The Bondsman von Grainger David für Amazon Prime

Als Hub diesen Abend seinem Geschäft als Kopfgeldjäger nachgeht, ahnt er natürlich nicht, dass es sich um einen gemeinen Hinterhalt handelt und ihm schon kurz nach dem Eindingen ins Motelzimmer die Kehle durchgeschnitten wird. Noch mehr staunt Hub als er mit eben solcher in der Verkleidung des Zimmers aufwacht und gerade versucht wird die Beweise, sprich Hubs Leiche, mittels Brandbeschleuniger zu vernichten. Hub weiß wer dahinter steckt, Lucky, der neue seiner Ex und als die Halswunde verheilt ist und er wieder sprechen kann, kommen dennoch einige Fragen auf, die schnell durch die nicht-Mary Kaye-Vertreterin Midge Kusatsu aufgeklärt werden, verbunden mit einem Ultimatum. Hub ist tot, so viel steht fest, er wurde jedoch vom Teufel reaktiviert um entflohene Dämonen einzufangen und zu eliminieren. So bleibt Hub nichts weiter übrig als des Teufels Werk zu tun, jedoch steht ihm dabei sein Ego und Dickkopf mächtig im Weg.
Eines vorneweg, diese Serie wurde gecancelt bevor sie eine wirkliche Chance hatte. So ist das leider heutzutage, wer in den ersten Wochen nicht die Nielsen-Streaming-Charts zum Explodieren bringt, fliegt raus. So bleiben bis auf wenige Ausnahmen qualitativ gute Serien auf der Strecke, während der Mainstream ausgewrungen wird, bis auch der Letzte Honk keinen Bock mehr hat weiterzusehen. Sicherlich bin ich nicht die einzige die erst stundenlang durch die Streamingdienste switcht bis sie scheinbar etwas gefunden hat, um dann spätestens nach einer Folge für sich festzustellen, dass sie es mit einer lieblos uninspirierten Massenware ohne jeden Verve zu tun bekommen hat. So war es viele Abende und war auch unabhängig vom Starcast, denn darauf kann man sich nie verlassen. Mit Kevin Bacon geht es mir wie mit Nic Cage, wobei letzterer echte Hochmomente hat, Kevin hingegen einfach mal cool ist und ich ihn gerne als Ekelpaket sehe. Eine Serie mit okkulten Themen und Kevin Bacon versprach darum wenigstens unterhaltsamer Trash zu werden. Und richtig, „The Bondsman“ ist jetzt keine Offenbarung, aber kurzweilige spaßige Unterhaltung, deren Ende nach mehr ruft, so aber auch stehen gelassen okay ist.
Bacon spielt hier einen Kopfgeldjäger, der das Geschäft seiner Mutter übernommen hat und nach seiner Scheidung auch wieder bei Muddi in der Garage wohnt. Er guckt selten nach rechts und links und steht sich und seinen Interessen am nächsten, fühlt sich zuweilen unverwundbar. Nun gut, das ist er nicht, denn der neue seiner Ex, hat ihn umbringen lassen. Damit nicht genug, aufersteht Hub und muss mehr oder weniger freiwillig für den Teufel den Dämonenjäger geben. Die sind sehr vielfältig, doch bemerkt Hub, dass etwas mehr nicht stimmt, als der Ausbruch dieser Dämonen, denn es gibt merkwürdige Opferungen, die auf etwas viel Schlimmeres hindeuten, als die Dämonen selbst. Und während Hub durchaus pfiffig des Rätsels Lösung findet, überschätzt er sich maßlos ohne dabei an andere zu denken und Schwupps… Bis dahin aber, erleben wir ihn in acht unterhaltsamen kurzen und kurzweiligen Folgen, in denen es auch mal etwas splatterig zugeht, Dämonen unaufwändig gestaltet wurden und auch mal der gute alte Country gesungen wird. Man kann „The Bondsman“ problemlos an einem Abend durchsehen und ja, mir hat es gefallen. Keine neue Idee das aber wirklich gut umgesetzt und nett besetzt.

Created by Grainger David • Starring: Kevin Bacon, Jennifer Nettles, Beth Grant, Damon Herriman, Maxwell Jenkins, Jolene Purdy • Country of origin United States • Original language English • No. of series 1 • No. of episodes 8 • Production: Executive producers: Erik Oleson, Jason Blum, Chris McCumber, Jeremy Gold, Chris Dickie, Kevin Bacon, Paul Shapiro, Grainger David • Producer Alex Shevchenko • Editor Geofrey Hildrew • Running time 25–34 minutes • Production companies: Medina Films, Marker 96, CrimeThink, Blumhouse Television, Amazon MGM Studios • Original release • Network Amazon Prime Video • Release April 3, 2025
• Amazon Prime • 19.09.2025 •
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