Kraven the Hunter von J. C. Chandor
Warum siehe ich mir einen Film an, von dem ich von vornherein weiß, dass er nicht wirklich was taugt? Die Antwort ist so einfach: Aaron Taylor-Johnson. Freundin war da absolut meiner Meinung und wir waren bereit für diesen Mann zu leiden und was soll ich sagen? Trotz der späten Stunde (also für Freundin) blieb sie weitgehend wach und konnte der schwachen Handlung folgen und über etliche Hänger und Schwächen hinwegsehen. Letzteres konnte ich leider nicht und so fragte ich mich wieder einmal, was sich die Zuschneider der Trailer eigentlich erlaubten. Da wurde eine Szene mit einem Text versehen, die so im Film überhaupt nicht vorkam, ja sogar inhaltlich überhaupt nicht stimmte. Aber ich will mal kurz zusammenfassen worum es hier eigentlich geht:
Kraven the Hunter ist ursprünglich ein Marvel Bösewicht, soweit ich mich erinnere und eigentlich auch adelig und Waise, aber hier passte es offensichtlich besser ins Bild, ihn als Sohn des Jägers und Schwerverbrechers Nikolai Kravenoff aufwachsen zu lassen. Er ist Papas Liebling und muss das Eliteinternat vorzeitig verlassen, damit Pappi ihn zum Jäger machen kann, doch Sergei „versagt“. Anstatt einen angreifenden Löwen zu töten, bringt er ihn per Augenkontaktvibe dazu sich zurückzuziehen, bis das Tier vom Vater angeschossen wird und durchdreht. Sergei wird vom Löwen verschleppt und tödlich verletzt. Doch er hat Glück, denn im Busch von Tansania, wo sich alles abspielt, hält sich auch Calypso auf, Enkelin einer Kräuterheilerin mit einem Zaubertrunk in Händen, der wirklich alles heilen kann. So landet in Kravens Körper nicht nur Löwenblut, sondern auch die geheimnisvolle Tinktur, die ihn zum Leben erweckt und ganz tolle Kräfte verleiht. Gesundet verlässt er Vater und Bruder und wird im Laufe der Jahre zu Kraven, dem Jäger, der jeden findet und die Bösen tötet. Er sucht nach Calypso, findet sie dann, Papa Nikolai mischt sich auch ein. Ein weiterer Bösewicht will an die Macht, Rhino, der sich von einem speziellen Arzt genetisch verändern ließ, nachdem Nikolai ihn gedemütigt hatte. Der geliebte Bruder Sergeis wird entführt, es wird viel gemetzelt, aber wenigsten sieht Taylor-Johnson einfach so gut aus, dass ich über den ein oder anderen Dialog nicht schreie.
Es gibt keinen Post-Credit, wo sollte man diesen Film auch einordnen?
Was mich abschließend wirklich überraschte war das leere Kino. Wo kommen wir denn hin, wenn nun schlechte Filme tatsächlich nicht angesehen werden? Jeder Kackfilm ist rappelvoll, aber niemand will hübsche Männer sehen? Und was ist mit Russell Crowe los? Ich dachte sein Tiefpunkt war mit der Rolle als Dr. Henry Jekyll erreicht. Scheinbar nicht.
Insgesamt schade, aber auch wenn man die Story annimmt, war der Film schlecht geschnitten, hatte unzählige Hänger, schlechtes CGI und wird sein trauriges Ende im Filmblock bei LG-TV fristen.
Directed by J. C. Chandor • Screenplay by Richard Wenk, Art Marcum Matt Holloway • Story by Richard Wenk • Based on Marvel Comics • Produced by Avi Arad, Matt Tolmach, David Householter • Starring: Aaron Taylor-Johnson, Ariana DeBose, Fred Hechinger, Alessandro Nivola, Christopher Abbott, Russell Crowe • Cinematography Ben Davis • Edited by Chris Lebenzon, Craig Wood • Music by Benjamin Wallfisch, Evgueni Galperine, Sacha Galperine • Production companies: Columbia Pictures, Marvel Entertainment, TSG Entertainment II, Arad Productions, Matt Tolmach Productions • Distributed by Sony Pictures • Releasing: Release date .December 13, 2024 (United States)• Running time 127 minutes • Country United States • Language English • Budget $110–130 million • Box office $2 million
• UCI Luxe Potsdam • 12.12.2024 • 20.25 Uhr • Kino 3 • iSense •
Trailer:
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Nein, nein und nochmal nein.
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Mehh, ich weiß nicht.
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Nun noch eine historische Verfilmung? Gefühlt die 10000 enste. Was soll das? 178 Minuten altbackenes Kino? Hätte man nicht wenigstens versuchen können, das Ganze etwas modern aufzupeppen?
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