seite, Bauer Farmer auf der anderen. Wohl klar, wer hier die besseren Karten hat…
Fazit:
Ich kann es kaum glauben, lange habe ich es vor mir hergeschoben, aber heute war es soweit.
Nicht nur, dass ich noch die Kraft hatte, nach meinem sonntäglichen Frühstücksfilm (Oceans 13th), einen über zweistündigen Dr. Boll-Film zu gucken, sondern ihn auch durchzuhalten, obwohl sich bereits nach 15 Minuten für mich herauskristallisierte, dass es sich wohl um die schlechteste Fantasyverfilmung seit „Wizards of the Lost Kingdom“ handelt.
Mit unzumutbarer Härte schlägt Boll und der Cutter zu. Schnitte, die dem Zuschauer wahrscheinlich kostbarste Inhalte stehlen, die die Handlung sicher gefälliger gemacht hätten. Wirre Sprünge und abgeschnittene Dialoge sind die künstlerische Konsequenz.
Boll und das Casting: was in aller Welt hat den Mann geritten ? Dieser Film ist akribisch bis in die kleinste Nebenrolle fehlbesetzt. Leichte Epilepsie setzte bei mir bei einem Auftritt Eva Padbergs ein. Ray Liotta mit Hilly Billy Frisur in einem Fantasy Film ? Plattnase Statham als Bauer ? Pergament-Lifting-Face Burt Reynolds als König Konreid ???
Die Synchro: ich kann den Film unmöglich ein zweites Mal sehen, um mir ein Bild von den Originalstimmen zu machen. Die deutsche Synchro hörte sich bei den Damen eher nach dem Baby-Enten-Club an, als nach sexy Fantasy-Amazonen.
So kann man sich endlos über die 150 Minuten schlammigen Schrotts hermachen.
Leider kenne ich das Spiel nicht, aber gibt es da auch Ninjas ? in einem mittelalterlich angehauchten Spiel, bzw. Film ?
Als Ron Perlman alias Freund Rorrick nach 77 Minuten das weltliche segnete dachte ich: „Du glücklicher, hasts endlich überstanden“; zehn Minuten später, als Burt von uns ging, hatte ich nur Angst, dass durch eine eventuelle Gesichtsregung seine Haut reißen könnte.
Dieser Film fällt eindeutig in die Rubrik, die es in den ganz frühen MAD-Heften gab: Geschenke, die man Menschen macht, die man hasst.
Originaltitel: In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale, Regie: Uwe Boll, Drehbuch: Glenn M. Benest, David Freeman, Doug Taylor, Produktion: Dan Clarke, Shawn Williamson, Uwe Boll (ausführend), Kamera: Mathias Neumann,
Musik: Henning Lohner, Darsteller: Jason Statham, John Rhys-Davies, Ray Liotta, Matthew Lillard, Leelee Sobieski, Burt Reynolds, Will Sanderson, Ron Perlman, Claire Forlani, Kristanna Loken, Zeit: 150 Minuten, Produktionsland: USA, Kanada, Deutschland
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