Melissa – Durbridge Krimi fürs WDR von Paul May
Inhalt:
Die Fosters sind auf einer Party des Rennfahrers Don Page eingeladen. Nach einem erfolglosen Tag bleibt der arbeitslose Journalist und Schriftsteller Guy Foster lieber zu Hause. Seine Frau Melissa geht aber zusammen mit den befreundeten Hepburns auf die Party. Nach einiger Zeit erhält Guy einen Anruf seiner Frau, die ihn an eine Adresse bestellt, um dort jemanden zu treffen. Vergeblich sucht er nach der Adresse und muss wenig später erfahren, dass seine Frau Melissa tot aufgefunden wurde. Doch nicht nur, dass Foster durch den seltsamen Anruf kein Alibi hat, Inspektor Cameron stößt bei seinen Mordermittlungen auf den Nervenarzt Dr. Swanson. Dieser erklärt, dass Foster sein Patient sei, wovon Guy aber nichts weiß.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Melissa ein geheimes Leben hatte, so ziemlich alle Lügen und und die Polizei doch dein Freund und Helfer ist.
Fazit:
Melissa ist ein dreiteiliger deutscher Kriminalfilm aus dem Jahr 1966. Er gehört zu der Reihe von Durbridge-Filmen, die in den 1960er-Jahren in Deutschland zu sogenannten „Straßenfegern“ wurden. Bayer3 hat gestern Abend alle drei Teile zusammengeschnitten gesendet (guut), so dass man ohne langwieriges „Spulen“ Durchsehen konnte.
Die Geschichte ist ein klassischer Durbridge und wird entsprechend der Zeit (1966) für deutsche Filme gewohnt steif inszeniert . Was ich an diesen Filmen so liebe sind nicht nur die Zuckerwatte Frisuren der Herren (ja auch hier wurde schonungslos toupiert), sondern auch Details wie das permanente qualmen (das ganze Set ist verraucht) von Zigaretten (nicht ein Nichtraucher war zu sehen), ungebremstes Saufen von harten Getränken (auch Bullen durften damals noch einen heben), Kneipen, in denen man sich kostenlos selbst bedient hat, mit schönen Namen wie „zum goldenen Rüssel“, selbstverständliches Autofahren mit 3 Promille, Vorhänge mit Schottenkaro, Sprechpausen von mehr als 30 Sekunden, in denen rein gar nichts passiert, außer dem in die Gegend gucken der Akteure (ein Luxus, der schon damals nur den Öffentlich-Rechtlichen vorbehalten war), die Frau gibt sofort bei Heirat ihren Job auf, der Täter wird endlich festgenommen und bei einem plumpen Fluchtversuch erschossen (der Gerechtigkeit halber) und last but not least: Musik von Peter Thomas!
Die deutsche Starbesetzung:Günther Stoll: Guy Foster;Siegfried Wischnewski: Inspektor Cameron;Ruth-Maria Kubitschek: Melissa Foster;Hanne Wieder: Paula Hepburn;Hubert Suschka: Felix Hepburn;Erik Schumann: Don Page
Albert Bessler: Dr. Swanson;Katinka Hoffmann: Joyce Dean;Christine Uhde: Mary Antrobus;Claudia Gerstäcker: Carol Stewart;Ulrich Beiger: Duncan; E.O. Fuhrmann: George Antrobus ; Dietrich Thoms: George Pelham;Günter Lamprecht, Hans Schellbach
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