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Tron: Ares von Joachim Rønning


Mittlerweile sind 15 Jahre ins Land gezogen, nachdem Sam Flynn versuchte seinen Vater aus der Grid zu holen und ENCOM wird von Eve Kim geführt, die das Unternehmen mit ihrer verstorbenen Schwester übernahm. ENCOM steht im direkten Wettbewerb mit dem Dillinger Konzern, der von Dillingers Enkel Julian geführt wird. Beide arbeiten daran digitale Elemente aus der Grid in unsere Welt zu transformieren, jedoch mit unterschiedlichen Intentionen. Julian möchte die Welt mit Waffen und schnell replizierbaren Soldaten beglücken, doch sein System kann die Konstrukte nur 29 Minuten „am Leben“ halten. Unterdes sucht Eve in den Hinterlassenschaften ihrer Schwester nach dem sogenannten „Permanenzcode“, der die digitalen Konstrukte ohne Limit beständig hält. Als Dillinger herausbekommt, dass Eve den Code hat, setzt er seinen digitalen Soldaten Ares auf sie an, doch das Programm lernt schnell und bekommt so seine Zweifel.

Ich hatte ja erwartet, dass der Film in der Luft zerrissen wird, denn warum sollte es bei diesem anders als bei den anderen sein? Gut, rückblickend mögen alle Unker die Vorgänger auf einmal und finden unglaublich viel Gutes daran. Nun, ich mochte das bunte Spektakel 1982, 2010 und mag es irgendwie noch heute wobei ich zugeben muss, das Daft Punk in Tron: Legacy schon nahezu unerreichbare Maßstäbe für einen Score gelegt haben, Trent Reznor Obsession meinerseits hin oder her, da kam er mit seinen düsteren treibenden Beats nicht heran, sie störten mich zeitweise sogar. Die Geschichte an sich bringt nicht viel Neues und setzt konsequent am Legacy an. Mittlerweile gibt es zwei Grids, die alte Flynn Grid und eine neue von Dillinger konstruierte, die er dafür nutzen will seine Geldgeber mit militärischem Stuff und Soldaten auszustatten, frisch aus der Grid in unsere Realwelt ausgeworfen und unendlich reproduzierbar, wenn mal was kaputt geht. Ein Traum für alle Aggressoren mit Allmachtsfantasien. Doch Dillinger Junior hat sich verrechnet, denn sein Master Control Programm, der Vorzeigesoldat Ares, lernt dank genügend Kapazität schnell und beginnt sich und das System in Frage zu stellen. Alles soweit okay, aber mit Wermutstropfen: Jaret Leto. Er hat Geld gegeben und wollte auch die Hauptrolle, doch der Verwandlungskünstler sieht sein Äonen gleich aus und ich bin ehrlich gesagt noch von Morbius traumatisiert, den ich vor ein paar Wochen und größtem körperlichen Schmerz angesehen habe und kann bestätigen, dass er sehr wohl ein gewisses Talent hat, das aber nur selten zum Einsatz bringt. So hölzert er sich als Ares durch seine Figur und glaubt, dass sich so ein Combatprogramm verhalten würde. Nun gut, wir haben ja noch Greta Lee, die ich eigentlich nur durch „Russian Doll“ und „The Morning Show“ kenne, aber sehr mag. Sie ist die Sympathieträgerin und rennt im Grunde nur weg. Was die Dillinger Grid angeht, sehen wir nicht wirklich viel, denn es geht oft schnell rein und wieder raus und was da so abgeht erfahren wir nicht. Wenigstens hat sich eines über alle drei Filme retten können: der Recognizer! Der war bereits im ersten Teil bedrohlich, wird nun in unsere Welt transformiert und macht sich gar stattlich. Trotzdem, außer den Schauwerten und der Überlegung digitale Schöpfungen, gern auch mit Intelligenz in unsere Welt zu transformieren, was mit Quorra ja bereits schon vorher passierte, gibt es nix Innovatives. Die Frage was Leben ist wurde bereits gestellt und was wirklich passiert wenn sich KIs materialisieren und in unserer Welt wandeln, mag ich mir nicht ausmalen, da wird wahrscheinlich kurzer Prozess gemacht und wir landen bei, richtig Terminator oder Matrix. Mal sehen wo die Reise hingeht. Auf jeden Fall sollte man dieses Disney-Produkt nicht so bierernst nehmen. Das Tron Franchise hat auf kindliche Weise damit begonnen uns zu erklären was ein Computernetzwerk ist und wie Programme funktionieren, befasste sich dann mit der Entstehung und Verselbständigung künstlicher Intelligenz und nun mit deren Ausbeutung ohne sie wirklich kontrollieren zu können. Wie eine digitale Orange wohl schmecken mag?

Directed by Joachim Rønning • Screenplay by Jesse Wigutow • Story by Jesse Wigutow, David DiGilio • Based on Characters by Steven Lisberger, Bonnie MacBird • Produced by Sean Bailey, Jared Leto, Emma Ludbrook , Jeffrey Silver, Steven Lisberger, Justin Springer • Starring: Jared Leto, Greta Lee, Evan Peters, Jodie Turner-Smith, Hasan Minhaj, Arturo Castro, Gillian Anderson, Jeff Bridges • Cinematography Jeff Cronenweth • Edited by Tyler Nelson • Music by Nine Inch Nails • Production companies: Walt Disney Pictures, Sean Bailey Productions • Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures • Release dates: October 6, 2025 (El Capitan Theatre), October 10, 2025 (United States) • Running time 119 minutes • Country United States • Language English • Budget $180–220 million • Box office $103 million

• 19.10.2025 • 20.00 Uhr • UCI Luxe Potsdam • Kino 3 • iSense • 3D •

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