The Bikeriders von Jeff Nichols
Directed by Jeff Nichols
Written by Jeff Nichols
Based on The Bikeriders by Danny Lyon
Produced by
Sarah Green, Brian Kavanaugh-Jones, Arnon Milchan
Starring
Jodie Comer, Austin Butler, Tom Hardy
Michael Shannon, Mike Faist, Norman Reedus
Cinematography Adam Stone
Edited by Julie Monroe
Music by David Wingo
Production companies
Regency Enterprises, New Regency
Tri-State Pictures
Distributed by
Focus Features (United States), Universal Pictures (International)
Release dates
August 31, 2023 (Telluride)
June 21, 2024 (United States)
Running time 116 minutes
Country United States
Language English
Budget $30–40 million
Box office $24.5 million
Mit den Filmen Jeff Nichols verbindet mich eine Hassliebe, die nach diesem Film auch so bestehen bleiben wird. Es ist ja nicht so, dass ich alles an jedem seiner Filme hasse, „Mud“ und „Take Shelter“ konnte ich durchaus etwas abgewinnen, dennoch kann ich der allgemeinen Begeisterung über seinen Filme nur ratlos gegenüberstehen. Ich meine nehmen wir diesen Film, der von dem Fotobuch Danny Lyons inspiriert wurde. Nichols hat es in der Hand, einen hervorragenden Cast, durch die Reihe begnadete Schauspieler: Tom Hardy, Jodie Comer, Damon Herriman, Austin Butler und natürlich Michael Shannon, den ich mal als seine Muse bezeichnen möchte. Dazu kommt ein durchaus interessantes Thema: die Entwicklung eines Motorradclubs just for fun, Männer, die einfach Spaß an der Freud haben und sich inspiriert von Marlon Brando zu einem Verein zusammentun, aus dem im Laufe der Jahre ein klassischer krimineller Rockerclub wird, der völlig außer Kontrolle gerät. Die Geschichte wird aus der Sicht Kathy Bauers, einer der Bikerfrauen erzählt, die Hals über Kopf einen der attraktivsten Männer aus dem Club heiratet und was so passiert dem Fotografen Danny Lyon erzählt. Während und nach dem Film dachte ich zunächst meine Unzufriedenheit ob des Gesehenen läge an der Synchro, vor allem der Jodie Comers, nach zwei Wochen bin ich mir aber sicher es liegt vor allem an der wirklich gut gespielten, aber total bescheuerten Frau, die Comer darstellt. Was eine dumme klischeehafte Tröte. Sicher, es gibt reichlich solcher Frauen, aber muss man so in die Kerbe hauen? Dazu kommt, dass die Hauptfiguren Nichols über fast 10 Jahre keinerlei Entwicklung durchmachen. Kathy ist 1973 noch genauso dämlich wie 1965. Ihr Mann Benny, über den man nix erfährt, außer dass er Motorrad fährt und sich auch mal verprügeln lässt, kein Hintergrund, keine Meinung, warum er so ist wie er ist, rien, sieht nur gut aus, verschwindet auch mal ein paar Jahre und kehrt dann brav zurück, um häuslich geworden an ihrer Seite zu leben. Familienvater und Clubgründer Johnny Davis unterdes sieht zu wie alles bergab geht und seine Bemühungen, wenn man das so nennen kann, Ordnung und Struktur in den Laden zu bringen sind recht dürftig, auch wenn er wie ein Pate inszeniert wird, kann man nicht sagen, dass er irgendwas unter Kontrolle hatte. Die Beziehung Kathy und Bennys soll so tief und überwältigend sein, aber wieso sieht man nichts? Wann wie wo? Sie erzählt es, man sieht ihn zu beginn mal eine Nacht vor ihrem Haus hausieren und das ist die große Liebe? Ich bin ja niemand, der groß ins Detail gehen muss, aber in dieser Film ist so oberflächlich und wenn man von flachen Charakteren im Film sprechen will, dann ist dieser Streifen von nun an das Paradebeispiel. Ich halte ihm zugute, dass er nett anzusehen ist und Aspekte behandelt, die durchaus interessant und nachvollziehbar sind wie die Dynamik, die aus einem örtlichen harmlosen Männerclub eine gefährliche landesweite Rockerbande macht, das war es aber auch. Letztendlich ist da nicht mehr in Nichols Film, als im Fotobuch, dessen Seiten man aufschlägt, die Bilder sieht, aber nichts großartiges dazu erfährt, außer vielleicht einem Satz unterm Bild.
So gesehen ist „The Bikeriders“ eine echte Enttäuschung, wenn man die Darstellerliste sieht, aber ich hätte es wissen müssen, dass Nichols für mich nicht unbedingt für einen guten Film steht.
• UCI Luxe Potsdam • Kino 7 • 20.06.2024 • 17.15 Uhr •
Trailer:
Speak No Evil von James Watkins
Ach je, das US Remake des dänischen Filmemachers Christian Tafdrups. Das Original mochte ich, auch wenn hier wer echt dumm gehandelt hat. Das Remake wirkt auf mich plakativer und offensichtlich, der Trailer spoilert die komplette Geschichte.
Alles steht Kopf 2 von Kelsey Mann für PIXAR
Werde ich auf jeden Fall noch ansehen.
Ich – Einfach unverbesserlich 4 von Chris Renaud
Solange es Minions gibt, gucke ich sie.
Hagen – Im Tal der Nibelungen von Cyrill Boss und Philipp Stennert
Ein Trailer, der uns sofort die Augen verdrehen ließ, weil man sofort merkt, dass das Deutschgut ist. Ich hatte schon beim Trailer Fremdschämmomente, auch wenn es die „Der Pass“-Macher sind. No Way.
Wolfs von Jon Watts
Sieht nach klassischer Krimikomödie mit Clooney und Pitt aus. Das Duo funktioniert einfach. Mal sehen.
Trap: No Way Out von M. Night Shyamalan
Ich gehe ja ohnehin in jeden Shyamalan, auch wenn ich weiß, dass ich ihn wahrscheinlich nicht mag, aber Josh Harnett muss einfach sein.
Blink Twice von Zoë Kravitz
So, nun sie auch auf dem Regiestuhl. Ich weiß nicht, der Trailer, des starbesetzten Thrillers sah wirklich gut aus und ich hoffe, Zoë ist eine bessere Regisseurin als Schauspielerin.
Zwei zu Eins von Natja Brunckhorst
Deutsch. DDR/Wendezeitkomödie. Keine Ahnung, was ich davon halten soll.
Kinds of Kindness von Giorgos Lanthimos
Irgendwie ein Episodenfilm, wahrscheinlich anstrengend, aber ich werde in gucken, irgendwann.
The Crow von Rupert Sanders
Tssee. Das Original ist so 80iger und seinerzeit großartig und dramatisch und so traurig behaftet wegen Brandon Lees Tod. Ich weiß nicht.
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