Alien: Romulus von Fede Álvarez
Directed by Fede Álvarez
Written by Fede Álvarez, Rodo Sayagues
Based on Characters by Dan O’Bannon, Ronald Shusett
Produced by Ridley Scott, Michael Pruss, Walter Hill
Starring
Cailee Spaeny, David Jonsson, Archie Renaux, Isabela Merced
Spike Fearn, Aileen Wu
Cinematography Galo Olivares
Edited by Jake Roberts
Music by Benjamin Wallfisch
Production companies
Scott Free Productions, Brandywine Productions, TSG Entertainment
Distributed by 20th Century Studios
Release dates
August 12, 2024 (Los Angeles)
August 16, 2024 (United States)
Running time 119 minutes
Country United States
Language English
Budget $80 million
Box office $225.4 million
Eigentlich hat Rain alle Anforderungen für die Entlassung aus der Minenkolonie des Weyland-Yutani-Konzerns erfüllt. Das Pensum ist voll und der Antrag gestellt, doch der Konzern ändert die Bedingungen und will die junge Frau nicht gehen lassen. Rain hat die Nase voll, denn Weyland-Yutani halten ihre Angestellten wie Sklaven und der Planet Jackson’s Star bietet außer Kriminalität keinerlei Komfort, warum Rain mit ihrem Androiden-Bruder Andy weg will. Da kommt das Angebot ihres Ex genau richtig, denn der will mit seinem alten Raumtransporter und ein paar Buddies zum neun Jahre entfernten Planeten Yvaga. Leider brauchen sie dafür mehr Kryostasekammern und die finden sich auf einer ausrangierten Raumstation, die um den Planeten kreist. Kleiner Wermutstropfen: Es bleiben nur 36 Stunden, bis sie in den Ringen des Planeten zerrieben wird und sie brauchen Andy, um Zugang zum Bordcomputer zu bekommen. Nichts leichter als das, denken alle, bis Rains Ex Tyler, sein Cousin Bjorn und Andy auf der Raumstation seltsame Labore entdecken und ausgerechnet in der Kältekammer, aus der sie Kühlmittel mopsen wollen eingesperrt werden. Gut für das, was eingefroren war, nicht gut für das kleine Team.
Ach ja. Natürlich hatte ich mich auf dieses Zwischending aus einem Sequel und Prequel gefreut, denn ich vertraute Fede Álvarez. Warum auch immer dachte ich, er wäre der Richtige für dieses Franchise. Leider musste ich feststellen, dass sich der Gute, auch aus unbekannten Gründen, dermaßen in Bezügen zu „Alien“ und „Aliens“ verloren hat, dass mich nach kurzer Zeit eine echte Referenzmüdigkeit überkam. Angefangen beim Trinkvogel, über „wie betätige ich eine Waffe, bis hin zum fast identischen Ende zu „Alien“. Ich meine das Design ist bis heute wunderschön und ich rechne Álvarez hoch an, dass er kaum in den Prometheus-Look gerutscht ist, dennoch gab es drum herum einfach zu viele Meh-Momente.
Eine Gruppe Twens will sich aus einer Minenkolonie vom Acker machen und das in einem Raumtransporter, eigentlich mehr Raumhopper, ohne ausreichende Kryokammern, aber scheinbar mit genug Sprit, um eine Reise von Neun Jahren durchzustehen. Gut, wenn man durchs All treibt, vielleicht möglich, wenn auch ziemlich beengt. Dann fliegen sie zu einer Raumstation, die vorher noch von keiner Menschenseele beachtet und geplündert wurde? Weyland-Yutani hat nicht versucht die kostbare Fracht zu bergen, nachdem sie Millionen Kilometer durchs All geirrt sind, um sich d a s Alien zu schnappen, das mit den Trümmern der Nostromo da rumschwirrte, obwohl Ripley es nach der Explosion ja erstmal sicher an anderer Stelle aus dem Raumgleiter katapultiert hatte, da sie ja einen Schnellstart aus der Gefahrenzone machen musste? Oder war das schon ein noch verkapselter Nachkomme, der noch auf der Nostromo war und brav bei den Trümmern blieb? Na das ist ja mal ein Ding. Und wo bleibt hier die Brücke zu „Aliens“, die Überraschung als die Terraformerkolonie auf LV-426 platt gemacht wurde? Ich weiß nicht. Da fühlte sich gleich dies und das falsch an und ich dachte im Zusammenhang mit dieser wissenschaftlichen Raumstation kurz an den viel später stattfindenden „Alien: Resurrection“, den ein Jean-Pierre Jeunet und Joss Whedon total in den Sand gesetzt hatten, nicht zuletzt wie hier, wegen ihres Abschlusscreaturedesigns, dass seinerzeit so bescheuert war wie in diesem Film.
Sicher „Alien: Romulus“ hat seine Momente. Sein Look ist weitgehend stimmig und gut in die Serie eingepasst, das ursprüngliche Aliendesign oder die Verkapselungen, die ganz Gigerkonform sind und er kann durchaus Spannung aufbauen, wenn auch nach genau der Plaupause von „Alien“ und „Aliens“, was ihn teilweise wie ein Remake anfühlen ließ. Auch mag ich Cailee Spaeny wirklich gerne, dennoch ist eine von vielen, irgendein Durchschnittsmädel mit Welpenblick, die absolut nicht das Potential einer Lt.Ripley hat, die der Männerwelt einen Tritt in den Hinter gab.
Und eigentlich fühlte sich der ganze Film wie ein Videospiel an, das man mit seinen Fehlern annimmt, sicher auch ein weiteres Mal spielt, im Großen und Ganzen jedoch keinen bleibenden (Schaden wollte ich schon sagen) Eindruck hinterlässt.
Eins ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn schon ansehen, dann auch im Kino auf großer Leinwand und mit mega Dolby-was-weiß-ich-was Sound.
•16.08.2024 • 17.30 Uhr • UCI Luxe Potsdam • Kino 6 •
Trailer:
Smile 2 von Parker Finn
Natürlich kommt ein zweiter Teil nach dem Überraschungserfolg des ersten und zugegebenermaßen gruseligen Debüts Finns. Wahrscheinlich werde ich ihn sehen.
Borderlands von Eli Roth
Was für ein Cast und ja natürlich will ich den sehen, auch wenns womöglich ein Megatrash wird.
Blink Twice von Zoë Kravitz
So, nun sie auch auf dem Regiestuhl. Ich weiß nicht, der Trailer, des starbesetzten Thrillers sah wirklich gut aus und ich hoffe, Zoë ist eine bessere Regisseurin als Schauspielerin.
Speak No Evil von James Watkins
Ach je, das US Remake des dänischen Filmemachers Christian Tafdrups. Das Original mochte ich, auch wenn hier wer echt dumm gehandelt hat. Das Remake wirkt auf mich plakativer und offensichtlich, der Trailer spoilert die komplette Geschichte. Ist leider der Eröffnungsfilm des diesjährigen Fantasy Filmfests.
Captain America: Brave New World von Julius Onah
Spricht mich null an. Onah machte zwar den „Cloverfield: Paradox“, den ich mochte, aber nee. Langweilig.
Venom: The Last Dance von Kelly Marcel
Ich mag Tom Hardy so gerne, aber die Venom Filme reißen mich nicht vom Hocker, auch wenn dieser erstmal nicht uninteressant aussieht, wird er mir wahrscheinlich nicht gefallen. Das Venom CGI ist einfach zu schlecht.
Horizon: An American Saga – Chapter 1 von Kevin Costner
Ohje, wieder ein Costner-Epos. Wäre er nicht drei Stunden plus Werbung und Trailer also eher dreieinhalb, vielleicht, aber da schnarrcht Freundin die ganze Zeit und das ist mir zu anstrengend.
Joker: Folie à Deux von Todd Phillips
Auch wenn Lady Gaga mitspielt, ich denke, ich werde es riskieren.
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