23. Fantasy Filmfest Nights 2025

1. Tag – CultureClashUndDerSteinigeWegDerInspiration


    Kung Fu In Rome von Gabriele Mainetti

    Die Chinesin Mei macht sich auf den Weg nach Italien, um in Rome nach ihrer vermissten Schwester Yun zu suchen. Dabei trifft sie auf den Sohn eines verschuldeten Restaurantbesitzers, Marcello, dessen Vater scheinbar mit Yun durchgebrannt ist. Doch Mei lässt die Sache nicht auf sich beruhen.

    Gabriele Mainetti konnte mit „Freaks Out“ mein Herz erobern, mit „Kung Fu in Rome“ legt er nun einen stimmungsvollen, aber eher konventionellen Kung Fu Thriller nach. Im Original heißt der Streifen „Forbidden City“ nach dem Restaurant, das hier im Mittelpunkt steht und niemand versteht mal wieder die deutsche Titelgebung. Egal. Die Geschichte beginnt in China zu Zeiten der Einkindpolitik und einer Familie, die zwei Mädchen hat, von denen sie eines, Mei, immer vor den Behörden versteckt. Warum weiß ich nicht, denn die Strafen bestanden seinerzeit aus erhöhten Steuern, aber man kam nicht in den Knast. Auch Egal. Beide Mädchen werden vom Vater im Kung Fu trainiert, wobei sich Mei als die Talentiertere heraus kristallisiert. Jahre später scheint Yun wie viele Chinesinnen einem Schlepper auf den Leim gegangen zu sein, der sie als Prostituierte nach Italien verschifft, wo sie sich in Marcellos Vater verliebt und er in sie. Nachdem Mei keine Lebenszeichen mehr bekommt, reist sie nach Rom und sucht nach Yun, schlägt sich wacker durch den Puff, das chinesische Restaurant und alle anderen Fieslinge und bringt Marcello dazu auch nach seinem verschwundenen Vater zu suchen, von dem sie eigentlich dachten, er wäre nur durchgebrannt. Es gibt wirklich sehenswerte Kung Fu Einlagen, gut gefilmt und choreografiert und ohne Rücksicht auf die weibliche Protagonistin. Zwischen den beiden Hauptfiguren entwickelt sich eine zarte Romanze, es gibt viel italienischen Flair, den Versuch für eine Chinesin Cross-Over zu kochen, Verrat und Doppelmoral und wir lernen, dass auch in Italien nicht nur Italiener am Herd eines Ristorante stehen. Insgesamt ein guter Eröffnungsfilm, der mit „Freaks Out“ zu keinem Zeitpunkt mithalten kann, aber eine ganz eigene Stimmung hat und durchaus sehenswert ist.

    English: Forbidden City • Italian: La città proibita • Directed by Gabriele Mainetti • Written by Stefano Bises, Gabriele Mainetti, Davide Serino • Produced by Mario Gianani, Lorenzo Gangarossa, Sonia Rovai • Starring: Enrico Borello, Yaxi Liu, Marco Giallini, Sabrina Ferilli, Chunyu Shanshan [zh], Luca Zingaretti • Cinematography Paolo Carnera • Edited by Francesco Di Stefano • Music by Fabio Amurri • Production companies: Wildside, Goon Films, Piper Film • Distributed by Piper Film • Release date: 13 March 2025 (Italy) • Running time 138 minutes • Country Italy • Languages: Italian, Mandarin • Budget €16.9 million

    • 23. Fantasy Filmfest Nights • Zoo Palast • Kino 2 • 19.00 Uhr • 08.05.2025 •


    The Gesuidouz von Kenichi Ugana

    Die Punkband The Gesuidouz, ist davon überzeugt, dass sie gut sind, doch die Konzerte bleiben bis auf einen Hartcore Fan unbesucht und ihre CD, „Toxic Avenger Infinity War“, verkauft sich nicht. Kein Wunder, dass die Plattenfirma die Reißleine zieht und ihr Manager die vier zur kreativen Arbeit aufs Land schickt. Dort muss zwingend ein Hit entstehen und die Band ist doppelt unter Zeitdruck, denn Sängerin Hanako wird bald 27, ein Alter, in dem ein Rockstar sterben muss. Die Uhr tickt, die Band wird herzlich aufgenommen, auch wenn niemand ihre Kunst versteht. Doch reicht leckerer Rettich, ein großes Haus und ehrliche Feldarbeit die Muse küssen zu lassen?

    Ich muss gestehen dass ich mich mit dieser Art von japanischen Chaosfilmen wirklich schwertue, wobei die durchaus liebevoll in Szene gesetzte Botschaft glasklar ist und dieser Film eine Ode an die Kreativität und den mühsamen Weg Kunst zu erschaffen, ist. Es waren anstrengende 93 Minuten. Trotz allem hat er einen positiveren Nachhall als seine Wirkung auf mich im Kinosaal. Vielleicht ist es das, was einen guten Film ausmacht? Gut, er hatte neben dem AugsburgerPuppenkisting der Darsteller und seiner sehr einfach gehaltenen Inszenierung seine Momente. Spätestens wenn Hanaku inspirativ Vergleiche raushaute wie ihr neuer Song, „Smells Like a Zombie“, müsste klingen wie Johann Sebastian Bach, der bei zu vielen Drinks Peter Jacksons Splatterklassiker Braindead gesehen hat und ein Bandmitglied sofort weiß, was er spielen muss. Angestoßen werden diese kreativen Schübe stets durch den Shiba-Inu der gastgebenden Familie, der zu Hanaku spricht, wenn er nicht unter Druck gesetzt wird. Natürlich gibt es letztendlich auch ein Happy End, die Band geht viral, der einzige Fan hilft dabei und Hanaku muss nicht sterben.
    Ein Film für die hartgesottenen Fans des jungen japanischen Kinos.

    The Gesuidouz (Japan 2024)• Director Kenichi Ugana • Cast: Natsuko Leo Imamura, Yutaka Kyan, Rocko Zevenbergen, Yuya Endo • Cinematography: Koichi Furuya • Editing: Masashi Komino • Executive Producer: Yusuke Suzuki • Producer: Riku Sumida • Production Companies : Rights Cube, METEORA, Vandalism • Production Designer Takashi Matsuzuka • Costume Designer Moyashi Nakamura • Screenplay Kenichi Ugana • Sound Kanshi Iwasaki • Publicist: Rights Cube • Original Score Kyono • International Sales Agent: Rights Cube • dauer: 93 min • sprachfassung: japanische OmeU

    • 23. Fantasy Filmfest Nights • Zoo Palast • Kino 2 • 22.00 Uhr • 08.05.2025 •

    Kommentare

    NurZuTrauDich!

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