DiequadratischeKugelOderHochLebeDerKubismus

Ein Minecraft Film von Jared Hess

Endlich erwachsen findet Steve in einer Mine die Kugel der Dominanz, einen Würfel, der die Tür zur Minecraft-Oberwelt öffnet und weil er das Leben auf der Erde nicht mehr mag, richtet er sich in dieser quadratisch anmutenden Welt gut ein, bis er durch Umstände in die Welt Malgoshas gerät und dort gefangen genommen wird. Viele Jahre später kommt Garret in den Besitz der Kugel der Dominanz, die mittlerweile auf unserer Welt gelandet ist. Ein Junge namens Henry aktiviert das Ding und beide wechseln die Welten, was Henrys Schwester so nicht auf sich sitzen lässt und sich auf die Suche nach ihm macht und ebenfalls in der Oberwelt landet, wo sie sich mit den anderen gegen die Böse Malgosha behaupten muss.

Das war gefühlt mein 100ersten Anlauf eine kurze Zusammenfassung des Filmes zu schreiben. Das Ding ist so spielemäßig gradlinig erzählt, dass das kaum möglich ist. Filme Mit Jack Black sind ja immer so eine Sache, einfach weil der Typ immer übertreibt. Das ist sein naturell. Er ist sehr präsent, kennt keine Grenzen und haut so raus und so fühlt sich der ganz Streifen an. Natürlich hat „A Minecraft Movie“ viele lustige Momente und ich rede hier nicht vom viral gehenden Chicken Fight, sondern eher zum Beispiel vom zum schnell voranschreitenden Liebesausbruch zwischen Schulleiterin Marlene und einer sehr eckigen Figur der Minecraftwelt oder den wehrhaften aber durchschaubaren versuche Malgoshas Steve zu killen, niemand nimmt sich hier bierernst, der Film ist meiner Meinung nach aber dennoch eher was für die Kleinen und vielleicht eingeschworenen Minecraft Fans. Es ist eben ein Film nach einem Spiel und so ist er auch aufgebaut. Alle Beteiligten und lustigen Nebenfiguren werden eingführt, der „Tiefe halber“ mit tragischen Backgrounds versehen: Henry und seine Schwester ziehen in die Stadt, nachdem ihre Mutter verstarb und nun muss Natalie für ihren kleinen Bruder sorgen, der clever und Außenseiter der ersten Stunde ist. Garrett, der Spielwarengeschäftbesitzer, war mal ne ganz große Nummer am Spielautomaten und „Garbage Man“, ist nun aber verschuldet und frustriert, Schulleiterin Marlene ist wieder Solo und sucht dringend einen guten Mann und nicht zu vergessen Steve, der bereits als Kind Minenarbeiter sein wollte, aber nie reinkam und nach einem erfolglosen Erwachsenenleben in die Mine schlich und dort die Kugel der Dominanz und damit ein neues erfüllte Leben in einer Welt mit fast unbegrenzten Möglichkeiten fand. Dann müssen alle zusammen ein großes Abenteuer bestehen und werden am Schluss belohnt. Das wird alles aus einer sehr kindlichen Sicht erzählt und unterhält gut, dennoch bin ich sicher, dass ich am Paddingtonbär mehr Freude haben werde, den ich sträflicherweise noch immer nicht gesehen habe.

Directed by Jared Hess • Screenplay by Chris Bowman, Hubbel Palmer, Neil Widener, Gavin James, Chris Galletta • Story by Allison Schroeder, Chris Bowman, Hubbel Palmer • Based on Minecraft by Mojang Studios • Produced by Mary Parent, Cale Boyter, Roy Lee, Jon Berg, Jason Momoa, Jill Messick, Torfi Frans Olafsson, Vu Bui • Starring: Jason Momoa, Jack Black, Danielle Brooks, Emma Myers, Sebastian Hansen •Cinematography Enrique Chediak • Edited by James Thomas • Music by Mark Mothersbaugh • Production companies: Warner Bros. Pictures, Legendary Pictures, Mojang Studios, Vertigo Entertainment, On the Roam • Distributed by Warner Bros. Pictures • Release dates: March 30, 2025 (Empire Leicester Square), April 4, 2025 (United States), Running time 101 Minutes • Country United States • Language English • Budget $150 million • Box office $550.5 million

• UCI Luxe Potsdam • Kino 3 • iSense • 13.04.2025 • 17.10 Uhr •

Trailer:

Dank der Sonntagnachmittagvorstellung liefen ein Haufen Kinderfilmtrailer wie die Schlümpfe, Ed & Edda, Realverfilmung von Lilo & Stitch (ganz furchtbar) und Drachen zähmen leicht gemacht. Ich kann nicht beschreiben wie entsetzt ich bin, was für ein Müll über Kinder ausgeschüttet wird und wie fantasielos Disney und Co aus erfolgreichen Animationsverfilmungen nun Realverfilmungen hinterherschieben, anstatt mal was wirklich neues zu entwerfen. Aber das wurde alles getoppt von einer deutschen Produktion: „Mädchen, Mädchen“, in dessen Trailer irgendwelche Laiendarstellerinnen hölzern über Orgasmen gackerten beim Bumsen gefilmt wurden und im Kino sicherlich so manche Eltern in Verlegenheit brachten, die dort mit ihren doch etwas jüngeren Kindern saßen. Wer guckt sich solchen Scheiß eigentlich an und wer ist hier die Zielgruppe?


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