AlphaVorLindisfarne

28. Years Later von Danny Boyle


28. Jahre nach dem Ausbruch des Wutvirus ist das europäische Festland wieder sicher, die Britischen Inseln stehen jedoch weiterhin unter Quarantäne. So bildeten sich Überlebensgemeinschaften, von denen eine auf Lindisfarne, einer Gezeiteninseln ansässig ist. Hier lebt der 12 jährige Spike mit seinem Vater und seiner schwer kranken Mutter. Obwohl er noch sehr jung ist, beschließt sein Vater ihn mit aufs Festland zum Jagen zu nehmen, ein Ritus des Erwachsenwerdens. Spike hält sich gut, doch die beiden geraten an eine Gruppe Infizierter, die von einem Alpha angeführt werden, einem mutierten Infizierten, der wesentlich stärker und schlauer ist, als der Rest.


Ich hatte große Erwartungen in Danny Boyles Fortsetzung seines Klassikers gesetzt und mit Alex Garland am Drehbuch hätte auch nichts schiefgehen sollen. Dennoch bin ich mit einem eher mauen Gefühl aus dem Streifen gekommen. Vielleicht muss ich ihn ein zweites Mal ansehen, wer weiß, aber die Erstsichtung konnte mich nicht vollständig packen.
Vielleicht lag es daran, dass ich keine Coming of Age Geschichte erwartet hatte und mein Fokus auf Aaron Taylor-Johnson lag, der ehrlich gesagt nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat, die nicht gerade vor Sympathie strotze, vielleicht lag es daran, dass der sonst so treffsichere Boyle diesmal absolut nicht meinen Musikgeschmack getroffen hat, was das erste Drittel des Films anging und ich wirklich genervt war. Die Geschichte plätscherte dann auch so dahin. Die Lindisfarne Gemeinschaft hat zwar kein Wasser um sich ordentlich sauber zu halten, feiern und besaufen geht aber bis kein Arzt kommt. Naja. Dann muss Spike zur Kenntnis nehmen, dass sich sein Vater anders orientiert und die Mutter betrügt, die scheint in ständiger Verwirrung im Bett zu liegen und niemand kann ihr helfen, weil es keine Ärzte mehr gibt. Da kommt Spikes ritueller Jagdausflug gerade recht, denn dabei lernt er nicht nur die unterschiedlichen Sorten von Infizierten kennen, sondern entdeckt auch ein Feuer, dass von einem Mann am Leben gehalten wird, der wie das Gerücht geht, ein Arzt ist. Die Gemeinschaft meint, er sei irre, aber Spike wills genau wissen und nimmt seine kranke Mutter, um sie dort heilen zu lassen. Unterwegs gabeln sie dann noch ein gesundes Neugeborenes einer Infizierten auf; ob das in Erkrankung gezeugt wurde oder der Infekt während der Schwangerschaft erfolgte bleibt offen, aber sie finden besagten irren Arzt Kelson. Der verbringt seine Zeit damit die Toten aufzusammeln, zu verbrennen und ihnen einen nach seinem Empfinden angemessenen Ort des Gedenkens zu schaffen. Sehr ehrenvoll das und sehr anrührend. Und weil Mutti nicht mehr zu helfen ist, bleibt sie denn auch dort und Spike geht auf Wanderschaft.
So haben wir ein paar interessanter Ansätze und Fragen: Können sich die Infizierten vermehren? Warum mutieren einige und großen überkäftigen Kolossen und wird es absehbar ein Entkommen geben oder sterben/mutieren letztendlich alle, weil es nicht einmal mehr eine medizinische Versorgung gibt?
Jodie Comer mimte Spikes Mutter Isla und auch wenn ich sie gerne sehe und sie toll spielt, passte für mich die Rolle hier nicht so perfekt. Hingegen konnte mit Ralph Fiennes vollends überzeugen. Diese leicht durchgedrehten Typen kann er ja und menscheln kann er auch. Ich denke sein Part hat den Film dann auch letztendlich gerettet. Und dass Danny Boyle seinen ganz eigenen Humor hat zeigte sich auch im Ende, des Filmes, bei dem ich mehr an eine Episode der Monty Pythons, als irgendwas ernst Gemeintes dachte. Was mir gefiel war die Kamera, die teilweise ein iPhone war, was die Auflösung nicht hochwertiger macht, aber ungewöhnliche Einstellung ermöglichte.
Insgesamt ein zwiespältig.

Directed by Danny Boyle • Written by Alex Garland• Produced by Danny Boyle, Alex Garland, Andrew Macdonald, Peter Rice, Bernie Bellew • Starring: Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, Jack O’Connell, Alfie Williams, Ralph Fiennes • Cinematography Anthony Dod Mantle • Edited by Jon Harris • Music by Young Fathers • Production company: Columbia Pictures • Distributed by Sony Pictures Releasing • Release dates: June 20, 2025 (United Kingdom and United States) • Running time 115 minutes • Countries: United Kingdom, United States • Language English • Budget $60 million • Box office $126.5 million

• UCI Luxe Potsdam • Kino 3 • iSense • 19.06.2025 • 20.15 Uhr •


Trailer:

The Naked Gun von Akiva Schaffner
Liam Neeson als Lt. Frank Drebin Jr.? Ich muss gestehen ich fand die Trailer bislang lustig. Mal sehen. An seiner Seite sehen wir Pamela Anderson als Beth Davenport.

The Long Walk – Der Todesmarsch von Francis Lawrence
Horrorfilme oder Dystopie-Wahnsinn nach Stephen King. Sieht brutal aus. Werde ich auf jeden Fall ansehen.

M3GAN 2.0 von Gerard Johnstone
Da bin ich total raus. Die Handlung sieht so absurd aus, außerdem kenne ich den ersten Teil nicht.

The Fantastic Four: First Steps von Matt Shakman
Meh, ich weiß nicht. Dieses Retro Ding fühlt sich seltsam an, auch die Wahl der Darsteller und die Maske. Ich glaube nicht, dass das ein guter Film sein wird, Pascal und Kirby hin oder her.

Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast von Jennifer Kaytin Robinson
Franchise Fortsetzung, von dem ich schon das Original nicht mochte.

Superman von James Gunn
Ich bezweifle, dass Gunn in der 2000sten Verfilmung was reißen kann. Wahrscheinlich ist der Hund das Beste am Film.

Das Kanu des Manitu von Michael Bully Herbig
Kann ich drauf verzichten. Kenne keinen Film von ihm.

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