InDenKatakombenParis

Im Wasser der Seine von Xavier Gens


Sophia Assalas ist Haiforscherin und mit ihrem Team im Nordpazifikwirbel unterwegs. Als sich bei einem Tauchgang unter einer Plastikinsel ein Teil des Teams falsch verhält und die Gefahr unterschätzt, werden alle bis auf Sophie vom Makohai Lilith getötet. Sophia kehrt der Forschung den Rücken und geht nach Paris, um dort im Aquarium zu arbeiten. Lilith ist ein markierter Hai und Sophie kann es nicht glauben, als ihr die Umweltaktivistin Mika erzählt, das Tier in der Seine geortet zu haben. Ein Hai kann im Süßwasser unmöglich lange überleben, doch irgendetwas ist hier anders und dann finden sich die ersten Toten an.

Stimmt schon, ich habe den Streifen lange vor mir hergeschoben, obwohl ich Tierhorror wirklich mag und mit Hai sowieso, aber irgendwann war es dann doch so weit und mein leicht gestörtes Verhältnis zu Xavier Gens wurde wieder auf eine Bewährungsprobe gestellt. Nun wollen wir ihm mal glauben, dass es Gens Intention war, satirisch mit dem Thema Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Natur ins Gericht zu gehen. So beginnt der Film auch wirklich gut, in dem er die Forschergruppe im offenen Meer tauchen lässt, inmitten einer riesigen Insel aus Plastikmüll, um in dem undurchsichtigen Drecksgewässer einen markierten Makohai zutreffen, der sich dann als wenig kooperativ verhält. Nach drei Jahren landen wir dann ich Paris bei einer Gruppe Tieraktivisten, die verhindern, dass markierte Haie von Fängern gefunden werden und ihre Signale löschen. Soweit so gut gemeint, aber die Gruppe staunt nicht schlecht, als eine Haimarkierung fröhlich in der Seine rumplanschert und einfach nicht daran denkt wieder ins Salzwasser zurückzukehren. Da das ausgerechnet Sophies Hailady ist, wird sie kontaktiert und glaubt kein Wort, wird aber schnell eines besseren belehrt, denn der Mako hat sich nicht nur an dreckig süße Wasser der Seine angepasst, sondern kann sich auch eingeschlechtlich vermehren. Die Rache der Natur eben. Dass das dem gezahnten Tier ausgerechnet zur Olympiade einfällt und damit den Triatlon gefährdet ist nicht optimal, wie auch die Masse an sich schnell vermehrendem Nachwuchs, was schon slapstickig daherkommt. Natürlich gibt es auch ein paar Gruselmomente, denn die Knorpelfische haben sich weitgehend gut versteckt, wofür mal wieder die Pariser Katakomben herhalten mussten. Insgesamt wurde der Film immer absurder, bis hin zu seinem dramatischen Finale und ich weiß nicht, irgendwie mochte ich ihn in Teilen, doch irgendwann kam ein Punkt, an dem jemand eine Line zu viel gezogen hatte, ganz zu schweigen von den Leuten bei CGI. Aber gut, auf jeden Fall besser als Sharknado, für meinen Geschmack und auch besser gespielt, nur eben etwas over the Top.

Directed by Xavier Gens • Written by Yannick Dahan, Maud Heywang, Xavier Gens, Yaël Langmann, Olivier Torres, Dean Rowell • Based on An original idea by Edouard Duprey and Sébastien Auscher • Produced by Vincent Roget • Starring: Bérénice Bejo, Nassim Lyes, Léa Léviant • Cinematography Nicolas Massart • Edited by Riwanon Le Beller • Music by Anthony D’Amario, Alex Cortés, Edouard Rigaudiére • Production company: Let Me Be • Distributed by Netflix • Release date : 5 June 2024 • Running time 101 minutes • Country France • Language French • Budget: €19.6 million

• Netflix • 30.10.2025 •

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