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Alien Earth Season 1 von Noah Hawley für FX


Im Jahr 2120 kontrollieren fünf Unternehmen die Erde und das kolonisierte Sonnensystem, darunter die kürzlich gegründete Prodigy Corporation. Die USCSS Maginot, ein Weyland-Yutani-Tiefraumforschungsschiff, nähert sich der Erde nach einer 65-jährigen Expedition, die außerirdische Exemplare, darunter Facehugger mitbringt. Gleichzeitig werden auf der Erde, auf der Forschungsinsel von Prodigy’s Neverland, die Bewusstsein sechs unheilbar kranker Kinder, auf erwachsene Synthetiks übertragen. Das erste Kind, Marcy Hermit, wird Wendy genannt; sie passt sich mit Hilfe des synthetischen Mentors Kirsh an ihren neuen Körper an und beaufsichtigt die anderen Kinder. Als eine Fehlfunktion die Navigation des Maginot beeinträchtigt, gerät das Schiff auf einen Kollisionskurs mit der Erde, während im Inneren einige außerirdische Wesen entkommen, und ein erwachsener Xenomorph den größten Teil der Besatzung tötet. Das Schiff erleidet seine Bruchlandung in einem Wohnkomplex in New Siam, der zu Prodigy gehört, das Anspruch auf die Ladung erhebt und sie durch ein Team mit den neuen Hybriden birgt und nach Neverland bringt.
Ja und dann beschäftigt sich die Serie über insgesamt 8 Folgen mit dem außerirdischen Fang, den Intrigen der machthabenden Konzerne und den Hybridkindern, die adhoc aufgrund ihrer adulten Körper „erwachsen“ sind, aber eigentlich noch Kinder. Im Fokus steht dabei Wendy, die durch einen „Zufall“ auf ihren echten Bruder trifft, der auch an der Rettungsaktion der Maginot beteiligt war und durch einen Xenomorphen schwer verletzt wurde. An der Jahreszahl erkennen wir sofort, dass die Geschichte vor dem ersten Alien Film spielt, was scheinbar mittlerweile völlig egal ist, weil allenfalls Alien 1 bis 3, vielleicht noch der vierten Film irgendwie eine logische Sinnhaftigkeit haben, alle anderen Ableger eher zu Kopfrubbeln führen. Und ja natürlich ist dem so auch bei „Alien Earth“. Hier macht Vieles einfach keinen Sinn, versucht man es in Franchise zu integrieren, insbesondere die fortschrittlichen Synthetics und die Hybriden, ganz zu schweigen vom Cyborg, alles Entwicklungen, die in den späteren Jahrzehnten und Jahrhunderten keine Rolle mehr spielen ? So muss ich schon sagen, dass die Serie alleine gesehen annehmbar, innerhalb der Timeline aber Bullshit ist. Die Prodigy Corporation, ein für uns neuer Player auf dem Alien Markt wird von Boy Kavalier geleitet, einem ADHS Genie mit schweren Kindkomplexen und Größenwahn, der die Hybriden erschafft und als sein persönliches Eigentum ansieht. So schlau er auch ist, will er nicht wahrhaben, dass seine Schöpfungen an ihm vorbeiziehen; zu dem eignet er sich gefährliche außerirdische Exemplare an und hat nichts unter Kontrolle. Ein Punkt, an dem ich mich frage, ob die Macher dieser Serie eigentlich Alien: Resurrection gesehen haben, der zweihundert Jahre von hier in der Zukunft spielt und die Panik widerspiegelte, was wäre, wenn ein Alien auf die Erde geräte. Bei besten Willen könnte das nicht 200 Jahre geheim gehalten werden können, meiner Meinung nach. Was die Stimmung auf Neverland, der geheimen Insel Kavaliers, angeht, erinnerte mich das Szenario mit den Hybridkindern sehr an Brian de Palmas „The Fury“, in dem ebenfalls alles außer Kontrolle geriet. Was mir gut gefiel war die glaubhafte Darstellung und Problematik der Hybriden, ausgenommen Wendy, die ja wie gesagt Kinder in Erwachsenenkörpern sind und Fähigkeiten erlangen, die sie unberechenbar machen, dazu aber noch diese unerfahrene manipulierbare Naivität an den Tag legen. Was ich von Timothy Olyphant als ziemlich undurchschaubaren Syntheten halten soll, überlege ich bis heute, ein Gewinn für die Serie ist für mich auf jeden Fall Alex Lawther, den ich einfach mag, egal was er spielt. Letztendlich bin ich zwiegespalten, denn ich habe die Folgen mit Spannung gesehen, mich durchaus gegruselt und mochte jeden der ausgewählten Endtitelsongs. Solitär gesehen oder vielleicht in der Timeline an anderer Stelle ist es eine durchaus ansehbare Serie, die ich wie das Predator-Univers, aber doch eher parallel einordne und mich dabei ertappe, dass mich die Zukunft des „Auges“ fast mehr interessiert, als die der Xenomorphen.

Created by Noah Hawley • Based on Alien by Dan O’Bannon, Ronald Shusett • Showrunner Noah Hawley • Starring: Sydney Chandler, Alex Lawther, Essie Davis, Samuel Blenkin, Babou Ceesay, Adarsh Gourav, Erana James, Lily Newmark, Jonathan Ajayi, David Rysdahl, Diêm Camille, Moe Bar-El, Adrian Edmondson, Timothy Olyphant • Music by Jeff Russo • Opening theme „Strange Brew“ by Noah Hawley and Jeff Russo • Country of origin United States • Original language English • No. of seasons 1 • No. of episodes 8 • Executive producers: Noah Hawley, Ridley Scott, David W. Zucker, Dana Gonzales, Joseph E. Iberti, Clayton Krueger • Producer Darin McLeod • Cinematography: Dana Gonzales, David Franco, Bella Gonzales, Colin Watkinson • Editors: Regis Kimble, Robin August, Curtis Thurber • Running time 45–64 minutes • Production companies: 26 Keys Productions, Scott Free Productions, FXP • Original release Network: FX, FX on Hulu • Release August 12, 2025 – present


• Disney˖ • 13.08.2025 – 04.10.2025 •

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