Monkey Man von Dev Patel

Kid lebt mit seiner Mutter Neela in einem Walddorf in Indien, doch ihr beschauliches Leben ist vorbei als der Guru Baba Shakti beschließt ihr Land zu kaufen und sich damit einer religiösen Minderheit zu entledigen. Die Drecksarbeit erledigt der korrupte Polizeichef Rana Singh, der alle Dorfbewohner töten lässt. Alleine Kid kann überleben, nicht ohne mit angesehen zu haben wie seine Mutter bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Als Kid heranwächst beginnt er seinen Lebensunterhalt mit Untergrundkämpfen zu bestreiten, indem er hinter einer Gorillamaske verborgen gegen Bezahlung gegen beliebtere Kämpfer verliert. Eines Tages bietet sich ihm jedoch die Möglichkeit in einen der Luxus-Clubs zu arbeiten, in dem er Polizeichef Rana wiederbegegnet. Und während er zwischen seinen beiden Jobs hin und her wechselt, arbeitet er an dem Plan, sich an den Mörder zu rächen.
„Monkey Man“ ist Dev Patels Regiedebut und es ist mittlerweile über ein Jahr her, dass ich den Film gesehen habe und dennoch lässt mich der Streifen nicht los, so groß war meine Überraschung, was Patel hier auf die Leinwand gebracht hat. Wenn ich an seine vergangenen Filme denke und sein eher schlacksiges zurückhaltendes Auftreten, wirkt das hier schon wie ein Befreiungsschlag gegen sein freundliches Image. Nicht, dass er hier der Bösewicht wäre, aber in „Monkey Man“ werden keine Gefangenen gemacht, auf keiner Seite. Patel als Racheengel gegen Korruption und den Mord an seiner Mutter und an dem seines Dorfes. Fokussiert geht er seinen Weg und agiert nicht nur gegen sein Image, sondern legt uns auch einen bemerkenswerten Actioner hin, mit toll in Szene gesetzten und choreografierten Kämpfen, einer sehr guten Kamera, die uns beeindruckende Perspektiven und formschöne Aufnahmen liefert. Der Kontrast zwischen den Slums und der feinen Welt der Reichen könnte nicht größer sein und natürlich mischt Patel hier auch Sozialkritik mit ein, denn es geht um Korruption, Religionskrieg und Machthunger und vor allem dem Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich, ohne politische Intention daran etwas zu ändern.
Insgesamt ein sicherlich brutaler Thriller, aber mir hat er ausgesprochen gut gefallen und Dev Patel als Actionheld war überraschend überzeugend.

Directed by Dev Patel • Screenplay by Dev Patel, Paul Angunawela, John Collee • Story by Dev Patel • Produced by Dev Patel, Jomon Thomas, Jordan Peele, Win Rosenfeld, Ian Cooper, Basil Iwanyk, Erica Lee, Christine Haebler, Sam Sahini, Anjay Nagpal, Abhinath Maurya • Starring: Dev Patel, Sharlto Copley, Pitobash, Vipin Sharma • Cinematography Sharone Meir • Edited by Dávid Jancsó, Tim Murrell, Joe Galdo • Music by Jed Kurzel • Production:companies: Universal Pictures, Bron Studios, Thunder Road Films, Monkeypaw Productions, Minor Realm, S’YA Concept, WME Independent, Creative Wealth Media • Distributed by Universal Pictures[ • Release dates: March 11, 2024 (SXSW), April 5, 2024 (United States and Canada) • Running time 121 minutes • Countries: Canada, United States • Languages: English, Hindi • Budget $10 million • Box office $35 million

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