FeathersGlitterAndPassion

The Last Showgirl von Gia Coppola

Shelly Gardner ist seit gut 30 Jahren in der „The Razzle Dazzle“-Show in Las Vegas als Tänzerin tätig. Mittlerweile ist sie mit ihren 57 Jahren die Älteste im Team, aber sie liebt ihren Job. Als der Bühnenmanager Eddie den Mädels verkündet, dass die Show in zwei Wochen abgesetzt wird, bricht für Shelly eine Welt zusammen. Sie kann sich kein anderes Leben vorstellen, hat alles dafür abgeschüttelt, selbst ihre Tochter. Umso schmerzlicher ist es für sie, als ihr gesagt wird, dass sie keine gute Tänzerin ist und seinerzeit nur wegen ihres Aussehens engagiert wurde. Für Shelly eine Erkenntnis, die ihre Zeit braucht, denn bis zur letzten Vorstellung lebt sie in ihrer heilen Razzle Dazzle Welt.

Ich mag Pamela Anderson; bis heute sehe ich sogar „Barb Wire“ gerne, so jetzt ist es raus. Es ist schön zu sehen, dass sie nun, nach einer so umtriebigen Karriere die Chance bekam auch mal etwas leiser zutreten. Ich möchte nicht behaupten, dass sie hier zu einer mega Schauspielerin mutiert ist, aber sie lässt los und ist dadurch sehr glaubwürdig. Ihre Shelly ist in ein Bild von sich verliebt, dass mittlerweile nicht mehr gefragt ist. Glitzer und Federn reichen nicht mehr um das Publikum zu begeistern, vielmehr sind wesentlich mehr nacktes Fleisch oder richtige Performances gefragt und beides kann oder will Shelly nicht mehr abliefern. Auf sich und „ihre“ Show fixiert, hat sie in den letzten 30 Jahren alles beiseite geschoben und steht nun vor dem Nichts, trauernd nun kein Glitzerkostüm mehr tragen zu können. Einerseits ist Shelly sehr oberflächlich und naiv, andererseits hat sie sich wie jeder Mann das Recht genommen konsequent ihren Traum zu leben und muss nun in einer schwierigen Lebensphase einen neuen Job finden. Es bleibt ihr Freundin Annette, die irgendwann bei Shelly einzieht, nicht zuletzt weil sie ihr gesamtes Geld verspielt und ein kleines Alkoholproblem hat, hier wunderbar uneitel gespielt von Jamie Lee Curtis. „The Last Showgirl“ ist ein ruhiger sehr anrührender Film der einen kleinen Blick in die Showwelt Las Vegas wirft, die für die Tänzerinnen der Shows hauptsächlich aus mittelmäßig bezahlter Arbeit zu unwirklichen Zeiten und 7 Tage die Woche besteht und kaum eine Chance auf Privatleben lässt und erst recht keinen Platz für Frauen über dem Twen-Alter hat.

Directed by Gia Coppola • Written by Kate Gersten • Based on Body of Work by Kate Gersten • Produced by Robert Schwartzman, Natalie Farrey, Gia Coppola • Starring: Pamela Anderson, Kiernan Shipka, Brenda Song, Billie Lourd, Dave Bautista, Jamie Lee Curtis • Cinematography Autumn Durald Arkapaw • Edited by Blair McClendon, Cam McLauchlin • Music by Andrew Wyatt • Production companies: Utopia, High Frequency Entertainment, Pinky Promise, Digital Ignition Entertainment • Distributed by Roadside Attractions • Release dates September 6, 2024 (TIFF) • December 13, 2024 (United States) • Running time 89 minutes • Country United States • Language English • Budget $2 million • Box office $6.5 million

• UCI Luxe Potsdam • Kino 1 • 26.03.2025 • 17.00 Uhr •

Trailer:

Eden von Ron Howard 
Mit Ana de Armas, Vanessa Kirby, Sydney Sweeney, Jude Law, Daniel Brühl.
Sieht sehr seltsam aus und vielleicht ist die Doku „The Galapagos Affair“ hier die bessere Wahl.

Black Bag von Steven Soderbergh
Spionagethriler über ein Agentenpärchen mit Cate Blanchett und Michael Fassbender, die schon im Trailer überhaupt nicht harmonieren. Das wirkt wie eine unattraktive Mischung aus Mr. And Mrs Smith und Salt. Nach „The Presence“ traue ich Soderbergh nicht mehr.

The Amateur von James Hawes
Rami Malik als rächender It-Nerd, der selbstjustizierend durch London marodiert. Ich weiß nicht. Mal sehen.

Karate Kid: Legends von Jonathan Entwistle
Vergesst Jaden Smith, nun wird wieder zurückgeblickt. Interessiert mich aber nicht.

Beating Hearts – L’amour ouf von Gilles Lellouche
Mit 166 Minuten Spieldauer zwar etwas lang, aber der Trailer hat mich total angefixt. Will ich auf jeden Fall sehen und wenn nur wegen Adèle Exarchopoulos.

The Accountant 2 von Gavin O’Connor
Den ersten fand ich ganz gut, dieser hier, ich weiß nicht. Affleck und vor allen Jon Bernthal passen gut zusammen, aber wenn dann nur wegen letzterem.


Entdecke mehr von DasDingAufDerSchwelle

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

NurZuTrauDich!

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..