Longlegs von Oz Perkins
Directed by Osgood Perkins
Written by Osgood Perkins
Produced by Dan Kagan, Brian Kavanaugh-Jones
Nicolas Cage, Dave Caplan, Chris Ferguson
Starring Maika Monroe, Blair Underwood, Alicia Witt
Nicolas Cage
Cinematography Andrés Arochi
Edited by Greg Ng, Graham Fortin
Music by Zilgi
Production companies
C2 Motion Picture Group, Traffic Range
Oddfellows, Saturn Films
Distributed by Neon
Release date
July 12, 2024
Running time 101 minutes
Country United States
Language English
Budget <$10 million
Box office $83.9 million
Irgendwann in den 90igern wird Rookie FBI-Agent Lee Harker zu einem seltsamen Fall von Familienmord und Selbstmord hinzugezogen. Seit den Sechziger Jahren geht ein Serienkiller um, der seine Opfer scheinbar zwingt erst ihre Familie zu töten und dann sich selbst, ohne dabei irgendeine Spur von sich selbst im Haus zu hinterlassen. Da die Agency bei Lee eine gewisse Hellsichtigkeit und hervorragende Intuition festgestellt hat, liegt es nun an ihr den Indizien Struktur zu geben. Was ihre Kollegen beim FBI jedoch nicht wissen, ist dass Lee mit dem Mörder Longlegs in Verbindung steht. Wie, das weiß sie selbst nicht so genau.
Also ich bin erstaunt wie sehr dieser Streifen gehyped wird und man muss schon skeptisch werden, wenn jeder Radiosender und jedes noch so Möchtegern seriöse Blatt einen Film als besten Horrorthriller dieses Jahres tituliert. Was mich lockte war vor allem Nicolas Cage und Maika Monroe; von Oz Perkins kannte ich bislang nur „February“ mit Emma Roberts und der war nicht wirklich gut. Nichtsdestotrotz habe ich diesmal statt Freundin den Mann geschnappt und in einer der vorderen Reihen platziert. Zu meiner angenehmen Überraschung hat der Film seinen ganz eigenen höchst interessanten Stil. Er beginnt mit einem kleinen Rückblick im Super8-Format, der sich dann beim Wechsel in die eigentliche Filmzeit langsam öffnet, später bei Rückblicken wieder in das Miniformat zurückschnellt. Ich mag solche Details und Perkins wartet im Verlauf des Filmes neben einer guten Kameraführung mit seltsamen Blickwinkeln und Closeups auf, die im Kontrast zu Bildern, die scheinbar nichts relevantes zeigen und dadurch eine wirklich unheimliche Atmosphäre erschaffen, stehen. Ob mich Maika Monroe diesmal wirklich überzeugen konnte, kann ich nicht behaupten. Irgendwie war sie wie immer, sie sollte an sich arbeiten. Alicia Witt als Mutter Monroes zu besetzen fühlte sich irgendwie ein bisschen falsch an, ich finde, sie sieht noch so extrem jung aus, auch wenn die beiden ein gutes Paar abgaben und sie als verschrobene Mutter, die absolut nichts wegwerfen kann authentisch rüberkam. Und dann natürlich Nicolas Cage…man, da hat er diesmal aber alle Register gezogen, was für eine Maske; da hat er sogar Geld in den Film für reingesteckt und konnte sich so richtig austoben – „Dad, der Freak ist wieder da“. Lee Harker, die junge Frau mit dem Sechsten Sinn wird auf einen Serienkiller angesetzt, der seit Jahrzehnten umtreibt und Familienväter zwingt, Frau, Kinder und sich selbst zu töten. Lee lässt nicht locker, nimmt sich jeden Beweis vor, jeden Zettel, jedes Foto und entschlüsselt die merkwürdige Symbolsprache, doch sie hat einen Vorteil ihren Kollegen gegenüber, denn sie kennt Longlegs aus ihrer Kindheit und er nimmt Kontakt zu ihr auf. Lee ist verwirrt und verängstigt und Perkins gibt uns Atmosphäre und zwar so viel, dass Mann den Regen der aufs Kinodach prasselte für abgefahrene Soundeffekte hielt. Natürlich wird es auch okkult, sehr okkult und wie es meine Überschrift schon spoilert, es gibt Puppenalarm. Puppen sind ja eines der gruseligsten Horrorstilelemente, finde ich; ob bei Poltergeist oder Chucky, Puppen verheißen nichts Gutes und Perkins ist konsequent mit dem unausweichlichen Schicksal seiner Figuren, was mir richtig gut gefiel.
Insgesamt ein seltsamer Film, aber irgendwie auch gut, wenn auch nicht bahnbrechend und bestimmt nicht der beste Horrorstreifen dieses Jahr, will ich mal so in den Raum stellen. Dennoch er lohnt sich, wenn man die Erwartungen runterschraubt und Bild und Ton auf sich wirken lässt und über so manche Schwäche hinwegsieht. Er wirkt auf jeden Fall positiv nach.
• UCI Luxe Potsdam • 06.08.2024 • 20.00 Uhr • Kino 8 •
Trailer:
Beetlejuice Beetlejuice von Tim Burton
Natürlich, auch ein 100%iges ja, aber ohne Erwartung eines Meisterwerkes, nur ein Fünktchen Hoffnung.
Blink Twice von Zoë Kravitz
So, nun sie auch auf dem Regiestuhl. Ich weiß nicht, der Trailer, des starbesetzten Thrillers sah wirklich gut aus und ich hoffe, Zoë ist eine bessere Regisseurin als Schauspielerin.
Afraid von Chris Weitz
AI Horrothriller um eine ins Smarthome integrierte AI. Der Trailer war wie alle anderen auch ziemlich schlecht gemacht, sieht aber nicht unbedingt interessant aus.
Venom: The Last Dance von Kelly Marcel
Ich mag Tom Hardy so gerne, aber die Venom Filme reißen mich nicht vom Hocker, auch wenn dieser erstmal nicht uninteressant aussieht, wird er mir wahrscheinlich nicht gefallen. Das Venom CGI ist einfach zu schlecht.
Something in the Water von Hayley Easton Street
Tja, klassische Haihorror ala „Open Water“ nur mit Mädels auf Hochzeitsfeier oder so. Vielleicht mal im Stream.
Smile 2 von Parker Finn
Natürlich kommt ein zweiter Teil nach dem Überraschungserfolg des ersten und zugegebenermaßen gruseligen Debüts Finns. Wahrscheinlich werde ich ihn sehen.
Horizon: An American Saga – Chapter 1 von Kevin Costner
Ohje, wieder ein Costner-Epos. Wäre er nicht drei Stunden plus Werbung und Trailer also eher dreieinhalb, vielleicht, aber da schnarrcht Freundin die ganze Zeit und das ist mir zu anstrengend
Joker von Todd Phillips
Seltsamerweise laufen im UCI nur noch die Tailer für das ReScreening von Joker und keine vom zweiten Teil mehr. Der Film ist gut, aber ich gehe da nicht nochmal für ins Kino. Wahrscheinlich. Vielleicht. Mal sehen.
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