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Guardians of the Galaxy Vol. 3 von James Gunn

Directed by James Gunn
Written by James Gunn
Based on Marvel Comics
Produced by Kevin Feige
Starring  Chris Pratt, Zoe Saldaña, Dave Bautista, Karen Gillan, Pom Klementieff, Vin Diesel, Bradley Cooper, Will Poulter, Sean Gunn
Chukwudi Iwuji, Linda Cardellini, Nathan Fillion, Sylvester Stallone
Cinematography Henry Braham
Edited by  Fred Raskin, Greg D’Auria
Music by John Murphy
Production company
Marvel Studios
Distributed by Walt Disney Studios Motion Pictures
Release dates
April 22, 2023 (Disneyland Paris)
May 5, 2023 (United States)
Running time 150 minutes
Country United States
Language English
Budget $250 million
Box office $753 million

Nachdem die Guardians of the Galaxy ihr Hauptquartier auf Knowhere aufgeschlagen haben und Peter seinen Kummer über Gamora in Alkohol ertränkt, werden sie eines Nachts von Adam Warlock angegriffen, einem Krieger der Sovereigns, der von ihrer Hohepriesterin Ayesha geschaffen wurde. Dabei wird Rocket schwer verwundet, doch die Guardians können ihm nicht helfen, denn eine künstliche Sperre verhindert eine medizinischen Behandlung. So müssen die Guardians in die Zentrale Orgocorps gelangen, um die Sperre zu überwinden und treffen auf einen mächtigen Gegner unterdes Rocket in die Vergangenheit reist.

Ein bisschen Angst hatte ich ja vor diesem 3. und letzten Teil der Guardians of the Galaxy, nicht weil diese Lieblingsmarvels nun das letzte Mal von James Gunn inszeniert wurden, sondern, weil ich wusste, dass es traurig werden würde. Eine Reise in die Anfänge Rocket Racoons konnte nur dramatisch werden und ja, das war es auch. Schwer verletzt durch das Wesen das die Hohepriesterin der Sovereign erschaffen hat, Adam, fällt unser aller liebster Waschbär ins Koma und kann nicht geheilt werden, solange die nötige Software fehlt und die führt uns Quer durch die Galaxis hin zum Erschaffer fast allen Lebens, dem High Evolutionary. Dieser selbstverliebte Irre strebt nach Perfektion, erreicht sie aber nicht und ausgerechnet sein modifizierter Waschbär wird so schlau, dass er komplexe Mechanismen erfasst und bessere Lösungen hat als er selbst. Doch dann kann Rocket fliehen und alles andere ist Geschichte. Dieser Trip in die Vergangenheit ist so richtig gruselig und ich würde mal sagen auch für 12 jährige viel zu heftig, insofern verstehe ich die Altersfreigabe überhaupt nicht.  Die absurd entstellten Kreaturen, die zwar gutmütig sind, aber die absolute Entgleisung eines Wissenschaftlers mit Gott-Komplex widerspiegeln erinnerten mich an „Okja“ und die unvorstellbaren Grausamkeiten, die Menschen anderen Wesen antun; die Geschichte ist so richtig tragisch, insbesondere wenn man Probleme mit Tierleid hat. Wie man erahnen kann, geht es in diesem Film vor allem um Optimierungswahn, etwas zu erschaffen, was seiner Meinung nach perfekt ist, aber nicht unbedingt intelligenter als sein Schöpfer. Alles was dem nicht entspricht wird entsorgt ohne ethische Bedenken. Dieser rote Faden zieht sich praktisch bis zum Schluss durch, als die Entscheidung fällt nur noch „höhere“ Lebewesen zu retten. Natürlich gibt es kein Guardians of the Galaxy, in dem nicht Freundschaft, Loyalität und Liebe groß geschrieben wird, aber auch Selbstverwirklichung. Alle zusammen für die Gerechtigkeit und irgendwann geht jeder seinen Weg. Dazwischen gibt es Wiedersehen mit alten Bekannten, viel coolen Sprüchen, guter Musik und Action, die sich für einen Marvelfilm noch gut anfühlt, vielleicht wegen Gunns Vorliebe für die ein oder andere 3D-Slowmotion-Szene. Irgendwie passt alles zusammen und hat praktisch null Längen. Vielleicht hätte ich den High Evolutionary nicht unbedingt mit Chukwudi Iwuji besetzt, denn in seiner Maske sieht er einem jungen Samuel L. Jackson ziemlich ähnlich, was mich irritierte. Und was die Zukunft der alten Mitglieder der GotG angeht, sehe ich die nicht unbedingt im Rasenmähen.

• UCI Luxe Potsdam • Kino 5• 01.06.2023 •