Final Destination Bloodlines von Zach Lipovsky und Adam Stein

Wenn die Erwartungen gering sind, kann man auch nicht enttäuscht werden; aber waren meine Erwartungen denn auch so gering? Wenn es um anspruchsvolle Unterhaltung geht ja, aber natürlich erwarte ich wenn Final Destination draufsteht, dass auch Final Destination drin ist, insbesondere, weil mich und alle meine Liebsten dieses Franchise so geprägt hat, dauerhaft für Running Gags gut ist und gewisse Vorsicht sorgt und gesorgt hat. So gesehen hätten Lipovsky und Stein schon viel falsch machen müssen, um diesen Film total in den Sand zu setzen, haben sie aber nicht. Es geht ja nicht darum eine wirklich tiefgründige Story zu bekommen, sondern vielmehr dem zu harren, was den bedauernswerten Protagonisten zustoßen wird. Gut, die beiden haben jetzt keine neuen Maßstäbe gesetzt, aber für durchaus heitere Momente des Grauens gesorgt und, die Freundin wachgehalten! Das ist für mich ein unbedingter Titer, ob ein Film auf der unterhaltungsebene wirklich was taugt.
In diesem nun mittlerweile 6. Teil des Franchise dreht sich alles um die Familie Campbell/Reyes, deren Großmutter 1969 die Grundlage für alle Unglücke der Final Destination Reihe legte. Ein Besuch im Sky Tower Restaurant zu dessen Eröffnung sollte in einer Katastrophe enden. Ausgelöst durch eine Münze, die von einem ausgesprochenen ekligen Bengel aus einem Wunschbrunnen gestohlen wurde und später von der Aussichtsplattform geworfen werden sollte, war dem Sky Tower der Kollaps und Einsturz samt Null überlebender angedacht. Doch Iris Campbell konnte das Unglück verhindern und lebte fortan in Isolation und Furcht vor dem Tod, insbesondere dem der Kinder. Auf die Familiengeschichte stößt nun Enkelin Stefani, die von Albträumen eine Turmeinsturzes geplagt ihre Familie besucht und beginnt in der Vergangenheit herumzustochern. Dabei erfährt sie, dass alle Todzuseineden und deren Nachkommen in der Reihenfolge, in der sie im Turm hätten sterben sollen, tödlich verunglückt sind und nun ihre eigene Familie am Zug ist. Erst stirbt Oma, dann der Onkel und die Cousine, statt dem Cousin, was zu heiteren Erkenntnissen führt und wer sich nach dem Streifen noch piercen lässt – Hut ab. Es gibt vorhersehbare Ereignisse, die unweigerlich im Blutbad enden, aber auch nette Antäuschungen und Kopfklatscher. Der Cast ist austauschbar, aber es sterben ohnehin alle, ob sie wollen oder nicht. Es wird geschreddert, zerteilt, aufgespießt, verbrannt und gequetscht und ich frage mich, warum ich noch immer so viel Freude an diesen Filmen habe. Ein Gedenkmoment an den guten Tony Todd gab es auch. Ohne ihn wird’s schwer.
Insgesamt ein spaßiger Abend, der weitgehend hielt was er versprach.

• UCI Luxe Potsdam • Kino 4 • 17.06.2025 • 16.40 Uhr •
Directed by Zach Lipovsky, Adam Stein • Screenplay by Guy Busick, Lori Evans Taylor • Story by Jon Watts, Guy Busick, Lori Evans Taylor • Based on Characters by Jeffrey Reddick • Produced by Craig Perry, Sheila Hanahan Taylor, Jon Watts, Dianne McGunigle, Toby Emmerich • Starring
Kaitlyn Santa Juana, Teo Briones, Richard Harmon, Owen Patrick Joyner, Anna Lore, Brec Bassinger, Tony Todd • Cinematography Christian Sebaldt • Edited by Sabrina Pitre • Music by Tim Wynn • Production companies: New Line Cinema, Practical Pictures, Freshman Year, Fireside Films • Distributed by Warner Bros. Pictures • Release date May 16, 2025 • Running time 110 minutes • Country United States • Language English • Budget $50 million • Box office $284.8 million
Trailer:
Superman von James Gunn
Ich bezweifle, dass Gunn in der 2000sten Verfilmung was reißen kann. Wahrscheinlich ist der Hund das Beste am Film.
M3GAN 2.0 von Gerard Johnstone
Da bin ich total raus. Die Handlung sieht so absurd aus, außerdem kenne ich den ersten Teil nicht.
Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast von Jennifer Kaytin Robinson
Franchise Fortsetzung, von dem ich schon das Original nicht mochte.
Together von Michael Shanks
Bodyhorror mit Dave Franco und Ehefrau Alison Brie. Ich vermute, es war eine große Hilfe, dass die beiden ein Paar sind. Die Trailer liefen bereits auf den Fantasy Filmfest Nights und es sieht unheimlich aus das. Auf jeden Fall gehe ich rein!
F1 von Joseph Kosinski
Rennfahrerfilm mit Brad Pitt und Javier Bardem. Sieht nur so mittel interessant aus, aber Pitt geht noch mit ohne Shirt.
The Fantastic Four: First Steps von Matt Shakman
Meh, ich weiß nicht. Dieses Retro Ding fühlt sich seltsam an, auch die Wahl der Darsteller und die Maske. Ich glaube nicht, dass das ein guter Film sein wird, Pascal und Kirby hin oder her.
NurZuTrauDich!